Das Wollschaf fragt diese Woche:
Habt Ihr auch ein Label, das Ihr auf Eure Handarbeiten näht?
Wenn ja,
wie genau macht Ihr es fest?
bekommen dieses Label alle Eure Handarbeiten oder nur bestimmte? Welche?
was steht auf diesem Label?
Wenn nein, warum nicht?
Vielen Dank an Monika für die heutige Frage!
Es war einmal vor langer, langer Zeit eine sehr produktive Maschinestrickerin, die unter anderem Pullover für die männlichen Mitglieder der Familie anfertigte. Nun gibt es bekanntlich vier Möglichkeiten, einen Pullover anzuziehen, aber nur eine davon ist korrekt:
Männer sind meistens nicht in der Lage diese korrekte Version ohne Hilfe zu erkennen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihre Pullover falsch herum anziehen, liegt also bei 75 %. Damit sie nicht überwiegend in falsch herum angezogenen Pullovern herumlaufen, bedarf es einer Unterscheidungshilfe. Das Etikett erfüllt diesen Zweck auf zweierlei Weise:
1. Es ist grundsätzlich innen eingenäht, so dass Mann relativ einfach feststellen kann, welches die Außenseite eines Pullovers ist (nämlich da, wo das Etikett nicht angenäht ist).
2. Es ist grundsätzlich hinten eingenäht. Wo es nicht ist, da ist also vorn.
Mit der Einführung von Etiketten verringerte sich das Vorkommen falsch herum eingekleideter Männer in meinem Familienkreis spontan auf einen vernachlässigbaren Prozentsatz; die Aktion kann also als voller Erfolg betrachtet werden.
Meine Etiketten sind übrigens schon ziemlich alt. Ich kaufte vor über 20 Jahren eine größere Menge in Großbritannien, und sie sind immer noch nicht aufgebraucht:
Sie bestehen aus Stoff, der Text ist eingewebt, und ich nähe sie an den Schmalseiten fest, wie oben erwähnt hinten innen oben im Pullover bzw. in der Jacke. Nicht alles, was ich stricke, bekommt so ein Etikett. Meine eigenen Sachen haben nie eines; ich weiß auch so, wo vorn und hinten, innen und außen ist. Aber wenn ich etwas selbst Entworfenes und Gestricktes verschenke, dann nähe ich gern so ein Schildchen ein. Das Strickstück sieht dann gleich noch etwas professioneller aus.