Freestyle: Dusk Light Vest

Seit fast drei Monaten stricke ich an meiner Version der “Dusk Light Vest”, einer Idee für Freestyle-Stricken von Jane Thornley. Ich war im März schon kurz vor den Achselabnahmen, als ich in eine kleine Schaffenskrise geriet. Der Grund: Man soll bei dieser Stricktechnik ja mehr oder weniger frei und spontan entscheiden, wie man vorgeht. Aber genau das fällt mir sehr schwer. Stricken ohne Plan ist wie Autofahren ohne festes Ziel, das kann ich einfach nicht. Ich muss immer im voraus wissen, wohin die Reise gehen soll, an welchen Zwischenstationen ich vorbeikomme und was bei diesen gegebenenfalls zu tun ist.

So lag die Weste also mehrere Wochen herum, bis ich mich vorgestern abend aufraffte und mit Hilfe von “Schätzbox” (Taschenrechner) und Millimeterpapier genau ermittelte, wie viele Maschen in welcher Folge für die Armausschnitte abzunehmen waren und wie der Halsausschnitt vorn und hinten gearbeitet werden sollte. Jaja, lacht nur über mich, aber ich kann’s nicht anders. Seit gestern abend setze ich nun meine Planung minutiös in die Tat um, und es läuft wieder. Bisher hatte ich die Weste in einem Stück gestrickt, nach der Teilung für die Armlöcher stricke ich nun am linken Vorderteil, und die Hälfte bis zur Schulter ist schon geschafft.

Linkes Westen-Vorderteil

Jane Thornley hatte zwar einen runden Ausschnitt vorgeschlagen, aber bei meiner Weste wird es ein V-Ausschnitt, weil das Berechnen und Stricken einfacher ist. Dank des Perlmusters im oberen Bereich wird es vermutlich nicht nötig sein, Hals- und Armausschnitte nachträglich einzufassen. Ich bin mir noch nicht darüber im klaren, wie ich bei den vorderen Kanten vorgehe, weil dort auch allerlei Fadenwechsel zu verstecken sind. Dafür fällt mir hoffentlich noch rechtzeitig eine Lösung ein. Momentan freue ich mich einfach nur, dass es mit diesem Modell doch wieder vorangeht.

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