Das Wollschaf fragt heute:
Ist es euch schon einmal passiert, dass ihr euch voller Begeisterung an ein neues Teil gemacht habt, das ihr unbedingt haben wollt, und euch nach einem Drittel die Lust verlassen hat? Endet es zwangsläufig als Ufo, obwohl ihr es immer noch wollt? Oder beisst ihr euch durch, auch wenn euch eigentlich nix ranzieht. Ich habe das eben bei einer Jacke und mich würde interessieren, wie andere das angehen.
Herzlichen Dank an Annie für die heutige Frage!
Ja, leider kommt so etwas auch bei mir vor, allerdings nach deutlich mehr als einem Drittel. Derzeit dümpeln zwei solcher Projekte bei mir herum, das eine seit über zwei Jahren, das andere seit etwa vier Monaten. Das Zweijahresprojekt kam ins Stocken, nachdem ich meinen Aufschrieb über die Modifikation des V-Ausschnitts verbummelt hatte. Da es sich um eine Boucléjacke handelt, bei der das Maschenbild nicht auszählbar ist, werde ich wohl nie mehr ergründen können, wie ich vorgehen müsste. Das ist besonders ärgerlich, weil im Prinzip nur noch besagtes halbes Vorderteil fehlt, alles andere ist fertig und harrt des Zusammennähens. Zusammennähen finde ich übrigens nicht schlimm, das geht bei mir ziemlich flott.
Das zweite Projekt ist meine “Vivian”-Zweitversion. Im März begann ich voller Elan mit dem Stricken und schaffte es recht zügig bis zur Schulterpasse. Nachdem ich aber in letzter Zeit praktisch nur noch unterwegs zum Stricken komme und die Jacke viel zu schwer für ein jeden-Tag-Mitnahmeprojekt ist, liegt sie in Wartestellung. Demnächst stehen aber längere Zugfahrten an, vielleicht reaktiviere ich sie dann.
Ich finde es hilfreich, die wahre Ursache für die Blockade herauszufinden. Damit kann man das Problem eingrenzen und möglicherweise eine Lösung finden, um das Projekt doch noch erfolgreich zu beenden.
Hallo Kerstin,
könnte doch sein, dass sich das Notizblatt tatsächlich nicht ohne Grund verbummelt hat. Vielleicht wäre ja ein runder Ausschnitt viel, viel schöner für deine Boucléjacke. 😉 Ich würde einfach bis zum Beginn des V-Ausschnitts aufribbeln und anschließend beide Vorderteile parallel stricken.
Grüße von Ferula,
die eigene Strick-Ufos überhaupt nicht leiden kann :p
Nein, um Himmels willen! Die eine Vorderteilhälfte ist ja schon längst fertig, die eine Schulternaht ist bereits geschlossen, und das Bouclézeugs aufzuribbeln wäre wahrlich eine Strafe für jemanden, der Vater und Mutter totgeschlagen hat. Lieber warte ich auf ein Wunder, das mir offenbart, wie ich seinerzeit den Ausschnitt abgeändert habe…
Zahlreiche Grüße
Kerstin