Überlegungen zu “Vivian” – Considering “Vivian”

Im Juni wurde die Jacke “Vivian” fertig, aber den Sommer über war es zu warm, sie anzuziehen. Erst in den vergangenen Tagen habe ich sie einige Male getragen.
Mein Fazit für alle interessierten Kreise:
Die Ärmel sind mir definitiv zu lang. Ein Mustersatz weniger hätte völlig ausgereicht, um immer noch eine modische Länge zu erzielen.
Die Kapuze ist extrem knapp. Ein Mustersatz mehr hätte hier nicht geschadet.
Das Garn, so schön es aussieht, ist in Anbetracht des Preises eine Enttäuschung. Es pillt bereits nach kurzer Zeit und relativ wenig Beanspruchung. Ich weiß schon jetzt, dass ich an dieser Jacke nicht lange Freude haben werde. Deshalb werde ich irgendwann eine zweite Version stricken, mit kürzeren Ärmeln, größerer Kapuze, vor allem aber aus strapazierfähiger Schurwolle.

Vivian Jacke

In June, the “Vivian” jacket was finished, but all summer long it was too hot to put it on. Only recently I wore it several times.
My conclusions for all circles interested:
The sleeves are definitely too long for me. One repeat less would have been perfectly sufficient to achieve a fashionable length.
The hood is extremely tight. One more repeat would have done no harm.
The yarn, as beautiful as it looks, is a disappointment considering the stiff price. It has started pilling after a very short time and not much wear. I already know that it won’t last long. Therefore I’m going to knit a second jacket somewhen, with shorter sleeves and a larger hood, but first and foremost with a hard-wearing pure new wool.

6 Gedanken zu „Überlegungen zu “Vivian” – Considering “Vivian”“

  1. Hallo Daniela,

    verwendet habe ich das Garn, das auch in der Anleitung empfohlen wurde: Fyberspates Scrumptious chunky, 55 % Schurwolle, 45 % Seide mit einer Lauflänge von 122 m auf 100 g, also ziemlich dick, verstrickt mit 5 mm Nadeln.

    Und, SannA, nein, ich mag es niemandem zumuten, sich in enge, lange Ärmel zu quetschen, und ob Dir die Größe 38in / 96,5 cm passt, weiß ich ja auch nicht. 😉

    Zahlreiche Grüße
    Kerstin

  2. Mit den zu langen Ärmeln und der zu kleinen Kapuze könnte ich leben. Aber dass kostspieliges Garn Billigeigenschaften zeigt, mag ich gar nicht. Das ist mehr als ärgerlich, weil nicht änderbar.
    Hast du das schon bei der Herstellerfirma reklamiert?
    Bedauernde Grüße
    Michaela

  3. Hallo Michaela,

    ich bezweifle, dass Reklamieren etwas bringt. Auch bei Kaschmir würde man Strapazierfähigkeit wohl erfolglos einfordern. 😉 Manche Garne sind eben empfindlicher als andere. Es ist auch gut denkbar, dass andere Strickerinnen gar keine Probleme damit haben, weil sie ihre Kleidung anders bzw. weniger beanspruchen als ich.
    Für die Zukunft weiß ich jedenfalls, dass diese Wolle-Seide-Mischung für meine Bedürfnisse ungeeignet ist, folglich werde ich so etwas für mich nicht mehr verarbeiten.

    Zahlreiche Grüße
    Kerstin

  4. Ich frage mich manchmal, ob Designerinnen das Garn auf den zukünftigen Gebrauch des Strickstücks abstimmen. Dass Strukturmuster gegeneinander stärker reiben als Glattgestricktes ist jedem einleuchtend, der das Prinzip der Haftreibung (Physik, 8. Klasse) verstanden hat. Ob beim Design gar nicht geplant war, dass die Stricksachen auch getragen werden?
    Und was meinst du mit beanspruchen? Soll man die Arme waagerecht halten, damit man unter dem Arm keine Pillings erzeugt? Erwarten das die Designerinnen? Man fragt sich nachgerade, ob der Entwurf auch einem Gebrauchstest unterwirft, bevor man die Anleitung auf die Strickerinnen freilässt.
    Ich habe meiner Großtante einmal einen Angorapulli gestrickt. In der Wäscherei des Altenheims hat man den gnadenlos in die Maschine gesteckt und ich war geplättet, wie gut der das verkraftet hat. Umgekehrt geht also auch
    Viele Grüße

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