Die verstrickte Dienstagsfrage 42/2013

Diese Woche fragt das Wollschaf:
Wenn ich ein neues Wollknäuel anstricke hole ich vorher immer den Faden aus der Mitte heraus – ich mag es nicht so gerne, wenn während des Strickens die Wolle hin und her hüpft. Dabei passiert es mir fast immer, dass ich dann das halbe Innenleben des Knäuels in der Hand habe. Wie macht ihr das? Gibt es einen Trick, wie man an den inneren Faden kommt? Oder strickt ihr das Knäuel von außen ab?
Vielen Dank an Anja für die heutige Frage!

Auch ich versuche grundsätzlich, den Fadenanfang aus dem Knäuelinneren herauszuziehen. In erster Linie will ich vermeiden, dass das Knäuel herumhüpft oder -rollt. Wenn ich mit Maschine stricke, müssen nämlich sämtliche Knäuel sowieso erst einmal umgewickelt werden. Das mache ich meistens mit meinem elektrischen Wollwickler. Und wenn man dafür den Faden von außen nimmt, dann hüpft und rollt das Knäuel wie wild in der Gegend herum und wickelt sich dabei um sämtliche verfügbaren Stuhlbeine, Kabel oder was sonst gerade im Umkreis von zwei Metern vorhanden ist. Faden von außen ist also gar keine gute Idee. Lieber entwirre ich ein paar Meter Fadensalat.
Je weiter von innen man den Faden herausholt, desto kleiner ist im allgemeinen der Garn-Anteil, den man dabei mit herauszieht. Man sollte also mit den Fingerspitzen möglichst tief in die Mitte des Knäuels tauchen und nicht gleich den erstbesten großen Haufen herauszerren. Und wenn doch mal ein paar Meter mehr herausgekommen sind als gewünscht, dann betrachte ich das als Ansporn, es möglichst schnell zu verstricken.

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