Da war ich doch mit dem Vorderteil des dicken roten Pullovers beinahe fertig, und dann fiel mir auf, daß ich am Rückenteil die Schulterschrägung schlichtweg vergessen hatte.
Zum Glück war das kein großes Malheur. Sämtliche Maschen waren noch offen auf einer Nadel, weil ich den Ausschnitt in verkürzten Reihen gestrickt hatte und die Schulternähte ohnehin durch gemeinsames Abketten (3-needle-bindoff) schließen wollte. Ich strickte das Vorderteil also fertig, wobei ich diesmal nicht die Schulterschrägungen vergaß, und nahm mir dann das Rückenteil noch einmal vor. Pro Schulterseite mußte ich weniger als vier Reihen zurückstricken und dann mit verkürzten Reihen weitermachen.
Dieses Bild zeigt den Halsausschnitt nach dem Schließen der ersten Schulternaht. Man erkennt, daß sämtliche Halsloch-Maschen noch offen auf den Nadeln sind. Das erspart mir an dieser Stelle das Aufnehmen neuer Maschen für die Halsblende, der Blendenansatz wird dadurch weniger wulstig. An den seitlichen Kanten muß ich natürlich Blendenmaschen aus den Randmaschen aufnehmen. Ich steche dazu immer zwischen der Randmasche und der folgenden Masche ein, nehme also aus der kompletten Randmasche auf.
Die Kante ist 12 Reihen hoch, und ich brauche beidseitig aus jeder Reihe eine Masche, damit das Halsloch am Ende nicht zu eng wird. Da ich die Kante wie üblich mit Nahtrand (Randmasche in jeder Reihe durchgestrickt, immer obenauf rechts) gearbeitet habe, klappt es mit der Maschenzahl problemlos. Es wäre schwieriger, aus einem Kettrand so viele Maschen sauber aufzunehmen.