Die verstrickte Dienstagsfrage 44/2013

Diese Woche möchte das Wollschaf wissen:
Als handarbeitender Mann stelle ich mir die Frage: Gibt es Strick- und/oder Häkelzeitschriften, die keine Frauenzeitschriften sind? Wenn ich in Läden in Handarbeitszeitschriften schaue, finde ich dort eine Vielzahl von Anleitungen für Frauen, einige für Kinder und fast nichts für Männer. Gibt es da Ausnahmen, bei der es sich auch als Mann lohnt, Geld für eine ganze Zeitschrift auszugeben?
Vielen Dank an Ralf für die heutige Frage!

Wenn ich mich recht entsinne, bringen die üblichen Verlage etwa einmal im Jahr (manchmal auch noch seltener) eine spezielle Ausgabe mit Männermodellen heraus. Es lohnt sich, danach Ausschau zu halten. Vielleicht dazu mal die Websites der Verlage durchschauen; manchmal kann man solche Hefte auch einzeln bestellen, wenn sie im Laden nicht mehr erhältlich sind.
Weiterhin gibt es (zwar vergleichsweise wenige, aber es gibt sie) auch Strickbücher, die auf Männerkleidung spezialisiert sind, zu finden über den Online-Buchhandel. Noch mehr davon gibt es, wenn ich mein Bücherregal durchschaue, bei den englischsprachigen Büchern.
Wenn man erst einmal einen Schnitt hat, der gut passt, dann kann man mit Hilfe von Maschenprobe und Dreisatz viele Muster, die sich bei den Mädel-Modellen finden, auch für Männer umsetzen. Schnitt-Details wie Bündchenhöhe, Ausschnittform etc. kann man dann beliebig anpassen und so aus einem Grundschnitt viele verschiedene Modelle entwickeln. Einen Schnitt kann man z.B. von einem fertigen gut passenden Pullover abnehmen.
Auch viele Online-Quellen eignen sich für Männersachen. Der ubiquitäre Raglan von oben beispielsweise sieht bei einem Mann nicht schlechter aus als bei einer Frau. Und Online-Strickrechner lassen sich genau so gut mit Männermaßen füttern.

Fertig geworden

Gestern abend habe ich am dreiärmeligen Klassiker die letzten Fäden vernäht.

Pullover im Rippenmuster

Material: Drei Stränge (insgesamt 450 g) Wollmeise “Pure” in Farbe Silberdistel, gestrickt auf Brother KH 965 mit KR 850, Maschenweite 8 am HNB und 5 am VNB. Auf der Schneiderpuppe sieht er noch etwas “verspannt” aus, aber in der ersten Wäsche wird das Gestrick lockerer und zieht sich nicht mehr ganz so stark zusammen. Ich weiß das deshalb so genau, weil in meinem Kleiderschrank mehrere Pullover aus dem gleichen Garn in der gleichen Machart liegen.

Hier noch ein Detail vom Halsausschnitt:

Halsblende

Die Blende ist zwar “von oben” auf den Pullover zu gestrickt, aber beim Anbringen habe ich darauf geachtet, dass das Rippenmuster weitgehend zusammenpasst. Man könnte die Blende sicherlich auch aus dem Pullover heraus hochstricken; allerdings gerät mir die Anschlagreihe meistens schöner und lockerer als die Abkettreihe, und der Kopf soll ja auf jeden Fall durchpassen, deshalb bleibe ich bei meiner bewährten Richtung.

Da ich die zu Beschenkende nicht vorab selbst vermessen konnte, hoffe ich, dass der Pullover passt. Tut er es nicht, dann werde ich die nötigen Korrekturen im Schnitt vornehmen und ihn noch einmal stricken. Weihnachten ist ja nicht mehr weit, und geeignetes Garn wird sich finden.

Der klassische Pullover mit drei Ärmeln

Diese Art von Modell kennen vermutlich die meisten Strickerinnen. Heute habe ich an so einem Pullover gearbeitet. Wie das passierte? Naja, wie meistens.

Meine Mutter wünscht sich endlich auch eine Variante meines Lieblings-Rippenpullovers, den ich für mich selbst schon ein halbes Dutzend Mal gestrickt habe. Damit er ihr passt, musste ich den Schnitt gründlich ändern, weil sie eine andere Figur hat als ich. Die Leibteile sind fertig, die Halsblende ist auch glücklich dran (mit einem Fehlversuch, weil ich beim ersten Mal nicht beachtet hatte, dass hier die Maschen asymmetrisch verteilt werden müssen, damit die Rippen später aneinander passen), es fehlen nur noch die Ärmel. Das ist normalerweise das Einfachste und geht schnell. Aber was ist heutzutage schon normal?

Maschen angeschlagen fürs Ärmelbündchen, MW 3/3, 29 R gestrickt, dann für die letzte Bündchenreihe die MW höher gestellt auf 6/5, umhängen, beidseitig 1 M zunehmen, Maschen fürs Rippenmuster zurechthängen. Weiter im Rippenmuster, immer schön gleichmäßig an den Seiten zunehmen, dann die Abnahmen für die Armkugel, dann immer schön weiter. Als ich bei Reihe 164 von 184 war, kam mir die Armkugel doch ganz schön lang vor. Zu lang vielleicht? Lieber 10 oder so Reihen weglassen und die Abnahmen entsprechend anpassen?

Ich machte also eine Pause und schaute mir den Schnitt in DesignaKnit noch einmal ganz genau an. Ja, die Kugel war schon arg hoch. Etwas weniger wäre sicherlich gut. Also ein paar Reihen weggenommen, ein wenig herumgeändert, ja, so sieht’s gut aus. Aber hoppla und Vorsicht: Dadurch ändern sich ja auch die Abnahmen in dem Bereich, den ich schon gestrickt habe. Da muss ich wohl ein paar Reihen vorsichtig zurückribbeln und an einer Stelle neu ansetzen, wo die Maschenzahl noch passt.

Gesagt, getan, mit leiser Verärgerung nehme ich das Aufziehen in Angriff. Allerdings ist Verärgerung oder gar Wut beim Ribbeln eine sehr schlechte Idee. Wenn man zu heftig zieht, was leicht mal passiert, wenn man auf sich selbst und die eigene Dummheit (was muss ich auch in letzter Minute den Schnitt noch ändern) wütend ist, fallen einem nämlich die ehemals abgenommenen Maschen ins Bodenlose. Und wie sie fielen! Letztlich gelang es mir dennoch, die Flüchtlinge wieder aufzusammeln und auf eine Reihe zurückzufinden, die dem geänderten Schnitt entsprach.

Ich wollte gerade wieder einfädeln, da fiel mein Blick auf den Maschenweiteregler des hinteren Nadelbetts. Maschenweite 6, wie bei der letzten Bündchenreihe eingestellt. Gestrickt werden muss der Ärmel aber mit Maschenweite 8! Da hatte ich nach dem Bündchen vergessen, ihn auf den richtigen Wert zu stellen.

Nun ärgerte ich mich natürlich erst recht. Ich konnte gar nicht mehr sagen, wie viel Zeit ich durch das mehr oder weniger behutsame Aufziehen verloren hatte, und es war doch alles vergeblich gewesen, denn jetzt musste ich sowieso komplett von vorn beginnen. Immerhin ging dabei alles gut:

zweiter von drei Ärmeln im Rippenmuster

Was habe ich daraus gelernt?

  • Vor dem Maschenanschlag sollte man sich darüber klar sein, welche Form man stricken will. Schnittänderungen mittendrin sind keine gute Idee.
  • Beim Aufziehen von Reihen speziell in Doppelbett-Gestrick sind Gelassenheit und ein heiteres Gemüt vielleicht nicht unabdingbar, aber von großem Vorteil.
  • Gerade bei Doppelbett-Gestrick ist es meistens sinnvoller, gleich von vorn zu beginnen, statt noch etwas retten zu wollen.
  • Vor jedem einzelnen Strickschritt sollte man genauestens prüfen, ob alles richtig eingestellt ist.

Nun hoffe ich, dass der dritte Ärmel sich genau so reibungslos stricken lässt wie der zweite. Nicht dass es noch ein Vierärmler wird…

Die verstrickte Dienstagsfrage 43/2013

Diese Woche fragt das Wollschaf:
Bisher habe ich ja immer einen großen Bogen um Mohairwolle gemacht, aber jetzt hat sie mich doch eingeholt. Gerade verstricke ich Ito Sensai, und während ich noch versuche, mit der Fusselbürste den Ansturm an Flusen auf meiner Kleidung einzudämmen, stellen sich mir ein paar Fragen. Habt Ihr Tipps zur Pflege von Strickstücken aus Mohair und vor allem: Liegen die Flusen in der Natur der Sache, oder gibt es Tricks, sie etwas zu reduzieren?
Vielen Dank an “Tee & Kekse” für die heutige Frage!

Ob ein Garn stark fusselt oder nicht, hängt nach meiner Erfahrung stark von der Ausgangsqualität und vom Spinnprozess ab. Anders ausgedrückt: Kurze, locker versponnene Fasern fusseln häufiger, weil die kleinen Fäserchen sich herauswinden; bei langen Fasern, die solider versponnen sind, passiert das weniger. Seit Jahrzehnten wird immer wieder empfohlen, fusselnde Garne einzufrieren. Ich habe das vor langer Zeit mal getestet, fand aber, dass es keinen Unterschied machte.
Mohair und Mohairmischungen sind nicht gerade meine Lieblingsgarne. Nicht so sehr, weil sie fusseln, sondern weil ich auch das weichste Mohair (derzeit habe ich immer noch Rowan Kidsilk Haze in Arbeit, was ja so eine Art Mercedes unter den Mohairgarnen sein soll) als etwas kratzig empfinde. Für bestimmte Effekte können diese Materialien sehr schön sein. Man sollte aber berücksichtigen, dass Mohair durch seinen Flausch ein paar Zentimeter Umfang zur Silhouette hinzufügt. Das ist vielleicht nicht immer erwünscht. Außerdem wird das Garn im allgemeinen locker verstrickt. Das hat zur Folge, dass solche Stricksachen nicht winddicht sind. Ich hatte vor einem Vierteljahrhundert mal einen dicken Mohairpullover, der sehr warm aussah, aber im windigen norddeutschen Klima war er für Aktivitäten im Freien einfach unbrauchbar.

Socken aus Red Heart Sport Socks Color

Das erste Knäuel aus meinem Red Heart Geschenkpaket, das ich verarbeitete, war die Sockenwolle in Grautönen. Sie war wie geschaffen für ein schönes Paar solider Männersocken, und das ist auch daraus geworden:

graue Ringelsocken aus Red Heart Sport Socks Color

Das Garn ließ sich sehr gut auf der Maschine verstricken. Bei der üblichen Maschenzahl von 60-64 Socken hätten sich wahrscheinlich graue Ringel ergeben, aber da ich die Socken in Größe 44 mit 68 Maschen gestrickt habe, sind es Spiralen geworden. Die finde ich aber auch nicht schlecht. Der Verlauf der Ringel ist leicht unterschiedlich, weil ich darauf geachtet habe, mit welcher Abschnitt ich beginne; aber da die Farben insgesamt sehr zurückhaltend sind, fällt das nicht weiter auf. Außerdem verschwinden Socken ja normalerweise in irgendwelchen Hosenbeinen.

Die verstrickte Dienstagsfrage 42/2013

Diese Woche fragt das Wollschaf:
Wenn ich ein neues Wollknäuel anstricke hole ich vorher immer den Faden aus der Mitte heraus – ich mag es nicht so gerne, wenn während des Strickens die Wolle hin und her hüpft. Dabei passiert es mir fast immer, dass ich dann das halbe Innenleben des Knäuels in der Hand habe. Wie macht ihr das? Gibt es einen Trick, wie man an den inneren Faden kommt? Oder strickt ihr das Knäuel von außen ab?
Vielen Dank an Anja für die heutige Frage!

Auch ich versuche grundsätzlich, den Fadenanfang aus dem Knäuelinneren herauszuziehen. In erster Linie will ich vermeiden, dass das Knäuel herumhüpft oder -rollt. Wenn ich mit Maschine stricke, müssen nämlich sämtliche Knäuel sowieso erst einmal umgewickelt werden. Das mache ich meistens mit meinem elektrischen Wollwickler. Und wenn man dafür den Faden von außen nimmt, dann hüpft und rollt das Knäuel wie wild in der Gegend herum und wickelt sich dabei um sämtliche verfügbaren Stuhlbeine, Kabel oder was sonst gerade im Umkreis von zwei Metern vorhanden ist. Faden von außen ist also gar keine gute Idee. Lieber entwirre ich ein paar Meter Fadensalat.
Je weiter von innen man den Faden herausholt, desto kleiner ist im allgemeinen der Garn-Anteil, den man dabei mit herauszieht. Man sollte also mit den Fingerspitzen möglichst tief in die Mitte des Knäuels tauchen und nicht gleich den erstbesten großen Haufen herauszerren. Und wenn doch mal ein paar Meter mehr herausgekommen sind als gewünscht, dann betrachte ich das als Ansporn, es möglichst schnell zu verstricken.

Eine neue Häkelnadel

Jahrzehntelang haben mich meine alten Inox-Häkelnadeln in den Farben Grün, Rot, Gelb, Weiß und Blau in den Stärken von 2 bis 6 mm begleitet, unzählige Pullover- und Jackenärmel habe ich damit eingehäkelt. Die meistgebrauchte, Nadelstärke 2 mm, ist nun in die Jahre gekommen. Sie ist wackelig geworden und nicht mehr gut zu verwenden. Weil es jetzt so schicke neue Formen gibt, dachte ich, ich sollte mir mal etwas Besonderes gönnen. Gesagt, getan, und vergangene Woche kam eine neue, futuristisch geformte 2-mm-Häkelnadel von Addi hier an. Und was soll ich sagen: Ich finde sie schrecklich. Sie passt einfach nicht in meine Hand.

Häkelnadelvergleich

Normalerweise halte ich meine Häkelnadel am oberen Ende des Griffs, knapp vor dem Übergang zum Metall. Bei der neuen Nadel ist genau dort eine spitze Verdickung im Griff, dort kann man sie nicht gut greifen. Ich müsste sie zwei Zentimeter tiefer halten. Dann habe ich aber das Gefühl, sie nicht so präzise kontrollieren zu können.

Das zweite Problem: Beim Häkeln drehe ich die Nadel immer ein wenig, damit sie leichter durch die Maschen geht. Bei der neuen Nadel ist das nicht möglich, weil sie durch ihre eigenwillige Form fest in der Hand liegen sollte. Das heißt, ich müsste beim Häkeln die ganze Hand ständig hin- und herdrehen. Das ist unangenehm und schlecht für mein Handgelenk.

Das dritte Problem: Um den geschwungenen Griff umfassen zu können, muss ich Ring- und kleinen Finger stärker umbiegen, als es bei der geraden alten Nadel nötig war. Für arthrosegeplagte Hände ist das wahrhaftig kein Vergnügen.

Ein dickerer Griff, als die alte 2-mm-Nadel ihn hat, wäre schön und angenehmer zu halten. Er sollte aber gerade sein. Dieser alberne, pseudo-ergonomisch gekurvte Griff passt jedenfalls nicht richtig in meine Hand; ich kann die Nadel damit nicht bequem und ermüdungsarm steuern.

Fazit: So neumodisches Zeug ist nix für mich. Und ich bin froh, mir in meinem Überschwang nicht gleich die komplette Serie in allen Nadelstärken gekauft zu haben.

Nicht wiederzuerkennen

Dies ist die Jacke Paulie.

Paulie, überfärbt

Ja, sie hat sich ziemlich verändert und sieht besser aus denn je. Nachdem sie sich in der ersten Wäsche grausig in Richtung Lachsrosa verfärbt hatte, kam sie in die Hände einer Freundin, die sich mit Farben und Färben auskennt. Mehrere Behandlungen waren nötig, bei denen sogar die erfahrene Färberin etwas ins Staunen kam, weil das Garn die Farben anders als erwartet aufnahm. Aber letztlich kam doch ein Ergebnis heraus, mit dem ich sehr zufrieden bin und das mir erheblich besser gefällt als die ursprüngliche Version. Diese Braun-Nuancen harmonieren gut mit anderen meiner Kleidungsstücke, so dass ich die Jacke gut kombinieren kann.

Die verstrickte Dienstagsfrage 41/2013

Diese Woche bringt das Wollschaf eine Frage von mir:
Welches war das bisher größte Strick-Desaster, das Du mal produziert hast?
Was genau war daran so schrecklich?
Konntest Du daraus Lehren für Deine weitere Strick-Karriere ziehen?

Da ich schon ziemlich lange stricke, habe ich auch schon viele Desaster-Teile zustande gebracht. Exemplarisch dürfte ein Pullover nach dem Design “Seaforth” aus dem Buch “In the Hebrides” von Alice Starmore sein, den ich in einem aufwendigen Rechts-Links-Muster aus weißer Seide strickte. Natürlich hatte ich vorher eine Maschenprobe gestrickt und durchs Wasser gezogen.
Der Pullover wurde wunderschön. Dann wusch ich ihn zum ersten Mal richtig mit speziellem Waschmittel. Bei der Gelegenheit wurde die Seide dünn und lappig, und der Pullover sah aus wie ein Putzlappen. Die Seide war vermutlich vom Hersteller mit irgendeinem Mittel “beschwert” worden und dadurch voluminöser. Nachdem es herausgewaschen war, blieb ein dünnerer, platter Faden übrig, der das Gestrick quasi nicht mehr ausfüllen konnte.
Was habe ich daraus gelernt? Es genügt nicht, eine Maschenprobe mal eben ein bißchen nass zu machen. Sie sollte vor dem Ausmessen genau so gewaschen werden, wie man später das fertige Modell waschen wird. Unterlässt man das, dann kann es sich bitter rächen. Hätte ich die Maschenprobe normal gewaschen, dann hätte ich die Veränderungen rechtzeitig erkennen können.

Lang, lang ist’s her

Im Dezember letzten Jahres begann ich frohgemut mit den 13-aus-13-Projekten. Das erste war der Pullover “Allure” aus dem Buch “Amber” von Kim Hargreaves. Ich kam ungefähr bis zur Hälfte des Rückenteils, dann legte ich das Strickzeug entnervt zur Seite. Kid Mohair ist einfach nicht mein Lieblingsgarn. Genauer gesagt, es ist für mich die Pest. Ich bewundere all diejenigen, die unentwegt mit solchen Garnen feine Stricksachen produzieren mögen, vor allem Lochgemustertes.

Aber irgendwie muss der Pulli ja fertig werden, denn mag das Garn auch noch so schrecklich zu verarbeiten sein, das Endergebnis sieht gut aus. So versuchte ich mein Glück mit dem Grobstricker und einem Knäuel Kidsilk Haze in einer anderen Farbe (treue Leser erinnern sich vielleicht noch an das Layered Skater’s Overtop-UFO, das ich nach mehr als anderthalb Jahren trübseligen Dahindümpelns endlich seiner wahren Bestimmung, nämlich der Abfalltonne, zuführte).

Leider war mein Versuch erfolglos: Zwar lässt sich Kidsilk Haze recht gut mit dem Grobstricker verarbeiten, und auch von Hand umgehängte Lochmuster sind machbar, aber die Löcher werden wesentlich größer als bei Handgestricktem, und es gelang mir auch mit verschiedenen Maschenweiten nicht, auf ungefähr dieselbe Maschenprobe zu kommen.

Handstrick versus Maschinestrick

So bin ich nun doch mehr oder weniger gezwungen, “Allure” von Hand zu stricken. Und was soll ich sagen: Nach monatelanger Liegezeit habe ich nun wenigstens das Rückenteil innerhalb weniger Tage beendet. Am selben Tag noch habe ich die 278 Maschen für das das Vorderteil angeschlagen, um ja den Schwung zu behalten. Vielleicht klappt es ja doch noch in diesem Jahr mit der Fertigstellung.