Neulich fragte ich meine aus einer Person bestehende Zielgruppe, was man denn gern am Wochenende essen würde. Irish Stew, bekam ich zur Antwort. In meinen Kochbüchern fanden sich dazu diverse Rezepte; im Internet stieß ich auf noch mehr Variationen. Irish Stew scheint ungefähr so variabel zu sein wie Erbseneintopf in Deutschland. Feste Zutaten sind eigentlich nur Kartoffeln, Zwiebeln und (Hammel-)Fleisch, was sonst noch hinzukommt, hängt vom Inhalt der Speisekammer bzw. des Kühlschranks ab.
Nun bin ich nicht besonders verrückt nach Hammelfleisch, deshalb ersetzte ich es von vornherein durch Lamm. Hier sind meine Zutaten:
300 g Lammfilet (es sollte ja ein Sonntagsessen sein), 400 g Kartoffeln, drei geringelte Zwiebeln, Reste von Frühlingszwiebeln und frischem Knoblauch, ein knappes Pfund Wirsingblätter und ein paar Thymianzweige sowie als Flüssigkeit ein Glas Lamm-Fond. Das Fleisch briet ich im Stück an und schnitt es danach in mundgerechte Stücke. Die Zwiebeln wurden im Bratfett angedünstet, dann mit Lamm-Fond aufgegossen.
Mit der Hälfte der in Scheiben geschnittenen Kartoffeln legte ich die Auflaufform aus. Darüber kamen nacheinander die Hälfte des Wirsings, die Hälfte der Zwiebeln, die Fleischwürfel, die restlichen Zwiebeln, der restliche Wirsing und die restlichen Kartoffelscheiben. Alle Lagen wurden mit Thymian, Salz und Pfeffer gewürzt. Man sollte nicht zu sparsam salzen, sonst wird’s fad. Die Flüssigkeit gab ich zum Schluss in die Form. Man sieht, dass der Wirsing ziemlich viel Platz einnimmt:
Deckel drauf und für 90 Minuten bei knapp 200 Grad in den Ofen schieben. Und am Ende sah es so aus:
Und ja, es hat gut geschmeckt, auch wenn das Kohl-Aroma ziemlich penetrant war. Nächstes Mal würde ich erstens etwas weniger Wirsing nehmen und ihn zweitens vorher andünsten.
Das sieht gut aus! ^^