Was macht frau, wenn sie die Anleitung für Schulterschrägung und hinteren Halsausschnitt nicht kapiert? Ganz recht, sie läßt das Rückenteil erst einmal liegen und schlägt frohgemut fürs Vorderteil an, in der Hoffnung, daß irgendwann demnächst nach dem leipzigsten Durchlesen der Groschen fällt.
Also erst kettet man beidseitig Maschen ab (finde ich ja schon mal saublöd, die kann ich doch später fürs Zusammenstricken der Schultern gebrauchen), dann strickt man, bis soundsoviel Maschen auf der rechten Nadel sind, und die, die man links liegenläßt, kommen auf einen Maschenraffer. Dann wendet man, kettet soundsowenig Maschen ab, die jetzt wohl fürs Halsloch sein sollen, und dann werden gleich die restlichen Maschen abgekettet? Hm. Liest sich irgendwie eigenartig. Und dann den ganzen Zirkus noch mal gegengleich? Na, ich weiß nicht.
Ich glaube, ich male mir lieber eine kleine maschengetreue Zeichnung auf Millimeterpapier und berücksichtige dabei, daß ich offene Maschen viel mehr mag und bei der weiteren Verarbeitung angenehmer finde.