Die verstrickte Dienstagsfrage 39/2014

Diese Woche will das Wollschaf wissen:
Hattest Du schon mal eine Phase akuter Strickunlust?
Wenn ja, was hast Du dagegen unternommen?
Oder hast Du einfach abgewartet, bis die Phase vorüber war?
Wie lange hat die Phase angedauert?
Was hast Du in dieser Zeit stattdessen gemacht?
Gibt es Gründe, woran es gelegen haben könnte?
Vielen Dank an Tichiro für die heutige Frage.

Ja, das kenne ich, und, Zufälle gibt’s, gerade befinde ich mich in so einer Phase, wie man sicherlich unschwer an den fehlenden Einträgen hier im Blog erkennen kann.
Der Hauptgrund bei mir ist immer derselbe: Stress und Zeitmangel. Unternehmen kann man dagegen nichts, außer dass man versucht, diese Ursachen zu beseitigen. Wenn das, wie momentan bei mir, nicht möglich ist, hilft nur das Warten auf bessere Zeiten. Irgendwann kommen die erfahrungsgemäß; es kann allerdings Wochen oder sogar Monate dauern, bis eine schwierige Lage sich wieder beruhigt.
“Stattdessen” erledige ich gerade gefühlt tausende dringende und wichtige Aufgaben, die alles andere verdrängen und mir so gut wie keine Zeit für ein ausgleichendes Hobby lassen. Der Psyche tun solche Situationen nicht gut, aber sie kommen eben alle paar Jahre mal vor, und man muss versuchen, sie irgendwie zu überstehen. Ich hoffe, dass es zum Jahresende hin bei mir wieder etwas entspannter zugeht.

Die verstrickte Dienstagsfrage 36/2014

Diese Woche kommt die Wollschaf-Frage von Maresa:
Hi liebes Wollschaf!
Beim Häkeln in Runden, mit Kettmasche in die erste Masche der Vorrunde, habe ich immer das Problem, daß die Naht ganz schief wird.
Egal ob ich die Luftmasche als erste Masche zähle und erst in der zweiten Masche beginne, oder ob ich gleich neben der Luftmasche in der ersten Masche beginne, die Naht wird immer schief.
Vielleicht weiß jemand Rat?

Beim Häkeln liegt die oberste Schlinge immer ein wenig nach links versetzt über der eigentlichen Masche. Das ist auch ganz logisch, weil sie ja nach links weitergezogen wird. Anders geht’s schlichtweg nicht.
Beim Arbeiten in hin- und hergehenden Reihen gleicht sich der Versatz in Hin- und Rückreihen aus. Beim Arbeiten in Runden hingegen verschiebt sich der Anfang immer weiter, da es keinen Ausgleich in der Gegenrichtung gibt. Das ist einfach so.
Man kann den Versatz nicht verhindern, man kann ihn höchstens alle paar Runden zu überlisten versuchen, indem man den Rundenbeginn um eine Masche nach rechts verschiebt.