Und wieder eine Ulina

Im kommenden Monat wird ein ehemaliger Kollege von mir zum zweiten Mal Vater. Und natürlich braucht das Kind eine warme Jacke, auch wenn die derzeitigen Temperaturen schon den Frühling erahnen lassen.

Ulina blau-gelb

Gestrickt nach meiner Ulina-Anleitung aus gut 150 g Wollmeise Pure in WD Nazar Boncugu und WD Iris Sibirica. Für ein Kind finde ich diese kontrastreiche Farbkombination ganz passend.

Die verstrickte Dienstagsfrage 5/2013

Diese Woche fragt das Wollschaf:
Mir brennt aus aktuellem Anlass (Sehnenscheidenentzündung) 🙁 eine Frage auf den Nägeln. Was macht eine süchtige Strickerin, wenn sie aus irgendwelchen, z.B. gesundheitlichen Gründen nicht stricken darf?
Vielen Dank an Anja für die heutige Frage!

Liebe Anja, ich kann sehr gut nachvollziehen, wie Du Dich fühlst, denn vor einigen Monaten war ich kurzzeitig in einer ähnlichen Situation. Das ist aber kein Grund, den Kopf in den Sand oder die Stricknadeln in die Tonne zu stecken. Eine Nicht-Strickzeit kann man nämlich wunderbar für organisatorische Arbeiten nutzen, beispielsweise:

  • Wollvorräte durchsehen, ggf. frisch gegen Motten schützen, Aufbewahrungsweise überdenken, nicht mehr Brauchbares entsorgen.
  • Wollvorräte digital erfassen. Ich habe meine seit vielen Jahren in einer Excel-Datei aufgelistet mit Fabrikat, Garnbezeichnung, Zusammensetzung, Lauflänge, Farbe, Menge, eventuell Nadelstärke und, sofern vorhanden, Kaufdatum.
  • Nadeln und Zubehör durchgucken, ggf. sortieren und nicht mehr Brauchbares entsorgen.
  • Bei einer Tasse Tee oder Kaffee die vorhandenen Strickzeitschriften und Bücher durchblättern und Listen mit Wunschmodellen anlegen.
  • Wollvorräte auf Kompatibilität mit diesen Listen überprüfen (das sollte nun schon digital möglich sein) und ggf. Einkäufe planen.
  • Projektliste (queue bei Ravelry oder auf dem eigenen Rechner in einer Excel-Datei) überarbeiten, neue Projekte hinzufügen und die entfernen, die nicht mehr aktuell sind. Liste neu priorisieren und schon mal planen, was man dann als erstes strickt.
  • Sich freuen, dass alles so schön aufgeräumt und vorbereitet ist. 🙂

Die verstrickte Dienstagsfrage 2/2013

Diese Woche stellt das Wollschaf eine Frage von mir:
Welches war das missratenste Strickstück, das Du je angefertigt hast?
Was machte es so schrecklich? Was hast Du letztlich damit gemacht?

Wer strickt, macht Fehler. Wer viel strickt, macht viele Fehler. Folglich habe ich schon ziemlich viele Strickstücke produziert, die mehr oder weniger missraten waren. Welches davon das schlimmste war, kann ich gar nicht mehr sagen. Zu vieles, gerade aus meiner frühen Handstrickzeit vor etwa 30 Jahren, ist schon dem gnädigen Dämmer des Vergessens anheimgefallen.
Die meisten meiner “Katastrophen” zeichnen sich übrigens durch unglückliche Materialwahl aus. Ich glaubte lange, dass man prinzipiell alles aus allem stricken kann, und dann entstanden so seltsame Dinge wie ein Lochmusterpulli aus Bändchengarn (bei dem weder das Muster noch das Garn zur Geltung kamen) oder dieser Rippenpullover aus dicker Baumwolle, der gefühlt eine Tonne wiegt, bei Kälte nicht wärmt und ansonsten allein durch sein Gewicht Schweißausbrüche verursacht.

Im Laufe der Jahre habe ich zum Glück hinzugelernt. Mittlerweile bin ich vorsichtiger beim Kombinieren von Modell und Material geworden. Trotzdem lasse ich mir Freiraum zum Experimentieren; damit ist sichergestellt, dass ich auch in Zukunft von Strick-Katastrophen nicht verschont bleibe. 🙂

Neue Nager

Gestern kam eine Sendung, die nicht in den Briefkasten passte, und natürlich war gerade niemand zuhause, um sie in Empfang zu nehmen. Deshalb holte ich sie heute nach Erledigung des Zweiwochenenden-Einkaufs beim Postamt ab. Ich hatte Glück und erwischte einen Moment, wo nur drei Personen vor mir in der Schlange standen; normalerweise sind es um die dreißig.
Und was war nun in der Sendung drin? Zwei Schachteln wie diese:

Pappschachtel

Und daraus holte ich:

Faire Maus mit Rädchen

Und angeschlossen und in Arbeit sieht es dann aus wie folgt:

Maus, angeschlossen

Eine ist für den Computer zuhause, eine ist für den Büro-Laptop.
Diese Nagetiere sind fair produziert, haben ein biologisch abbaubares Gehäuse und lassen sich im Vergleich zu handelsüblichen Mäusen schnell und problemlos ohne Kettensäge aus der Verpackung befreien, weil sie nicht in dickes Plastik eingeschweißt sind. Wenn Ihr ebenfalls an fairen Mäusen interessiert seid, findet Ihr sie bei Nager IT.

Die verstrickte Dienstagsfrage 1/2013

Kaum hat das Jahr begonnen, da kommt auch schon das Wollschaf. Diese Woche fragt es:
Einige (viele) von euch scheinen ja sehr fleissige Strickerinnen zu sein – fast jede Woche ist ein fertig gestelltes Teil (und kein Kleines) zu bewundern. Und die laufenden “knitmeter” fuehren bald um den Erdball.
Wieviel Zeit verbringt ihr eigentlich taeglich / woechentlich mit Stricken? Haettet ihr gerne (noch) mehr Strickzeit. oder ist eure Strickzeit ausreichend?
Vielen Dank an Connie für die heutige Frage!
Das Wollschaf wünscht allen ein gutes Neues Jahr!

Kann man je genug schlafen? Gibt es genug Schokoladenpudding auf der Welt? Kann Strickzeit jemals ausreichend sein? Das sind alles rhetorische Fragen. Natürlich hätte ich gern wesentlich mehr Strickzeit, genau so wie es mehr (aber nur richtig guten) Schokoladenpudding geben sollte. Strickzeit hat gegenüber dem Schokoladenpudding noch den Vorteil, keine zusätzlichen Kalorien zu enthalten, im Zweifelsfall würde ich mich also für sie entscheiden.
Tatsächlich habe ich an normalen Arbeitstagen etwa eine Stunde Strickzeit pro Tag. Am Wochenende ist es etwas mehr, maximal drei Stunden. Das ist insgesamt nicht besonders viel, verglichen mit der Zeit, die andere aufbringen können. Um überhaupt ab und zu etwas zu schaffen, stricke ich relativ viel mit der Strickmaschine. Und ja, ich hätte wirklich gern mehr Zeit fürs Stricken.