Ich verabscheue Schnee, vor allem den, der auf der Straße liegt und das Autofahren zur Tortur macht. Gleich danach kommt der Schnee, der auf Gehwegen liegt und mir als Fußgängerin Schwierigkeiten bereitet. Der, der irgendwo auf der Wiese, im Gebirge oder auf dem gut frequentierten Rodelhang hinter dem Haus liegt, wäre noch okay, der stört mich nicht.
Das Schöne an winterlichen Problemen ist aber, dass man immer wieder merkt, wie viele liebe Menschen es um einen herum gibt. Ohne den netten Nachbarn von oben hätte ich das Auto heute nicht aus der Parklücke gebracht. Besagter Nachbar hat es nicht nur rausgewuppt, sondern auch weiter oben am Hang gleich gewendet, und als er ausstieg, meinte er noch grinsend, nun müsse ich für den Rest des Weges nicht mal mehr lenken, weil die Fahrrinnen den Wagen automatisch in der Spur halten. (Notiz für mich selbst: Wenn die Sommer und Winter so weitergehen wie bisher, sollte das nächste Auto nicht nur wie das jetzige Klimaanlage und verstellbaren Fahrersitz haben, sondern auch Allrad-Antrieb.)
Glücklich kann man sich auch schätzen, wenn während der eigenen Abwesenheit eine andere Nachbarsfamilie zwei Pakete entgegennimmt und sie einem gleich vor die Wohnungstür stellt. Und unglaublich toll ist, dass meine Schwägerin etwas so Wunderbares wie Holunderblütengelee mit in ihr Weihnachtspaket gepackt hat. 🙂