Endlich, endlich ist das Teil fertig. Das Stricken an sich war mit 14 Farben (Reste bzw. angebrochene Stränge) schon eine Herausforderung.
Hinzu kam, dass ich bei jedem Farbwechsel von neuem abschätzen musste, wie viele Reihen sich damit noch stricken ließen, und natürlich mussten die Garnenden gleich eingewebt werden. Was mit einem einzigen Garn in einer Stunde machbar ist, zog sich mit meinen eher kleinen Mengen fast zwei Wochen hin. Einige Farben habe ich dabei vollständig aufgebraucht, von anderen sind nach wie vor Reste vorhanden. Aber kommt Zeit, kommt Reste-Rat.

Fibonacci heißt das Teil übrigens, weil die Reihen jeweils über Fibonacci-Zahlen gehen, in diesem speziellen Fall sind es die Zahlen 1, 2, 3, 5, 8 und 13.
Mit meinen Vermutungen, woran mein erster Versuch krankte, lag ich gar nicht so falsch. Tatsächlich benötigt dieser Pullover, wenn man ihn überhaupt so nennen kann, ein Garn mit einem guten Fall, das freiwillig „hängt“. Hochbausch-Garn geht gar nicht. Bündchen, sofern vorhanden, sollten auf keinen Fall einengen. Die Ärmelbündchen sind mir somit schon etwas zu eng geraten. Aber jetzt ändere ich nichts mehr daran, und ein drittes Mal werde ich dieses Modell wohl kaum stricken.
Die wichtigste Änderung betrifft aber vermutlich den Halsausschnitt. Die Kante ist im Original sehr weit und schlabbert deshalb recht unkontrolliert herum. Ich legte sie zu einem schrägen Saum nach innen, den ich von Hand mit einem feinen Nähgarn befestigte. Damit verschwand ein Teil des überschüssigen Gestricks, und der Ausschnittbereich sah sofort ordentlicher aus.

Tatsächlich würde ich diese Variante als gut tragbar betrachten. Aber ob das zutrifft, werde ich erst beim nächsten Stricktreff erfahren, wenn meine Freundinnen mir sagen, ob es so geht oder nicht.
Gestrickt habe ich das Ding auf meiner KH 965 mit Maschenweite 10. Das ergab eine Maschenprobe von 24 M und 34 R auf 10 cm. Verbraucht habe ich etwa 410 g Wollmeise „Pure“ in verschiedenen Farben und unterschiedlichen Mengen.