Theoretisches Stricken

Infolge einer Verletzung meines Handgelenks ist Stricken bei mir zur Zeit nicht angesagt. Aber man kann ja planen. Schon seit geraumer Zeit überlege ich, mir endlich (vier Jahre nach dem Erscheinen) das “Après Surf Hoodie” aus der Interweave Knits vom Sommer 2008 zu stricken. Natürlich nicht von Hand, sondern mit der Strickmaschine.
Das Lochmuster ist einfach genug, um es für die Maschine anzupassen. Exakt wie im Original lässt es sich allerdings nicht umsetzen, weil im Originalmuster an einigen Stellen Maschen obenauf liegen, die die Maschine nicht automatisch so umhängen kann. Aber ich behaupte mal, dass diese kleinen Unterschiede selbst einer erfahrenen Strickerin nicht ohne weiteres auffallen würden.
Hier ist meine angepasste Version (für Brother), die Ihr gern für Eure Zwecke verwenden könnt. Das Muster hat einen Rapport von 8 Maschen und lässt sich damit auch auf einer Lochkarten-Strickmaschine arbeiten.

Lochmuster für Brother Strickmaschine

Als nächstes inspizierte ich den Schnitt. Das Schnittschema in der Zeitschrift ist, gelinde gesagt, irreführend. Der Ausschnitt des Vorderteils ist eigentlich gar nicht so weit. Er bildet ein sehr schmales V. Die äußeren Schultermaschen gehen später in die eigentliche Schulternaht, über die inneren wird die Kapuze angestrickt. Hier ein Umriss, wie mein Schnitt aussieht:

mein Schnitt fürs Apres-Surf-Vorderteil

Die Abnahmen für die Taille fangen im Original erst nach 7-8 cm an. Ich habe aber bei früheren Projekten schon festgestellt, dass das für meine Figur nicht funktioniert. Bei mir müssen die Abnahmen praktisch sofort beginnen, sonst ergibt sich zwischen Hüfte und Taille eine nicht sehr dekorative Beule. Folglich hat mein Schnitt keine gerade Partie am Anfang.

Für die Kapuze gibt es leider keinen Schnitt. Welche Maße und vor allem welche Form sie tatsächlich hat, kann man nur anhand der wenigen Maßangaben und der Reihenbeschreibung für den oberen Teil re-assemblieren. Ab 31 cm Höhe wird in zwei Hälften und mit verkürzten Reihen gestrickt, wobei über die äußeren Maschen mehr Reihen gearbeitet werden als über die inneren. Dann werden die Kapuzenhälften aufeinandergelegt und die offenen Maschen zusammen abgekettet. Das muss ich mir, glaube ich, noch mal genau in Kästchenform aufmalen, bevor ich es stricke.

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