Vor mehr als einem Jahr strickte ich für eine Freundin, die selbst nicht strickt, auf die Schnelle eine „Vertigo“ Mütze, da die Ärmste für ihre Spaziergänge mit dem Hund nicht einmal eine wärmende Kopfbedeckung hatte. Lieber hätte ich für sie ein ganzes Set, bestehend aus Mütze, Schal und Handschuhen gearbeitet, aber dafür reichte meine Zeit nicht.
Inzwischen habe ich für sie das Slipstream-Set fertiggestellt, auch wenn ich es leider nicht rechtzeitig zu Weihnachten an sie schicken konnte (sie lebt etwa 400 km von mir entfernt). Bevor ich es hoffentlich morgen auf den Weg bringe, möchte ich es euch noch zeigen.
Entworfen wurden diese Teile von Louise Zass-Bangham. An die Anleitungen für Loop und Handschuhe kam ich im Sommer 2014 im Rahmen eines Knitalong; die Mütze gab es als Zugabe für die Teilnehmer etwas später. Ich stricke immer mal wieder gern mit Perlen, und bei diesem Set wird eine kleine Menge Rocailles verwendet. Außerdem hatte ich noch ausreichend passendes Garn in Grün (Wollmeise „Pure“ in WD Pesto) im Vorrat, das gut zu den grünen Augen meiner Freundin passt. Es passt auch perfekt zum Projekt, denn ich hatte „Pure“ in anderen Farben schon beim KAL verwendet. Leider zog sich das Stricken dann über ein Jahr hin, weil immer wieder andere, mehr oder weniger dringende Projekte dazwischen kamen. Und auch wenn es nur kleine Teile sind, knapp 700 m Garn in verschiedenen Mustern brauchen einfach eine gewisse Zeit. Aber nun ist das Set glücklich vollendet. Bei allen Teilen verwendete ich Nadelstärke 2,75 für die Bündchen und 3,0 für den Rest.

Die Mütze kam zuerst dran. Dafür brauchte ich etwa 65 g Wollmeise „Pure“ und 96 Rocailles in Grün. An diesem Teil stört mich etwas, dass der untere Rand zum Einrollen neigt. Besser als das kleine Muster mit verkreuzten Maschen wäre hier sicherlich ein 3re-2li-Rippenbündchen.

Als nächstes nahm ich mir den Loop-Schal vor, in den 75 g Garn und 120 Rocailles wanderten. Ihn strickte ich mit Rippenbündchen. Das verhindert zuverlässig das Einrollen, und außerdem ist es einfacher zu stricken.

Zuletzt ging es an die fingerlosen Handschuhe. Sie bestehen aus etwas mehr als 50 g Garn und 88 Rocailles. Hier fügte ich eine zusätzliche Perlen-Reihe ein (also vier statt drei), um die Bündchen etwas zu verlängern. Bei diesen Teilen rollen die unteren Kanten kaum ein, vielleicht weil der Durchmesser so klein ist.
Nun hoffe ich, dass das Set meiner Freundin auch gefällt und dass es sie bei ihren Spaziergängen schön warm hält.