Diese Woche hat das Wollschaf eine Frage von mir ausgewählt:
Ich lese immer wieder von Restedecken, Monstersocken und ähnlichem.
Manche Strickerinnen schaffen es anscheinend, auch den letzten Meter Garn noch irgendwie sinnvoll zu verwerten.
Wie weit gehst Du da? Welche Mengen verarbeitest Du noch zu irgendetwas? Ab wann (wieviel Gramm, wieviel Meter) ist ein Rest für Dich nicht mehr verwendbar, und Du wirfst ihn ohne Reue weg?
Bei einer Großteile-Strickerin mit gefühlt jahrhundertealten Vorräten sammeln sich zwangsläufig viele kleinere Mengen von hochwertigen Garnen an, die zum Wegwerfen wirklich viel zu schade wären. Somit bin ich im Laufe der Jahre dazu übergegangen, auch Projekte aus kleineren Garnmengen zu stricken. Mützen und Handschuhe lassen sich oft schon aus weniger als 100 g anfertigen, dünne Garne eignen sich perfekt für Tücher und Schals, dickere für mehrfarbige Großprojekte. Und für Babyschuhe, die fabelhafte Geschenke darstellen, braucht man nur 25 g Sockengarn.
Damit wäre dann meine persönliche Grenze für “richtige” Projekte erreicht. Kleinere Mengen, die sich mit der Strickmaschine verarbeiten lassen, enden normalerweise als (mehrfach genutztes) Kontrastgarn am Anfang oder Ende eines Strickstücks. Reste von dickeren Garne und kleine Mengen eignen sich, um mal eben schnell ein Muster oder eine Technik auszuprobieren. Ich finde das sehr nützlich. Wenn ich dabei feststelle, dass manches Muster mir schon bei nur 30 Maschen auf die Nerven geht, dann probiere ich es gar nicht erst mit einem kompletten Pullover.
Restesocken stricke ich nicht, weil sie mir nicht gefallen. Und für Restedecken fehlt mir die Geduld, vor allem zum Zusammennähen.