Diese Woche stellt das Wollschaf eine Frage aus dem Archiv vom 15.05.2007:
Nicht jede Wolle, die sich schön verstrickt, eignet sich auch gut zum Vernähen. Wie löst Ihr das Problem?
Das Wollschaf bedankt sich bei Ute!
Ja, mit so manchem Effektgarn oder auch mit empfindlicher Angorawolle kann man keine ordentliche Naht im Matratzenstich schließen. Unregelmäßigkeiten im Effektgarn erlauben nicht, den Faden sauber durch die Maschen zu fädeln, und das fortwährende Durchziehen lässt manches zarte Garn schnell mürbe werden.
In solchen Fällen nehme ich glattes, solides Garn in Sockenwollstärke für den Matratzenstich. Dabei muss die Farbe nicht einmal genau passen, denn man sieht die Naht von außen nicht, wenn sie korrekt ausgeführt wurde.
Horizontale Nähte wie die an den Schultern schließe ich durch Zusammenstricken. Das ist auch mit problematischem Garn möglich und ergibt ebenfalls eine saubere, flache Naht, ganz ohne Nähen.
Außerdem kann man natürlich komplett auf Nähte verzichten, indem man in Runden strickt. Das ist allerdings, je nach Muster und Modell, nicht immer eine Option und zudem eine komplett andere Geschichte, die schon diverse andere Male und anderswo häufig erzählt wurde. 😉