So äußerte sich seinerzeit mein alter Lateinlehrer, Gott hab ihn selig, wenn er wirklich ärgerlich war. Und ich tue es ihm zur Zeit gleich, wenn es um den Pullover in Intarsientechnik geht, an dem ich mittlerweile seit über einem Monat stricke. Gestern wurde nach Wochen des Frusts und der Unlust endlich der erste Ärmel fertig.
Viermal musste ich dabei das Multicolorgarn neu ansetzen (siehe Bild von der Rückseite mit den Fadenenden), weil einzelnde Fädchen darin einfach morsch waren. Zwei oder drei weitere Riss-Stellen habe ich ignoriert, weil sie mir erst nach mehreren Reihen aufgefallen waren und ich keine Lust hatte, wieder einmal diverse Zentimeter zurückribbeln zu müssen. Beim Maschinestricken fallen einem diese Fadenfehler nämlich erst auf, wenn die betreffende Reihe fertig gestrickt ist. Es betraf übrigens nur das Multi-Garn; die beiden semisoliden Farben sind völlig in Ordnung.
Es geht jedenfalls nicht gerade flott voran und macht vor allem keinen Spaß, wenn man ständig aufpassen, aufribbeln und neu stricken muss. Inzwischen freue ich mich nicht mal mehr auf den Pullover; zu sehr habe ich mich schon darüber geärgert. Aber ich will ihn fertig machen, um endlich das vermaledeite Garn verarbeitet zu haben. Ich habe ja schon etliche Stränge Wollmeise-Garn verstrickt, aber so eine schlechte Qualität war bisher nie dabei. Hoffentlich sind nun in den letzten Teil-Knäueln nicht noch mehr abgerissene Fädchen und morsche Stellen, so dass wenigstens der zweite Ärmel schneller vonstatten geht.