Das Wollschaf fragt diese Woche:
Wir alle stricken derzeit anscheinend im Akkord vor allem Socken, Tücher, Decken in den verschiedensten Mustern und Techniken. Pullover und Jacken kommen auch dazu, vieles davon in Patchworkstrick. Was mich brennend interessiert, wo ich mich aber nicht so recht ran wage, sind Pullis mit verkürzten Reihen. Gut ausgerüstet mit den beiden Büchern von Ruth Kindla zum Thema und einigen Übungsstücken kann ich sagen, dass ich die Technik “durchschaut” habe und das ohne Löcher und recht glatt hin bekomme. Allerdings sind die Vorlagen in den beiden Büchern fast ausnahmslos für kleine und sehr kleine Größen, also leider nichts für mich. Und bei dieser Art des Strickens merkt man ja eigentlich erst am Ende, ob es passt oder nicht und das ist mir einfach zu heiß, wenn all die Mühe umsonst gewesen sein soll.
Wer von Euch kennt sich aus damit, hat so etwas schon gestrickt und weiß, wie man mit den Größen “tricksen” kann?
Vielen Dank an Froggie für die heutige Frage!
Auch ich gehöre zu denen, die verkürzte Reihen und die daraus resultierenden organischen Formen sehr schön finden. Da diese Technik nicht so recht für die Strickmaschine taugt, habe ich damit bisher noch keine großen Teile gestrickt, nur kleine. Dabei hatte ich ebenfalls zunächst ein Problem mit der Größe. Bei verkürzten Reihen kann man aber eine Maschenprobe genau so zugrunde legen wie beim normalen Stricken. Man hat soundso viele Maschen und soundso viele Reihen auf 10 cm, und daraus berechnet man, wieviele Maschen und Reihen man für ein Strickteil in der gewünschten Größe braucht. Diese Fläche benötigt man auch dann, wenn man die Reihen zunächst nur teilweise strickt und sie erst später auffüllt. Hat man sie ermittelt, dann kann man in diesem Rahmen verkürzen und verlängern, wie es einem gefällt bzw. wie die Technik es ermöglicht, solange am Ende alle benötigten Reihen vollständig sind.
Wie Michaela kann ich die Lehrgänge zum Swing-Stricken sehr empfehlen.