Gestern hielt ich mich noch für unentschlossen, aber heute bin ich mir nicht mehr so sicher

Rechtzeitig vor dem langen Wochenende hielt ich Ausschau nach einem neuen Unterwegs-und-Handstrick-Projekt. Meine Wahl fiel ziemlich spontan auf das “Lots-of-choices”-Top von Sally Melville aus ihrem Buch “The Knit Stitch”.

“Lots-of-Choices” Top von Sally Melville

Einfaches Muster, simple Ausarbeitung, und passendes Bändchengarn fand sich auch noch in meinem Fundus. Zwar in zwei verschiedenen Farben, aber Streifenmuster sind doch auch nett — oder? Erst bei näherem Nachlesen ging mir auf, daß Farbwechsel am Rand bei diesem Modell nicht wirklich machbar sind. Die seitlichen Kanten bilden später nämlich die vordere und hintere Knopf(loch)leiste. Also jedes Teil in einer der beiden Farben, das müßte doch passen — oder? Freilich hätte ich mir gewünscht, jeweils, egal wie herum ich das Modell trage, rechts über links knöpfen zu können. Dazu sollte man aber schon beim Stricken des ersten Teils wissen, wo man die Knopflöcher einstrickt. Ohne zu wissen, wie lang die Kante letztlich wird, ist das aber ein schwieriges Unterfangen. Ich überlegte hin und her, zog einen Moment lang sogar einen Reißverschluß in Betracht (nein, zwei natürlich, für jede Seite einen) und kam schließlich zu dem Schluß, daß dieses Modell in dieser Form für meine Zwecke und meinen Garnvorrat ungeeignet ist. Schade.
Aber das Muster gefiel mir. Und so redesignte ich eine “normale” Weste mit V-Ausschnitt mit später anzustrickenden Leisten und machte mich frohgemut ans Stricken.

krausgestrickt mit Hebemaschen in Streifen

Dies ist dabei herausgekommen, und ich denke, ich werde doch alles wieder aufziehen. Das Muster schluckt ziemlich viel Material, und da ich “mein” Modell länger als nur 48 cm haben möchte, wird es knäpplich. Rein rechnerisch dürfte ich an dieser Stelle nicht mehr als 25 % meines 500-g-Vorrats verbraucht haben. Tatsächlich wiegt das Teil aber schon 150 g, und ein bißchen bräuchte man ja auch noch für die vorderen und Ärmelkanten.
Nun muß ich mal überlegen, was stattdessen aus dem Garn werden kann.

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