Proudly presenting

Die Merasilk-Wolle, die ich bei der Verlosung der Wollerey Anfang des Jahres gewonnen habe, ist nun verstrickt. Ich habe etwas daraus gemacht, von dem ich schon immer geträumt habe, an das ich mich aber lange Zeit nicht herantraute: Einen Möbius-Schal mit Pfauenschweifmuster.
Nach zwei Strickproben mit einem Garnrest wusste ich, es würde technisch funktionieren. Nach einem Versuch mit dem Originalgarn war klar, dass ich den Rapport möglichst groß wählen musste (ich nahm 24 Maschen) und in der Höhe (6 Reihen) ebenfalls nicht knausern sollte, damit die Musterung gut zur Geltung kommt.
Weil 400 m Garn ziemlich weit reichen, ist es ein Kapuzenschal geworden. Man zieht ihn über den Kopf, und die Möbius-Verkreuzung liegt unter dem Kinn. Er passt prima, und ich bin sehr zufrieden damit.

Merasilk Moebius Kapuzenschal

Proudly presenting

The Merasilk yarn that I won at the Wollerey draw in January has been used up. I made something of it which I have been dreaming of for a long time, but did not dare to try: A Moebius scarf in “Old Shell” pattern (please forgive my spelling, I write it the way I found it in Sharon Miller’s book “Heirloom Knitting”).

After two test pieces made from oddments, I knew it would work technically. After another try with the “real” yarn it became clear that the repeat needed to be rather large (I chose 24 stitches) and high enough (6 rows) to look best.
As 400 m go a rather long way, it became a hood-scarf. You pull it over your head, and the Moebius crossing is under your chin. It fits nicely, and I’m very happy with it.

Immer wieder niedlich

Eine Kollegin wird im Mai Mutter, und deshalb habe ich mal wieder Babyschuhe nach meiner eigenen Anleitung auf der Strickmaschine gestrickt. Da ich nicht wußte, wie weit ich mit meinem Sockengarnrest kommen würde, habe ich das Muster etwas abgeändert: Anstelle von 16 Reihen glatt rechts vor der Mäusezähnchenkante strickte ich nur 14, und danach anstelle von 12 Reihen nur 11. So spart man ein paar Meter Garn.
Ja, es hat gereicht, es war sogar noch genug Garn für diverse Reihen I-cord zum Zubinden vorhanden. 🙂

Babyschuhe / baby booties

Cute as can be

A co-worker is going to have a baby in May, so I made a pair of baby booties from my own instructions (in German, sorry) on the knitting machine. As I was not sure how far my sock yarn oddment would take me, I changed the patterns a little bit: Instead of 16 plain rows before the fold row I only knitted 14, and after the fold row only 11 rows instead of 12. This way, you can save some yards.
Yes, there was even sufficient yarn for some rows of I-cord to tie up. 🙂

Behältnisse oder: Geht’s noch?

Ich finde es ziemlich seltsam, ein Behältnis für ein Handy zu stricken. Ich finde es gleichermaßen seltsam, ein Behältnis für ein Päckchen Papiertaschentücher zu stricken (oder zu häkeln). Wenn mir die Nase läuft, will ich möglichst schnell und ohne Umwege an ein Taschentuch kommen und will mich nicht erst durch mehrere Lagen Textilien hindurchkämpfen. Außerdem bleiben die Taschentücher in ihrer Plastikumhüllung für meine Begriffe sauberer und glatter.
Ich glaube auch nicht, daß ein Handy oder ein Päckchen Taschentücher frieren und deshalb ein Jäckchen benötigen. Ich neige zwar dazu, Gebrauchsgegenstände gelegentlich zu personalisieren und mit Rufnamen zu versehen, schon weil sie sich dann bei einer Dysfunktion besser beschimpfen lassen. Aber Kleidung ziehe ich ihnen nicht an.

Neulich sah ich eine gestrickte Tasche für eine Digitalkamera. Da habe ich wirklich gestaunt. Jeder halbwegs intelligente Hobbyfotograf weiß, daß Fusseln Gift fürs Objektiv sind, und hält alles, was fusseln könnte, möglichst weit von seiner Kamera fern. Wie blöd muß man sein, um eine Kamera freiwillig von vorn bis hinten mit Gefussel zu ummüllen?

Was kommt als nächstes? Selbstgestrickte Pflaster aus ach so herrlich weicher Angorawolle, perfekt für offene Wunden?

Covers and Cases or: What next?

I find it rather strange to knit a cover for a cellphone. I find it equally strange to knit (or crochet) a case for tissue handkerchiefs. When my nose is running, I want to get hold of a handkerchief as fast as possible, without having to fight my way through several textile layers. And in my opinion tissues stay cleanest and most proper in their plastic cover. Neither do I believe that a cellphone or a pack of hankies might feel cold and need a cardi. True, I sometimes tend to personalize and name certain objects, because this makes it easier to swear at them in case of a dysfunction. But I do not dress them.

Some days ago, I saw a small knitted bag for a digital camera. I was perplexed. Every photographer of reasonable intelligence knows that lint is really bad for the camera lens. They will keep their camera away from anything that might exude only a hint of fuzz. How dense must one be to deliberately cover a camera from front to back with this stuff?

What will be the next rage? Handknit plasters made of oh so wonderfully soft angora yarn, perfect for bleeding wounds?

Meine kleine Buchkritik

Zwar kaufe ich seit über einem Jahr kein Strickgarn mehr (außer Sockengarn, wenn ich keine passende Farbe vorrätig habe), aber Strickbücher gönne ich mir gelegentlich. Und so nenne ich seit kurzem “Knitting Fashions of The 1940s” von Jane Waller mein eigen.

Der Untertitel “Styles, Patterns and History” beschreibt schon, um was es geht: Thema sind Mode und Strickanleitungen der 40er bis zum Anfang der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts, also die Zeit des Zweiten Weltkriegs. Waller gibt Einblicke, was gestrickt wurde, wie gestrickt wurde (inklusive Anleitungen von damals) und vor allem, warum es so und nicht anders war: Die treibenden Kräfte waren Bedarf an warmer Kleidung, sowohl für die Soldaten wie auch für die Zivilbevölkerung und andererseits, vor allem in den späteren Kriegsjahren, Rohstoffmangel.

Was macht man, wenn Wolle nur auf Marken erhältlich ist? Man sucht Mittel, Wege und Muster, um aus möglichst wenig Garn möglichst ansprechende und zweckmäßige Kleidung zu stricken. Die gezeigten Modelle sind mitunter wahre Wunder an schlichter Eleganz und Zweckmäßigkeit, teilweise aber auch einfach rührend, wie die gestrickten Puppen und Stofftiere. Ich habe mir jedenfalls schon einiges ausgeguckt, das gut in meine Garderobe passen dürfte.

Der einzige Nachteil dieses, wie ich finde, faszinierenden Buchs: Es gibt wieder einmal keine Schemazeichnungen der Schnitte, und die Muster sind ausschließlich Wort für Wort, nicht als Diagramme angegeben. Eben genau so, wie sie damals auch angeboten wurden.

Not macht erfinderisch. Diese Designs sind so sehenswert, weil sie genau das beweisen.

Jane Waller, Knitting Fashions of the 1940s

My little book review

It’s been more than a year now that I have been refraining from buying new yarn (except sock yarn, if I need a certain colour), but so far knitting books are not part of my “diet”. My latest acquisition has been “Knitting Fashions of The 1940s” by Jane Waller.

The subtitle “Styles, Patterns and History” says it all: She concentrates on fashion and instructions from the 1940s up to the beginning of the 1950s, which in essence means World War II. Waller tells us what was knitted, how it was knitted, and most importantly what inspired this very particular fashion: The need of warm clothing, be it for soldiers or civilians, on one side, and the rising yarn shortage on the other side.

What do you do if you can get knitting yarn only on limited coupons? You try to find means to knit lovely patterns from as few yarn as possible. The patterns in the book are sometimes real wonders of simple elegance and expedience, and sometimes very touching, like the knitted dolls and soft toys. I’ve already put some of the garments, which would make useful additions of my wardrobe, on my “to do” list.

The only drawback of this fascinating book: Once again, there are no schematics of the patterns, and the knit stitches are only given word by word, no diagrams at all. Just as they were sold way back when.

Necessity is the mother of invention. These designs are worthwhile just because they prove the adage.

Sockenresteverbrauch

Nein, ich bin mir nicht sicher, ob mir das wirklich gefällt. Aber es ist immerhin eine effiziente Art, 4fach-Sockenwollreste diverser Herkunft in Brauntönen zu verarbeiten. Gestrickt habe ich in Intarsientechnik mit dem Feinstricker. Geplant ist erst einmal ein Pullunder. Sämtliche Bündchen und Blenden werden mit einer etwas dickeren Qualität (Stahlsche Wolle Robusta 4fach, LL 155 m/50 g) gestrickt. Wahrscheinlich reicht die Menge, die ich davon habe, notfalls auch noch für glatt rechts gestrickte Ärmel. Mal sehen, wie es sich entwickelt.

Pullunderteil aus Sockengarnresten / vest front made from sock yarn oddments

Using up sock yarn oddments

No, I’m not sure if I really like this. But it’s an efficient way to use up 4ply sock yarn oddments of sundry origins. I’ve knit in intarsia technique on the standard gauge machine. It will be be a vest so far. All welts and bands are going to be made from a slightly thicker yarn (Stahlsche Wolle Robusta 4ply, about 172 yrds per 50 g). The amount that I have of it might be enough for a pair of sleeves in plain knitting. We’ll see how it works.

Frühling voraus

Die Schneeglöckchen fangen an zu blühen, und im Supermarkt werden Radieschen- und Bohnensaat verkauft. Ich hoffe, wir haben den Winter bald überstanden, bevor er so richtig durchgestartet ist.

Schneeglöckchen / Snowdrop

Spring ahead

The snowdrops are starting to bloom and the supermarket sells radish and bean seeds. I hope we’ll soon have overcome the winter before it has really started.