MKM

ist die Abkürzung für “Machine Knitting Monthly”, die letzte verbliebene britische Zeitschrift über Maschinestricken. Ich hatte am 12. März schon mal was darüber geschrieben. Heute hatte ich die Juli-Ausgabe im Briefkasten und dazu einen Brief vom Verlag. Mein erster Gedanke, als ich den Umschlag sah: Ach du lieber Himmel, jetzt wollen sie diese letzte Zeitschrift auch noch einstellen.

Aber glücklicherweise war im Umschlag nur der Bestellschein für die Abo-Erneuerung. Im Gegensatz zu deutschen Abonnements, die man immer erst ausdrücklich kündigen muß, enden britische und amerikanische nach einem Jahr (falls man nicht gleich für einen längeren Zeitraum bestellt hat), und man muß neu ordern. Das ist praktisch, wenn man feststellt, daß einem die Publikation doch nicht so gut gefällt, und eher schlecht, wenn man schusselig ist und die Neubestellung vergißt.

Der Graue

Seltsamerweise kam ich beim erneuten Stricken des Rückenteils mit fast genau derselben Garnmenge aus wie bei meinem ersten Versuch. Die Maschenprobe hat sich geringfügig geändert; ich habe jetzt 21 Reihen auf 10 cm anstelle von 22. Und ich habe einen Fehler, der mir beim ersten Versuch unterlief, diesmal nicht gemacht.

Das Bild zeigt die Nadeleinteilung, gestrickt wird in einem Vorlegemuster, bei dem alle Nadeln des HNB und jede 6. Nadel am VNB in Arbeit sind. Am HNB wird jede Reihe gestrickt, am VNB nur jede zweite, das ergibt Rippen aus langgezogenen Maschen, die das Garn schön zur Geltung bringen.
Man kann das Muster nun auf zwei Arten einteilen, zum einen so, daß man eine VNB-Masche in der Mitte hat. Das habe ich beim ersten Mal gemacht und mich dann geärgert, weil diese Masche später im Weg war. Diesmal habe ich meine VNB-Nadeln so eingeteilt, daß es eine gerade Maschenzahl ergab. Das gefällt mir besser, dann muß ich mir auch bei der Halsblende später nicht überlegen, wie ich die Mittelmasche möglichst unauffällig verschwinden lasse.

Machine Knitting Monthly

Kürzlich ist die März-Ausgabe von “Machine Knitting Monthly” bei mir eingetrudelt. MKM ist die letzte verbliebene spezielle Zeitschrift über Maschinestricken in Großbritannien. Zur Blütezeit des Maschinestrickens, vor knapp 20 Jahren, gab es vier oder fünf Zeitschriften zu dem Thema…

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Das März-Heft enthält zehn Modelle zum Nachstricken:

  • Eine Damenjacke für den Feinstricker,
  • eine Babyjacke für den Feinstricker,
  • eine Damenjacke für Pfaff/Passap E6000,
  • eine Damenjacke für den Grobstricker,
  • zwei Schal-und-Mütze-Sets für den Grobstricker,
  • einen Kinderpullover für den Feinstricker,
  • eine Raglan-Damenjacke für den Mittelstricker,
  • eine Bärenfamilie (Vater, Mutter, zwei Kinder) für den Feinstricker,
  • eine Herrenjacke mit Reißverschluß für den Grobstricker und
  • eine Damenjacke für Fein- oder Mittelstricker.

Die Modelle sind zwar nicht überwältigend einfallsreich, aber durchaus tragbar. Die Raglanjacke finde ich sogar ziemlich gelungen, sie ist glatt rechts mit 6 Maschen breiten Krausstreifen an allen Nähten. Das macht ziemlich viel Umhänge- bzw. Hochhäkelarbeit, aber man könnte sie auch von Hand nachstricken.
Das wirklich Interessante sind aber die Fachartikel. Da gibt es Informationen über Knopflochleisten, Säume und Lochmusterstricken, etwas zum Schmunzeln und Tipps für DesignaKnit. So etwas vermisse ich in deutschen Strickzeitschriften, in denen immer nur Modelle gezeigt werden.