Mustergemäß zunehmen

Heute gibt’s mal wieder einen Tipp aus der Rubrik “Stricken für Anfänger”. Es geht um mustergemäßes Zunehmen. Unsere fiktive Anfängerin kann rechte und linke Maschen stricken und weiß im Prinzip, wie sie zunehmen muss. (Vielleicht hat sie auch schon mal die Hinweise über das Stricken von Randmaschen gelesen, damit am Ende das Zusammennähen einfacher wird.) Nun strickt sie also einen Ärmel in einem einfachen Rechts-Links-Muster wie beispielsweise diesem:

Karomuster, ein Rapport

Wir nehmen mal an, die blauen Kästchen entsprechen einer rechts erscheinenden Masche, die gelben Kästchen einer links erscheinenden.

Beim Ärmel soll man nun Maschen zunehmen. Wenn man aber dabei in jeder Reihe wie beim Geradeausstricken mit der ersten Masche des Rapports anfängt, dann entsteht nicht das eigentliche Muster, sondern etwas wie dies hier:

Armzunahme ohne Musterausgleich

Das hat dann nur noch wenig Ähnlichkeit mit dem Karomuster von oben.

Um solche Fehler zu vermeiden, macht man sich am besten erst einmal klar, dass man eigentlich an einer große, gleichmäßig gemusterten Fläche strickt:

Karomuster, große Fläche

Und aus dieser Fläche kann man den Ärmel gewissermaßen herausschneiden:

Ärmel im korrekten Karomuster

Hier sieht man, dass sich das Muster selbst gar nicht verschiebt. Es kommen nur immer neue Maschen an den Rändern hinzu, und die müssen ins Muster eingepasst und mustergemäß gestrickt werden.

Optimal ist es übrigens, wenn man die Zunahmen nicht direkt an den Rand legt, auch wenn es hier so aussieht. Es ist praktischer, die Zunahmen am Anfang der Reihe nach der Randmasche zu machen, und am Ende der Reihe vor der Randmasche. Die Randmaschen verschwinden später in der Naht, wenn man diese im Matratzenstich schließt.

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