Grabbelchen

Es gibt Situationen, da ist man krank, ruhelos und nervös. Dann braucht man etwas zum Be-Greifen, um die Hände in Bewegung zu halten, ohne Schaden anzurichten. Für diesen Zweck habe ich das Grabbelchen gemacht. Mit Rollschneider, Quiltlineal und Schneidematte (und einer guten Nähmaschine) geht es flott.
Es ist etwa 12×12 cm groß, aus Patchwork-Stoffresten genäht und hat ein Innenleben (nicht sichtbar) aus festem Baumwoll-Köper, das mit getrockneten Erbsen gefüllt ist. Es ist angenehm anzufassen. Mit der langen Doppelschlaufe kann man das Grabbelchen z.B. an einem Bettgitter befestigen, damit es nicht zu Boden fällt, wenn man es versehentlich loslässt. Wenn es beruhigend wirken soll, kann man zusätzlich Lavendel einfüllen oder etwas Lavendelöl daraufgeben.

Grabbelchen

There are times when you are sick, restless and nervous. You need something to grab, to keep your hands in motion without doing any harm to anything. For this purpose, I made the Grabbelchen. It’s quickly done with roller cutter, quilt ruler and self-healing mat (and a good sewing machine).
It is about 5×5 inches in size and made of patchwork fabric oddments. Its inner life (not visible) is sewn from heavy twilled cotton and loosely stuffed with dried peas. It’s pleasing to the hand. The long doubled-up loop can be fastened to, say, the bars on a bed to keep it from falling, should you let go. And if you want a soothing effect, you can add some lavender to the stuffing.

Für den Terminkalender – Date for your diary

Vom 18. bis 21. September findet im Val d’Argent im Elsass wieder die alljährliche Europäische Patchwork-Ausstellung statt. Am besten gleich vormerken!

Patchwork Europe

From 18 to 21 September, the annual European Patchwork Exhibition http://www.patchwork-europe.com/ will take place at the Val d’Argent, Alsace. Don’t forget to make a note!

Röcke nähen

Vergangenes Jahr habe ich mir ja schon zwei Röcke ohne jedes Schnittmuster genäht, beide aus ganz geraden Teilen. Kürzlich fand ich in Erins Blog einen Hinweis auf “Sew What! Skirts”, ein Nähbuch über Röcke. Ich konnte nicht widerstehen, bestellte es mir, und heute war es in der Post.
Tja, was soll ich sagen? Ich bin begeistert und wünschte, ich hätte mehr Zeit, um gleich mit dem Nähen zu beginnen. 🙂
Es beginnt mit hilfreichen Erläuterungen zu Werkzeug, Stoff und Zubehör, dann folgen Informationen zum Maßnehmen und zur Erstellung einfacher Schnitte. Tipps zu allgemeiner Nähtechnik folgen, und dann kommen verschiedene Variationen für die Taille. Gummizug oder Reißverschluß, klassischer Bund oder Beleg, Haken oder Knöpfe, es gibt mehr Möglichkeiten, als man ahnt.
Das war aber nur die Einführung. In den Kapiteln 4 bis 9 findet man nun viele verschiedene Ideen für wirklich jede Gelegenheit: Ausgestellte, gewickelte, Glockenröcke, gerade, mehrlagige und Stufenröcke werden jeweils mit Varianten vorgestellt. Ob einem die gezeigten Stoffe gefallen, ist natürlich Geschmackssache, aber man kann ja alles nach eigenen Wünschen auswählen.
Lediglich in einem Punkt würde ich den Autorinnen widersprechen. Sie behaupten, Baumwolle sei am einfachsten zu nähen. Zugegeben, Baumwolle ist ein preiswerter Stoff, bei dem man nicht viel falsch machen kann, aber für den Anfang würde ich einen leichten Wollstoff empfehlen, den man notfalls mit dem Dampfbügeleisen in die gewünschte Form zwingen kann.

Sew What! Skirts

Sewing skirts

Last year I made myself two skirts without any pattern at all, only straight pieces. Recently I found in Erin’s blog a link to “Sew What! Skirts”, a sewing book about skirts. I could not resist, ordered it, and today it was in the mail.
Well, I’m thrilled and I only wish I had more time to start sewing immediately. 🙂
The book starts explaining tools, fabric and embellishments, information on measuring and simple pattern drafting follows. You get tips on general sewing and several variations for the waistline. Casings, waistbands, facings, zippers and so on, there are more possibilities than anticipated.
But that’s only the introduction. Chapter 4 to 9 offer many different skirt ideas for virtually every occasion: A-line, wrapped, circular, straight, layered or tiered skirts are shown each with several variations. Of course it’s a matter of personal preferences whether you like the fabrics shown in the book, but you can always choose what you like best.
There’s only one issue for me to disagree: The authors state that cotton would be the easiest fabric to work with. I admit that it’s inexpensive and you hardly can go wrong with it, but for a start I’d rather recommend a light wool fabric, which, if necessary, can be forced into shape using a good steam iron.

Die verrückte Hutmacherin

Ja, die Ascot-Rennen haben begonnen. Dieser Hut wird freilich nicht dort getragen, sondern demnächst hier bei einem Gartenfest. Und er dürfte das preiswerteste Hut-Unikat sein, das man sich vorstellen kann, ich habe ihn nämlich selbst dekoriert.
Rohstoffe: Ein einfacher Strohhut (z.B. aus dem Kaufhaus) und ein Stoffrest, übrig geblieben vom Kürzen des Kleides, zu dem der Hut getragen wird.
Abgeschnittenen Kleidersaum und alle Nähte auftrennen, waschen und trockenbügeln. Bei mir waren es zwei Teile, je eines von Vorder- und Rückenteil. Ein Teil zu einem Schlauch zusammennähen, wenden, ausbügeln und von Hand oberhalb der Hutkrempe annähen. Hinten beginnen und enden, die Schlauchenden etwas übereinanderlegen.
Zweites Teil ebenfalls zu einem Schlauch nähen (etwas breiter als das Band), wenden und ausbügeln. Zu einer Schleife zurechtlegen, dabei den mittleren Teil mit einem Extrafaden etwas einkräuseln. Schleife mit einigen Stichen fixieren und hinten auf dem Hut festnähen.

Hut mit Schleife / hat with bow

The mad hatter

Yes, the Ascot Races have begun. Admittedly, this hat will not be worn there, but at a garden party nearby. And it is probably the most inexpensive unique hat imaginable because I decorated it myself.
Raw materials: A simple straw hat, e.g. bought at a department store, and a fabric oddment, in my case left over from shortening the dress that will be worn with the hat.
Unpick the hem and all seams, wash the pieces and iron them thoroughly. I got two pieces, one each from front and back of dress. Sew one piece of fabric to form a tube, turn it, iron it and sew it by hand around the hat, starting and ending at the back.
Make another tube from the second piece of fabric, turn it and iron it. Arrange tube to form a bow, gathering it at the center with a piece of thread. Secure with some stitches and sew onto back of hat.

Mein neues Kleid

Burda Modell 3477 Heute wurde es fertig. Gemäß Burda-Schnitt 3477 ist es “einfach”, aber ich fand es gar nicht so leicht, damit zurechtzukommen. Dabei hatte ich noch einen relativ gutmütigen Stoff verwendet. Laut Schnittmuster werden Leinen,Krepp oder Baumwolle vorgeschlagen; ich habe Cool Wool verwendet, weil man das leichter verarbeiten kann. Mit etwas Dampf bekommt man dieses Material in fast jede gewünschte Form.
Dennoch bin ich mit meinem Ergebnis zufrieden. So ein vollständig gefüttertes Kleid hat schon etwas Luxuriöses, und wenn der Futterstoff sorgfältig von Hand gegen den (unsichtbar eingenähten) Reißverschluß staffiert ist, sieht es fast wie ein Modellkleid aus. 😉

My new dress

I finished it today. According to Burda pattern 3477, it is “easy”, but I did not find it easy at all, although I used a relatively good-natured fabric. The pattern suggests linen, crêpe or cotton; I used Cool Wool because I find it easier to handle. A well-placed steam shot will mould it into virtually any shape you want.
I am very satisfied with my efforts, though. A fully lined dress gives a feeling of luxury, and the lining meticulously sewn to the (invisibly sewn-in) zipper by hand reminds you of a haute couture garment. 😉

Das Näh-Abenteuer geht weiter

Jetzt sind auch die Futterstoffteile fertig zugeschnitten. Brigittes Tipp mit dem speziellen Kopierrädchen ist prima, ich werde kommende Woche versuchen, so etwas hier zu bekommen, auch wenn ich es bei diesem Projekt nicht mehr verwenden werde.

Inzwischen kam auch das Spezial-Reißverschlußfüßchen zum Einsatz, für dessen Beschaffung der Nähmaschinenhändler nicht weniger als zwei Wochen gebraucht hatte. Ich saß zunächst vor dem Reißverschluß und den beiden Rückenteilen, drehte sie hin und her und brauchte bestimmt eine halbe Stunde, um mir darüber klar zu werden, was ich eigentlich wie zusammennähen wollte. Dabei bilde ich mir ein, normalerweise ein recht gut entwickeltes räumliches Vorstellungsvermögen zu haben. Aber dann ging das Einnähen doch erstaunlich gut. Bernina eben, dieses Fabrikat ist einfach ein Traum. 😉 Der Stoff verzog sich ein klein wenig, aber das ist nicht so schlimm. Ich verarbeite Cool Wool, und die kann man mit ein paar Dampfstößen leicht wieder in Form bringen. Es war ein guter Tipp meiner Stoffverkäuferin, kein Leinen zu verwenden, sondern einen Stoff, den man einfacher verarbeiten kann und der sich auch gut für Sommerkleidung eignet.

Sewing adventures, continued

The pieces for the lining have been cut up. Brigitte’s tip to use a special little gadget with a double wheel for marking the fabric is great, I’ll try next week to find such a tool, even if I won’t use it for this particular project.

Meanwhile my new special zipper foot, which took my dealer no less than two weeks to dispatch, has been put to good use. At first I wondered about half an hour how to sew the zipper correctly into the back of the dress, turning and twisting it, although I tend to believe I’m not that bad at three-dimensional thinking. But then it proved to be quite easy, just as you would expect of Bernina. These sewing machines are a dream come true 😉 The seam is not perfectly smooth, but a little bit of steam ironing will put that right. I was lucky not to buy an unmanageable fabric like linen, but a good, fine “Cool Wool”, which is much easier to use and well suited for summer clothing.

Näh-Vorbereitungen

Wenn ich nähe, brauche ich eine Ewigkeit, um alles möglichst gut vorzubereiten. Deshalb dauert es leider auch immer ziemlich lange, bevor etwas fertig ist.

Diesmal werde ich mich beeilen müssen. Für dieses Kleid habe ich noch zehn Abende Zeit, und ich habe noch nicht mal vollständig zugeschnitten und noch keinen Stich getan. Hoffentlich komme ich flott voran, wenn erst mal alle Vorbereitungen getroffen sind und der verflixte unsichtbare Nahtreißverschluß eingenäht ist, für den ich mir eigens einen speziellen Nähfuß besorgt habe.

Kleiderschnitt, aufgesteckt; dress pattern, pinned

Sewing Preparations

Before I start sewing, I need to prepare everything as meticulously as possible. So it takes me quite some time to actually finish a garment. This time, I’ll have to hurry up. Ten evenings are all I’ve left to get it ready, and I still have to cut up the lining, having not even sewn a single stitch. I hope I can get ahead when all the preparations are done and that dreaded invisible zipper, which needs a special zipper foot, is sewn in.

Rock-Update

Heute habe ich den neuen Rock zur Arbeit probegetragen und dabei gleich einen gravierenden Nachteil festgestellt: Der Futterrock war zu eng. Man konnte damit nur elegante Trippelschrittchen machen, während ich normalerweise eher flott und in Eile bin.

Zum Glück war es relativ einfach, das in Ordnung zu bringen. Ich kürzte den Futterrock um 5 cm und brachte an der Seitennaht zusätzlich einen Schlitz von 20 cm Länge an. Jetzt kann ich auch große Sprünge machen. 🙂

Skirt update

Today, I test-wore the new skirt at the office and found a serious flaw: The lining was a little bit too tight at the hemline. I only could try to trip very elegantly, while I’m normally quite fast and always in a hurry.

Luckily, it proved relatively easy to fix it. I shortened the lining by 2 inches and put an additional 8 inch vent at the end of the side seam. Now I’m prepared for great leaps. 🙂

Zu heiß zum Stricken

Deshalb habe ich mir noch einen neuen Rock genäht. Er wäre sicherlich auch für festliche Gelegenheiten geeignet. Er ist aus 1,30 m Chiffon mit Bordürendruck (1,50 m breit, Bordürenrapport etwa 85 cm) und hat einen eingekrausten Volant. Der Stoff ist fast transparent, deshalb hat der Rock ein Futter (80 cm Stoff, 1,30 m breit) erhalten.

Chiffon-Rock, gefüttert; chiffon skirt with lining

Der Rock besteht nur aus geraden Teilen. Die untere Stufe ist doppelt so weit wie die obere. Das Futter ist in der Taille in mehrere Falten gelegt, damit es nicht so aufträgt.

zuwenig Stoff für den Rockbund; not enough fabric for the welt
Beim Rockbund fehlte mir dann etwas Stoff in der Breite; es reichte nicht für das Stanzband. Was tun? Ich nähte einfach meinen zu schmalen Chiffonstreifen mit einem übriggebliebenen Futterstreifen zusammen. Das ergab ausreichend Breite für den Bund. Ich nähte den Bund dann so an, daß die Naht genau am oberen Taillenrand zu liegen kam, der Chiffon liegt nun außen und der Futterstoff innen. Perfekt!

Detail des fertigen Rockbundes; detail of finished welt

Too hot to knit

So I made myself another skirt. It would probably also be suited for formal occasions. It is made of 1.30 m chiffon with a border print (1.50 m wide, border repeat about .85 cm) and has frilled tiers. As the fabric is almost transparent, it needed a lining.
The skirt is made of simple, straight, pieces. The lower tier is double the width of the upper one. The lining has several pleats at the waist line to reduce bulk.
When it came to the welt, I did not have enough chiffon left. What to do? I sewed my chiffon strip onto a strip of lining fabric and put this seam at the top edge of the welt. The chiffon is on the outer side and the lining fabric inside the welt. Perfect!