Man sollte zählen können…

Der Graue (ich habe bereits erwogen, ihn “Gandalf” zu nennen, aber das entspricht nicht wirklich seinem Naturell) macht Fortschritte. Es wurde Zeit für die Halsblende.

Halsblenden stricke ich am liebsten nach Methode 13 aus dem Kragen-Buch. Dafür berechnet man zunächst, wieviele Maschen man benötigt, strickt dann die Blende in der gewünschten Höhe und hängt danach die Halskante von Vorder- und Rückenteil dazu, um zu guter Letzt alles zusammen abzuketten.

Ich zählte die Rückenteil-Maschen ab: 30 offene Maschen und je zwei pro Seite bis zur Schulter, machte 34 Maschen. Ich zählte gleichermaßen die Vorderteil-Maschen ab: 26 offene Maschen, plus 12 für die seitlichen Kanten. Fröhlich schlug ich 72 Maschen an und strickte meine Blende, die Kanten dazugehängt und — dumm aus der Wäsche geguckt: Es fehlten exakt 12 Maschen bei der Blende. Ich hatte in meinem Elan nämlich nur eine Seitenkante mitgerechnet.
Jetzt darf ich alles wieder aufziehen.

Manchmal habe ich den Eindruck, dieser Pullover sträubt sich mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln gegen seine Entstehung.

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