Die verstrickte Dienstagsfrage 12/2014

Diese Woche hat das Wollschaf eine Frage aus dem Archiv vom 6.3.07:
Wieviel % Eurer Modelle fallen unter:
– Stricken um des Strickens Willen
– Stricken, weil Du’s selbst brauchst
– Stricken, weil dir jemand einen Auftrag gibt
– Stricken, weil ein Geschenk benötigt wird
– Stricken für einen guten Zweck?
Das Wollschaf bedankt sich bei Ute!

Das ist schwierig zu beantworten, weil sich bei mir die Anteile je nach Jahreszeit, aber auch im Laufe der Jahre bzw. Jahrzehnte ändern.
Allein um des Strickens willen stricke ich nie. Meine Zeit ist zu knapp für ziellose Beschäftigungen. Ich beneide allerdings alle, die so viel freie Zeit haben, dass sie ohne besonderes Ziel irgendetwas vor sich hin stricken können. Unabhängig davon ist Stricken für mich ein beruhigender Ausklang des Tages. Ein paar Maschen vor dem Zubettgehen an einem beliebigen Projekt geben mir auch an den schlimmsten Tagen das Gefühl, wenigstens ein klein wenig konstruktiv gewesen zu sein.
Dass ich oder jemand, der mir nahe steht, etwas braucht, ist für mich der häufigste Grund, zu den Nadeln zu greifen. Gleich danach kommen Geschenke, was häufig auch Hand in Hand geht, denn wenn jemand etwas Gestricktes braucht, kann man ihm das ja auch schenken, wenn sich gerade ein guter Anlass bietet. Und ja, wenn Weihnachten naht, erhöht sich bei mir die Geschenke-Quote.
Aufträge habe ich früher (vor 20 Jahren) oft gestrickt. Eine Zeitlang machten sie sogar etwa 50 % meines Outputs aus. Das änderte sich, als ein neuer Job mehr von meiner Zeit in Anspruch nahm; seit her stricke ich praktisch überhaupt keine Aufträge mehr. Manchmal hätte ich Lust, Testprojekte zu stricken, weil ich das interessant finde und weil man bestimmt viel dabei lernen kann. Aber dafür reicht meine Zeit leider nicht.
Für gute Zwecke habe ich bisher noch nicht explizit gestrickt. Es kommt aber gelegentlich vor, dass Strickstücke, die noch gut erhalten sind, aber nicht mehr getragen werden, bei Institutionen landen, die sie dann an Bedürftige verteilen.

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