Und weil’s so schön war…

…und weil ich auch noch rotes Garn vom Høxbro-Pullover übrig habe, gibt’s den krausen “Ruffles” noch mal in Rot:

“Ruffles”, erster Keil gestrickt
Der erste Keil ist gestrickt…

“Ruffles”, zweiter Keil gestrickt
…und der zweite auch. So geht es abwechselnd weiter.

Diese Farbe läuft kürzer als das Naturweiß, eine Folge des Färbeprozesses. Ich werde deshalb wohl mehr als nur drei Knäule brauchen, um dieselbe Länge zu zustandezubringen. Zum Glück habe ich ausreichend Garn übrig.

Was mag das sein?

“Ruffles”-Schal von Amanda Blair Brown, kraus gestrickt

Ganz recht: “Ruffles” von Amanda Blair Brown, allerdings durchgehend kraus gestrickt. Meine Probe in ihrer Rechts-Links-Version gefiel mir überhaupt nicht, aber das Prinzip fand ich interessant. Deshalb entschloß ich mich, es einfach anders zu machen als alle anderen, die da fröhlich Fransen-Effektgarne verarbeiten.

Verstrickt habe ich drei 50-g-Knäuel naturfarbene Bouretteseide mit einer Lauflänge von 165 m, ein Rest von meinem Høxbro-Pullover. Der Schal ist 180 cm lang, läßt sich bequem zweimal um den Hals schlingen und sieht aus wie eine Mischung aus Fin-de-siècle-Boa und hawaiianischem Lei. Mir gefällt’s. 🙂

Für alle unvermeidlichen Nach-der-Anleitung-Frager: Hier ist der Link zu “Scarf Style” von Pam Allen. Außer “Ruffles” enthält das Buch noch 30 weitere Anleitungen für Schals im weitesten Sinne in den verschiedensten Stil- und Geschmacksrichtungen.

Resteverwertung

Diesen Schal aus einem 150-g-Rest Noro “Shinano” hatte ich auf der Fahrt nach Friedrichshafen zur “Creativa” angefangen. Nun, wo der Frühling endlich kommen soll, ist er fertig geworden. Er ist 18 cm breit und 140 cm lang. Gestrickt habe ich mit Nadelstärke 5 mm.

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Zwar ist die multidirectional-Stricktechnik eigentlich ein Hit vom vorvergangenen Jahr, aber ich finde sie für Garne mit langen Farbrapporten immer noch schön, und vor allem muß man beim Stricken nicht viel nachdenken. 😉

Die Knitalong-Vorhersage

Ich sage mal voraus, daß demnächst ein Knitalong eröffnet wird, in dem der “Ruffles”-Schal von Amanda Blair Brown gestrickt wird. Nein, nicht bei mir! Ich bin nicht so der Knitalong-Typ. Knitalongs sind für Strickerinnen, was Maggifix für Hausfrauen ist. Wenn einem selbst nichts einfällt, dann nimmt man, was alle gerade machen, essen oder stricken, kann ja nicht verkehrt sein, oder?

Der Schal geistert bereits an mehreren Stellen im Internet herum, auf deutsch wird er mangels besserer Übersetzung “Spiral-Schal” genannt. Er wird mit verkürzten Reihen gestrickt und sieht originell aus, allerdings finde ich seine Form für einen Schal ungefähr so zweckmäßig wie eine Keksdose zum Schlittenfahren. 🙂

Die Anleitung ist übrigens im Buch “Scarf Style” von Pam Allen, also nicht frei verfügbar. Soll ich jetzt auch vorhersagen, daß es einen Ansturm auf das Buch geben wird? 😉