Die verstrickte Dienstagsfrage 16/2011

Diesmal fragt das Wollschaf :
Besitzst Du “historisches” Handarbeitszubehör, z. B. alte Strick- oder Häkelnadeln, Anleitungshefte, Klöppelkissen, Stopfeier oder ähnliches? Wie kam es in Deinen Besitz? Verwendest Du es noch, oder bewahrst Du es z. B. nur aus “sentimentalen” Gründen auf?
Vielen Dank an Kerstin (das bin ich) für die heutige Frage!
Das Wollschaf wünscht euch ein schönes Osterfest.

Zunächst mal ein ebenso schönes Osterfest zurück. 🙂
Mein Besitz an einschlägigen “Antiquitäten” beschränkt sich auf ein paar selbst gekaufte alte Anleitungshefte (z.B. diverse “Constanze”-Hefte aus den 1950ern) sowie Schachenmayr “Lehrbuch der Handarbeiten”, Band 1 und 2 von 1939. Alles andere ist weitgehend zeitgenössisch; ein großer Teil meiner aktiv genutzten Stricknadeln stammt aber noch aus den 1980er Jahren, was ja mittlerweile auch schon ziemlich alt ist.
In meiner Familie waren die Freude und das Interesse an Handarbeiten nicht besonders verbreitet; ich bin da etwas aus der Art geschlagen. Ich erinnere mich nur an eine altjüngferliche Großtante, die viel gestrickt hat. Sie fertigte sogar ihre Unterwäsche selbst aus feinem Baumwollgarn (rosa, hellblau, zartgelb, lindgrün, alle mit verschiedenen Lochmustern) an und überlegte gründlich, bevor sie sich eine fliederfarbene Garnitur strickte, weil sie diese Farbe für sehr gewagt hielt. An die Farben erinnere ich mich vor allem deshalb so genau, weil ich aus den Resten Kleider für meine “Petra”-Puppe häkeln durfte. Was aus den Stricknadeln besagter Großtante geworden ist und woher sie die Anleitungen für ihre Unterwäsche hatte, weiß ich nicht mehr; sie ist vor über 30 Jahren verstorben.

Ein Gedanke zu „Die verstrickte Dienstagsfrage 16/2011“

  1. Hallo Kerstin,
    ich habe in der 4. Klasse zum ersten mal gestrickt, gezwungenermaßen einen Topflappen. Es hat mir überhaupt keinen Spaß gemacht und der krausrechts gestrickte Topflappen sah auch entsprechend aus.
    Inzwischen habe ich schon viele Topflappen gefertigt, aber gehäkelt. Fast immer nach einem Schema von meiner Oma, die 1976 gestorben ist. Von ihr besitze ich auch noch einige Hefte und ihre Stricknadeln samt einer Aufbewahrungsbox.
    Meine Topflappen sind inzwischen sogar nach Brasilien gereist, zu einer verwandten Brasilianerin und Ihren zehn Geschwistern.
    Ich sehe gerne ind die Hefte meiner Oma, benutze auch oft dort gezeigte Muster. Ihrer Stricknadeln benutze ich immer seltener, da sie inzwischenauch kaputtgehen. Aber ihre drei Maschenraffer aus Metall, halte ich nicht nur in Ehren sondern benutze nur diese bei Bedarf, andere habe ich nicht.
    Ich wünsche Dir und Deiner Familie ein schönes Osterfest, lG, Christiane

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