Sommerlich

Für alle, die den Sommer auch kulinarisch genießen möchten:

Gemischte sommerliche Früchte wie Mango, Erdbeeren, Brombeeren, Kirschen, Bananen, Aprikosen…


mit feinem Rum-Sabayon serviert. Dafür braucht man:

2 Eigelb
1 Esslöffel Zucker
4 Esslöffel weißen Rum
4 Esslöffel Wasser

Alle Zutaten in einer Metallschüssel über heißem Wasser schaumig aufschlagen und über das Obst geben.

Allerbesten Appetit!

Das Waschen macht den Unterschied

Kürzlich habe ich mit einem Baumwoll-Leinen-Gemisch experimentiert, von dem ich eine ziemlich große Menge habe. Es ist zu dünn, um es einfach zu verstricken, deshalb habe ich es sowohl zwei- als auch dreifach gespult verstrickt und natürlich gewaschen — man wird ja vorsichtig.


Das Bild zeigt zwei Proben. Die kleinere besteht aus zwei Fäden, und ich habe sie im Schonwaschgang bei 30° gewaschen. Die Farben blieben unverändert, eine Art Beigemeliert. Die darunterliegende, größere Probe, dreifädig verstrickt, warf ich versuchsweise mal mit in die 60°-Wäsche. Wie bei Baumwolle und Leinen nicht anders zu erwarten, überstand sie diese “Tortur” problemlos, allerdings bleichte das Material, vermutlich infolge des stärkeren Waschmittels, etwas aus zu einem nicht ganz so lebendigen, aber dennoch sehr ansprechenden Natur-Ton.

Diese etwas dickere Probe hat mehr Substanz und Griff und dürfte sich besser für Kleidungsstücke eignen, die die Form halten sollen. Das dünnere Dingens fällt lockerer und wirkt weniger stabil.

Ich könnte mir gut vorstellen, das fertige Gestrick (was immer es einmal werden mag, noch gibt es keine konkreten Pläne) später in der Waschmaschine mit handelsüblichen Textilfarben zu behandeln, um eine größere Farbvielfalt zu erreichen.

Man sollte zählen können…

Der Graue (ich habe bereits erwogen, ihn “Gandalf” zu nennen, aber das entspricht nicht wirklich seinem Naturell) macht Fortschritte. Es wurde Zeit für die Halsblende.

Halsblenden stricke ich am liebsten nach Methode 13 aus dem Kragen-Buch. Dafür berechnet man zunächst, wieviele Maschen man benötigt, strickt dann die Blende in der gewünschten Höhe und hängt danach die Halskante von Vorder- und Rückenteil dazu, um zu guter Letzt alles zusammen abzuketten.

Ich zählte die Rückenteil-Maschen ab: 30 offene Maschen und je zwei pro Seite bis zur Schulter, machte 34 Maschen. Ich zählte gleichermaßen die Vorderteil-Maschen ab: 26 offene Maschen, plus 12 für die seitlichen Kanten. Fröhlich schlug ich 72 Maschen an und strickte meine Blende, die Kanten dazugehängt und — dumm aus der Wäsche geguckt: Es fehlten exakt 12 Maschen bei der Blende. Ich hatte in meinem Elan nämlich nur eine Seitenkante mitgerechnet.
Jetzt darf ich alles wieder aufziehen.

Manchmal habe ich den Eindruck, dieser Pullover sträubt sich mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln gegen seine Entstehung.

Sockenbaumwolle ist knapp

Vor kurzem versuchte ich, bei Fischer Wolle baumwollhaltiges Sockengarn zu bestellen, möglichst in Beige oder Natur. Es war schlechterdings nicht möglich, alles offenbar ausverkauft.
Zum Trost erhielt ich jetzt per Post aus Babenhausen eine aktuelle Farbkarte mit Preisliste. Sehr schön, jetzt kann ich mir in Ruhe überlegen, welche Farben vielleicht alternativ in Frage kommen. 🙂

Versandunternehmen

Da ich fast nie Zeit und Gelegenheit habe, in “normalen” Geschäften einzukaufen, kaufe ich viel übers Internet ein. Dadurch habe ich im Laufe der Zeit Erfahrungen mit verschiedenen Versandunternehmen gemacht.

Am einfachsten ist es für mich persönlich, wenn etwas per Post verschickt wird. In dem Fall hinterläßt der Paketzusteller, wenn er nicht gerade total schlecht drauf ist, in meinem Briefkasten eine orangefarbene Karte, und ich gehe am nächsten passenden Tag zum Postamt und hole das Wasauchimmer ab. Mitunter werden die Sendungen auch ohne weitere Ankündigung direkt ins Postfach gelegt. Das ist mir genauso recht.

Mitunter klappt es auch mit UPS. Die sind zwar nicht gerade praktisch für Berufstätige, aber immerhin merkte sich mal eine UPS-Telefon-Dame, daß ich eine Sendung an eine andere Adresse umleiten ließ. Bei der nächsten Sendung rief sie mich an und erkundigen sich, ob sie auch das aktuelle Päckchen gleich umleiten solle. Danke UPS, eine ausgezeichnete Idee!

Kürzlich kennengelernt habe ich den Hermes-Versand für Privatpersonen. Im Gegensatz zum Versand für Firmen kann man als Empfänger so eines Privat-Versands sein Päckchen leider nicht beim Hermes-Paketshop abholen, sondern es bestenfalls an eine andere Adresse (Nachbar, Schwiegermutter, Büro) zustellen lassen. Ärgerlich daran ist, daß diese “Umleitung” nur über eine 0900er-Telefonnummer möglich ist, also ein ziemlich kostspieliges Vergnügen.
Angenehm überrascht war ich angesichts der Tatsache, daß Hermes-Ausfahrer offenbar nicht nur einmal pro Tag beim Empfänger läuten. Der für meinen Bezirk zuständige Fahrer versuchte nachmittags um fünf ein zweites Mal, mir ein Päckchen auszuhändigen, weil er annahm, daß ich dann von der Arbeit zurück sein könnte. Ich hatte zufällig an dem Tag pünktlich Feierabend gemacht, so daß er mich auch antraf. Vielen Dank, kann ich da nur sagen, das ist mir bei anderen Versandunternehmen noch nicht passiert.

So ziemlich die schlechtesten Erfahrungen habe ich bisher mit DPD gemacht. Dort erwartete man allen Ernstes, daß ich, um meine Sendung abzuholen, auch mal 80 km mit meinem nicht vorhandenen Auto zum nächsten Depot fahre. Leute, das ist wirklich ein schlechter Witz!
DPD funktioniert dann, wenn man vorab vom Versender über den Versand informiert wird und sich überlegen kann, wohin man das Päckchen umleitet. In meinem Fall war’s der gütige Apotheker, der sich bereiterklärte, die Sendung in Empfang zu nehmen.
Ansonsten vermeide ich möglichst Internet-Shops, die per DPD versenden. Es ist für mich einfach zu mühsam, den Empfang zu organisieren. Lieber zahle ich etwas mehr und bekomme mein Päckchen per Post.

Ich weiß, daß mehrfach Preiswürdigkeit und Zuverlässigkeit von Versandunternehmen getestet wurden. Wurde eigentlich jemals die Kundenfreundlichkeit für berufstätige Empfänger geprüft?

MKM

ist die Abkürzung für “Machine Knitting Monthly”, die letzte verbliebene britische Zeitschrift über Maschinestricken. Ich hatte am 12. März schon mal was darüber geschrieben. Heute hatte ich die Juli-Ausgabe im Briefkasten und dazu einen Brief vom Verlag. Mein erster Gedanke, als ich den Umschlag sah: Ach du lieber Himmel, jetzt wollen sie diese letzte Zeitschrift auch noch einstellen.

Aber glücklicherweise war im Umschlag nur der Bestellschein für die Abo-Erneuerung. Im Gegensatz zu deutschen Abonnements, die man immer erst ausdrücklich kündigen muß, enden britische und amerikanische nach einem Jahr (falls man nicht gleich für einen längeren Zeitraum bestellt hat), und man muß neu ordern. Das ist praktisch, wenn man feststellt, daß einem die Publikation doch nicht so gut gefällt, und eher schlecht, wenn man schusselig ist und die Neubestellung vergißt.

Der Graue

Seltsamerweise kam ich beim erneuten Stricken des Rückenteils mit fast genau derselben Garnmenge aus wie bei meinem ersten Versuch. Die Maschenprobe hat sich geringfügig geändert; ich habe jetzt 21 Reihen auf 10 cm anstelle von 22. Und ich habe einen Fehler, der mir beim ersten Versuch unterlief, diesmal nicht gemacht.

Das Bild zeigt die Nadeleinteilung, gestrickt wird in einem Vorlegemuster, bei dem alle Nadeln des HNB und jede 6. Nadel am VNB in Arbeit sind. Am HNB wird jede Reihe gestrickt, am VNB nur jede zweite, das ergibt Rippen aus langgezogenen Maschen, die das Garn schön zur Geltung bringen.
Man kann das Muster nun auf zwei Arten einteilen, zum einen so, daß man eine VNB-Masche in der Mitte hat. Das habe ich beim ersten Mal gemacht und mich dann geärgert, weil diese Masche später im Weg war. Diesmal habe ich meine VNB-Nadeln so eingeteilt, daß es eine gerade Maschenzahl ergab. Das gefällt mir besser, dann muß ich mir auch bei der Halsblende später nicht überlegen, wie ich die Mittelmasche möglichst unauffällig verschwinden lasse.

Ich bin so tapfer!

Heute abend habe ich die verbliebenen Fäden und Nähte des “kleinen Grauen(s)” aufgefieselt, einen Ärmel komplett aufgeribbelt und eine neue Maschenprobe gestrickt. Mit der ursprünglichen Maschenweite und im selben Muster. Morgen, nachdem die Maschenprobe etwas Ruhezeit hatte, werde ich mal nachmessen, ob sich etwas verändert hat.

Das Bändchengarn ist definitiv in der Wäsche etwas eingelaufen. Ich habe deshalb die restlichen drei Stränge, die schon zu einem Rechteck verstrickt waren, in der Waschmaschine noch mal unter denselben Bedingungen gewaschen wie zuvor den ganzen Pullover, denn das restliche Garn werde ich mit großer Wahrscheinlichkeit noch benötigen, und es sollte dazu dieselbe Länge und Breite haben wie das aufgeribbelte Garn, sonst passiert ein neues Unglück.

Die Sehnsucht nach dem Dreiecktuch

Dreiecktücher sind ja derzeit groß in Mode. Ich habe mir eins gehäkelt, aus weißem Garn, in einem schönen Muschelmuster, mit eingeknüpften Fransen. Ein Bild kann ich leider nicht zeigen, denn gehäkelt habe ich das Tuch ungefähr 1973, und es existiert schon lange nicht mehr. Ich denke in letzter Zeit nur sehr oft an dieses Tuch, auch wenn ich mich an das genaue Muster nicht mehr erinnern kann.

Mitunter überkommt es mich, und ich würde mir gern wieder ein ähnliches Tuch häkeln oder stricken. Und dann denke ich an das Tuch von damals, wie elegant ich es als Teenie über meine Schultern drapierte, und wie unwillig es dort verharrte. Eigentlich verharrte es gar nicht, sondern nutzte jede sich bietende Gelegenheit, um höchst unelegant an mir herunterzurutschen. Eine Tasche zu tragen wurde mit dem Ding zu einem Balanceakt, der Konzentration erforderte. ZWEI Taschen zu tragen (z.B. eine Handtasche über der Schulter, eine Einkaufstasche in der Hand) war nahezu unmöglich.

Ich habe meine Lektion gelernt. Schultertücher sind wunderschön für Leute, die gänzlich unbelastet durchs Leben gehen, die wie gemalt (ich wollte nicht sagen, wie bestellt und nicht abgeholt) herumstehen und denen man die Türen aufreißt, weil sie unfähig sind, sie selbst aufzumachen.
Schultertücher sind ziemlich unpraktisch für Frauen, die tagtäglich Taschen oder Kisten durch die Gegend schleppen, die selten eine Hand frei haben, geschweige denn zwei, die ab und an einen Regenschirm halten müssen und die sich ihre Türen selbst aufschließen.

Ich muß mich gelegentlich daran erinnern, daß ich zur letztgenannten Gruppe gehöre. 🙂