Die verstrickte Dienstagsfrage 40/2010

Das Wollschaf fragt heute:
Welches Ärmeldesign ist dir am liebsten bzw. strickst du am gernsten? Kugelärmel, Raglan, vereinfachte Armkugel, gerader Arm? Herzlichen Dank an Annie für die heutige Frage!

Darauf gibt es eine einfache Antwort: Es kommt drauf an.
Ich habe noch diverse ältere Pullover im “drop shoulder”-Stil, die finde ich sehr bequem und trage sie immer noch gern. Wenn man beispielsweise für Menschen mit eingeschränkter körperlicher Beweglichkeit strickt, ist diese Ärmelform übrigens wesentlich einfacher anzuziehen als eng anliegende Kugelärmel, deshalb wird sie einstweilen auch nicht aus meinem Repertoire verschwinden.
Ärmel mit Armkugel finde ich für Kleidung schön, die eher körpernah geschnitten ist. Aber man muss schon etwas herumprobieren, bis man den optimalen Schnitt gefunden hat. Meine letzten Kugelärmel waren im Oberarmbereich seltsamerweise etwas eng, da muss ich noch etwas optimieren.
Mit Raglanärmeln und Rundpassen stehe ich ein wenig auf Kriegsfuß. Der übliche Raglanschnitt ergibt eine nahezu konische Gesamtform, die mit der Form meines Oberkörpers nicht wirklich harmoniert. Ich bin nämlich kein Kegel. Anders ausgedrückt: ich habe zwar keine ausgeprägt eckigen Schultern, aber es sind immerhin Schultern da, und bei einem normalen Raglanschnitt ist für sie nicht so richtig Platz vorhanden. Deshalb mogle ich entweder zusätzliche Schulterabnahmen in die Ärmelmitte, oder ich stricke z.B. eine Sattelschulter. Beides finde ich für mich kleidsamer, weil es die Schulterpartie angenehm modelliert. Ja, ich weiß, dass Gestricktes sich schon irgendwie am Leib zurechtzieht, aber weshalb nicht gleich etwas dem Körper gut Angepasstes stricken?
Einen RVO habe ich übrigens noch nie gestrickt. Da ich keine Nahtphobie habe, war es bisher noch nicht nötig.

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