…und dann sagte ich zu meiner neuen Kuchenform:
„Denk dran, du bist kein Schiff. Also wage es ja nicht auszulaufen!“
Nichts hält ewig. Deshalb musste ich mich vor einiger Zeit von meiner kleinen (18 cm Durchmesser) Springform verabschieden. Es war Zeit, eine, besser zwei neue Formen mit glattem Boden anzuschaffen. Und da ich dazu neige, so ziemlich alles in die Spülmaschine zu geben, sollten sie möglichst spülmaschinenfest sein. Meine Lieblingsformen, die Pushpans von Lakeland, sind das leider nicht.
Letztlich entschied ich mich für zwei extra hohe, antihaftbeschichtete Pushpans aus Stahl. Weshalb zwei, fragt ihr? Weil die Teigmenge für einen „normalen“ Kuchen mit 24-26 cm Durchmesser ziemlich genau in zwei 18er-Formen passt. Man kann also ohne großen Aufwand zwei Kuchen backen und z.B. einen davon einfrieren. Der Nachteil der neuen Formen: Der Boden liegt lose auf einem schmalen Rand und hat keine Dichtung.
Die ersten Kuchen gelangen sehr gut und ließen sich problemlos aus der Form lösen. Für dieses Wochenende hatte ich mir ein Rezept für einen gestürzten Apfelkuchen ausgesucht, in dem es ausdrücklich hieß, man möge den Rost unter der Form mit Backpapier oder ähnlichem auslegen, weil Fett und Karamell auslaufen könnten. Ich beherzigte diesen Hinweis und ermahnte die Form wie oben zitiert.
Sie hielt nicht nur dicht, sondern der Kuchen ließ sich auch gut stürzen. Zugegeben, ein paar Mandelblättchen blieben an dem Papier kleben, mit dem ich vorsichtshalber den Boden belegt hatte, aber das war vernachlässigbar. Nach dem Stürzen war die oberste Schicht ein wenig blass. Etwas mehr Karamell hätte mir gefallen. Vielleicht lag es aber auch an mir; weil ich mit der Temperatur zu vorsichtig gewesen war.

Geschmeckt hat’s jedenfalls gut. Falls ihr das Rezept haben wollt: Es ist der „Gestürzte Apfelkuchen“ mit Marzipan aus der (kostenlosen) Dr.-Oetker-App. Die ist übrigens nicht schlecht. Ich backe öfter danach, wobei ich allerdings die diversen Halbfertig- und Convenience-Zutaten durch selbst Gemachtes ersetze.
Bei dir lernt man doch immer wieder was Neues. Ich kannte bislang den Begriff (und das Objekt) Pushpan nicht. Ich schwöre inzwischen auf emaillierte Backformen, mit den Beschichtungen habe ich wenig Freude, die lösen sich immer nach relativ kurzer Zeit.
Meine neuen Formen wirken nicht so, als wolle die Beschichtung sich demnächst verabschieden. Sie sind sehr stabil.
Bisher nutzte ich die Formen von Lakeland. Deren Böden haben eine Silikondichtung ringsum. Aber die nutzt sich leider ab, und die Formen selbst sind aus Aluminium und nicht spülmaschinengeeignet. Hinzu kommt, dass Lakeland nach dem Brexit keine Dependance mehr in Deutschland hat. Das bedeutet längere Lieferzeiten, Zoll und Einfuhr-Umsatzsteuer, lauter Dinge, auf die man gut verzichten kann.