Stricken und Falten

Kürzlich machte mich eine Strickfreundin auf einen ungewöhnlichen Loop (oder Cowl, wenn euch dieses Wort besser gefällt) aufmerksam. Offenbar lässt es sich im fertigen Zustand aufgrund seines Musters flach zusammenfalten.

So etwas macht mich natürlich neugierig. Auch wenn ich schon viele Schals in den verschiedensten Formen habe, ist im Schrank durchaus noch Platz für ein weiteres Exemplar. Also kaufte ich die Anleitung. Und inzwischen habe ich mit dem Stricken angefangen.

Garn für Nadelstärke 4 mm habe ich eher selten in meinem Vorrat. Außerdem möchte ich die größte Variante stricken, deshalb musste ich zunächst geeignetes Material in ausreichender Menge kaufen. Bei Hobbii fand ich herabgesetzte 8fach-Sockenwolle, die demnächst aus dem Programm genommen wird. Es waren nur noch wenige Farben verfügbar, aber darunter war ein schönes „Rentner-Beige“, genau das Richtige für mich.

Der Anfang war mühsam. Ich verstand die Anweisung zum erneuten Einhängen des Runden-Markierers falsch und musste die ersten Reihen ribbeln. Beim zweiten Versuch klappte es besser. Trotzdem ist dieses spezielle Muster nichts für beispielsweise einen Stricktreff, denn es benötigt einiges an Konzentration. Selbst wenn man das Prinzip einigermaßen begriffen hat, kann man sich trotzdem schnell vertun. Ihr dürft raten, woher ich das weiß. 😉

Derzeit sind 35 Runden bewältigt; ich habe also noch einiges vor mir. Von der Faltbarkeit ist noch nichts zu erkennen; stattdessen rollen sich verschiedene Abschnitte des Gestricks in alle nur denkbaren Richtungen. Ich hoffe, das bessert sich nach der ersten Wäsche. Steife krause Kragen waren nämlich zuletzt vor etwa 500 Jahren in Mode.