Wenn man fürs Anfertigen eines Pullovers mehrere Wochen oder sogar Monate benötigt, tut man gut daran, antizyklisch zu stricken. Die Sommersachen sollte man also im Spätwinter beginnen und die Wintersachen spätestens Anfang Dezember beenden. Mit meinem kürzlich fertig gewordenen Pullover liege ich ziemlich daneben.
Immerhin ist es ein Leichtgewicht. Drei Stränge à 100 g der Qualität Posh “Catherine” (nicht mehr erhältlich) habe ich hier verstrickt. Das Garn ist Bio-Schurwolle und hat eine Lauflänge von 600 m auf 100 g. Es ist also recht dünn, aber sehr gut wärmend. Es ließ sich fabelhaft mit der Strickmaschine und MW 6 verarbeiten und ergab nach der Wäsche eine Maschenprobe von 33 M und 42 R auf 10 cm. Die Bündchen sind kraus gestrickt.
Die Halsblende ist die allereinfachste überhaupt; man nimmt dafür Maschen um den Ausschnitt herum auf, strickt dann drei Reihen glatt links und kettet links ab. Diese Reihen rollen sich dann sauber um die Kante herum nach links. Mehr als drei Reihen würde ich übrigens nicht stricken, sonst wird das Röllchen zu voluminös und sieht nicht mehr so ordentlich aus.
Das Garn ist handgefärbt, und die einzelnen Stränge solcher Färbungen sind nicht immer gleichmäßig. Deshalb habe ich für die Leibteile alle zwei Reihen das Knäuel gewechselt. Für die Ärmel hatte ich dann noch einen vollen Strang und zwei fast aufgebrauchte Knäuel übrig, hier wechselte ich so lange ab, bis die kleinen Knäuel vollständig aufgebraucht waren. Die insgesamt 1.800 Meter haben gerade so eben für diesen Pullover gereicht; es sind noch etwa sieben Gramm übrig.
Gefällt mir sehr gut, die Idee mit der Halsblende!
Ich mag nun mal keine Rechts/links- Bündchen und da ist das eine tolle Alternative.
Ein fantasievoller, frischer und supergestylter Pullover, wunderbares Design! Muss sofort nachgestrickt werden!
könnte man nicht das gleiche (hübsche) Ergebnis erzielen, wenn man quasi von der anderen/ Innenseite her die Maschen aufnimmt, drei Reihen rechts strickt und auch rechts abkettet??
Nein, nanni, denn dann hättest Du eine Rolle nach außen statt nach innen. Davon abgesehen ist das Aufnehmen von der Innenseite ziemlich mühsam, weil man die Maschen von sich weg durchholen müsste statt zu sich hin.
Aber wenn Du Dir nicht zutraust, drei Runden linke Maschen zu stricken, dann kannst Du nach der Maschenaufnahme einfach wenden und die Runden von der Innenseite aus und rechts stricken. 🙂
na also, jeeht doch ;-)). das links abketten, ist das, was mich “gruselt” und was ich mir gerne sparen würde…
danke kerstin!