Versemmeln und verzetteln

Wie die Überschrift schon andeutet, läuft bei mir derzeit vieles schief, oder sagen wir mal, nicht ganz so, wie ich es mir wünschen würde.
Ich will dabei nicht behaupten, dass ich nichts gebacken kriege, denn die drei letzten Kuchen gerieten sehr gut und fanden viel Beifall. Aber in punkto Stricken geht es nur mit Miniaturschrittchen voran. Möglicherweise habe ich gerade zu viele verschiedene Projekte in Arbeit und/oder bringe es nicht fertig, mich auf das wichtigste zu konzentrieren. Jedes ist auf seine Art interessant, aber immer nur kurze Zeit, bis ich lieber an einem anderen weitermache.

Zur Zeit sind unter anderem in Arbeit:

1. Allure, eigentlich das, wobei mein Gewissen am stärksten drücken sollte, denn ich sitze schon seit über einem Jahr dran und habe noch nicht einmal den ersten Ärmel fertig. Tatsächlich macht es mir zur Zeit keinen besonderen Spaß, Kid-Mohair zu stricken, deshalb wird es auch noch weiter herumliegen.
2. Salem Aleikum, ein schön zu strickendes Tuch aus Wollerey Carmano, das sich unvergleichlich angenehmer anfühlt als das Kid-Mohair. Leider bin ich in den letzten Zügen bzw. bei den letzten Reihen, und die sind verdammt lang. So lang, dass ich pro Tag selten mehr als eine davon stricke.
3. Ein Angorapullover auf der Strickmaschine. Ja, das Garn fusselt wie blöd, aber es ist schon so alt, dass ich es endlich verarbeiten möchte. Es sind zwei dunkle Beigetöne, die mag ich, und ich habe Stunden damit verbracht, diese zwei Restbestände so zu verteilen, dass sie möglichst optimal aufgebraucht werden und eine angenehme Optik ergeben. Nicht unerwähnt lassen möchte ich an dieser Stelle, dass ich vor zwei Tagen noch ein Päckchen mit 200 g des einen Garns fand. Es hätte also auch bequem ein einfarbiger Pullover werden können, wenn ich mit dem vorweihnachtlichen Umräumen meiner Habseligkeiten ein wenig früher angefangen hätte. Über kurz oder lang werde ich folglich erneut vor dem Problem stehen, einen Pullover in möglichst interessanter Weise zweifarbig zu stricken. Und nein, ich werde meine bisherigen Bemühungen nicht wieder aufziehen. Das Garn ist schon beim Wickeln öfter gerissen, als mir lieb war; es ist definitiv nicht ribbeltauglich.

Für die allernächste Zukunft sind dann noch diverse Sockenpaare geplant, vor allem blaue, auf mehrfachen Wunsch eines einzelnen Herrn. Passendes Garn liegt hier schon bereit. Es muss nur erst der zweite Angora-Ärmel fertig werden, damit sich das Entfusseln und Ölen der Strickmaschine auch lohnt. Und bis Weihnachten sind es ja noch über zwei Wochen, hey, da geht doch noch was.

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