In meinem Garnvorrat befinden sich diverse Konen mit feinem Maschinengarn. Ab und an experimentiere ich mit verschiedenen solcher Fäden in unterschiedlichen Farben und kombiniere sie zu einem dickeren Garn. Meistens verstricke ich sie direkt von den Konen. Das ergibt einen eher streifigen Effekt. Dieses Mal wollte ich es “besser” machen und jagte die Fäden vor dem Verstricken durch meinen kleinen Handtwister. Der kann leider nur relativ kleine Knäuel wickeln, nach etwa 100 g ist Schluss, und manchmal fliegt einem das Knäuel auch schon nach 30 g vom Twister.
Ich verzwirnte etwa 550 g Garn aus fünf Einzelfäden in drei Blau- und einem Dunkellila-Ton und strickte los. Und was dabei herauskam, seht Ihr auf dem Bild. Es sollte das Rückenteil eines Raglan-Pullovers werden. Das erste Knäuel war offenbar lockerer verzwirnt als das folgende, denn die Musterungen sind sehr unterschiedlich und passen überhaupt nicht zusammen. Es sieht, schlicht gesagt, ziemlich scheußlich aus. Ein zweiter Versuch geriet nicht besser. So schnell wollte ich nicht aufgeben, ich versuchte es ein drittes Mal und begann mit einem Ärmel. Aber auch diesmal änderte sich die Art des Musters nach jedem Knäuelwechsel, und schlimmer noch: Jeder Wechsel ging einher mit zwei, drei praktisch ungemusterten Reihen, die deutlich hervortreten.
Ich glaube, ich lasse es sein und verstricke die Fäden doch lieber wieder “streifig” von den Konen. Das ergibt zwar ein unregelmäßigeres Muster, aber wenigstens habe ich dabei keine Knäuelwechsel, die noch mehr Unruhe verursachen.
There are several large cones of fine machine knitting yarn in my stash. From time to time I experiment with these threads, combining different colours and/or textures to get a thicker yarn. This time I wanted to do even better, so I twisted the threads with my small home twister prior to knitting. Unfortunately, this gadget does only wind small balls, up to 100 g, and sometimes the ball falls off with only 30 g wound.
I twisted about 550 g of yarn from five threads, three different blues and one dark purple, and started off. You can see the result in the photo. It was supposed to be the back of a raglan sweater. The first ball was obviously more loosely twisted than the following. The patternings are different and do not match at all. In short, it looks awful. A second attempt wasn’t any better. But as I don’t give up so soon, I tried a third time, this time a sleeve. Again, the “pattern” changed with each new ball of yarn. And even worse: Each change was clearly noticeable because there was hardly any twist in the yarn ends.
I think I’ll leave this twist experience alone and rather knit the yarns directly from cone. This will yield a less regular pattern, but at least I won’t have to start new balls.
Das ist ja ein spannendes Phänomen.
Da stellt sich mir die Frage, ob die Knäuel, die als sog. Designergarn verkauft werden, auch diesen Effekt haben.
Grüße
Michaela
Ich habe mal – eher zufällig – festgestellt, dass einmal stricken, wieder aufribbeln und dann neu verstricken den Effekt hat, dass die Einzelfäden sich vertwisten und das Streifige verschwindet. Ansonsten finde ich es gar nicht schlimm, Einzelfäden nebeneinander zu verstricken… Kann hübsche Effekte geben!
Liebe Grüße
Knittaxa
….das ist mir auch schon bei gekauftem Garn passiert.
Da die Strockstücke ja nicht eckig sind und die Maschen pro Reihe sich bei Zu- und Abnahmen verändern, verlagert sich auch die Färbung des Garns 🙁
Ich habe damals auch nur ein Rückenteil gestrickt und war wirklich entsetzt, ich glaube, es war Schöller Garn………danach habe ich das Garn auf dem Grobi für einen Norwegerpulli verwendet, durch das kleine Norwegermuster fiel das gar nicht mehr auf und sah Klasse aus.
Für mich NIE mehr solch ein Garn, dafür ist die Zeit zu schade und man ärgert sich immer wieder.
Ich stricke dann auch lieber direkt von Konen und nehme die Streifenbildung in Kauf.
Moni, die mit Dir leidet
Hallo – Diesen Misserfolg habe ich noch nicht mit dem Daruma Twister erlebt. Es ist alles immer ganz gleichmässig beim verstricken. Man muss natürlich aufpassen, dass man nicht 1 Knäuel umwickelt, dann ist das Twisten doppelt so stark. Wenn man die Knäuel vom Daruma Twister eventuell noch einmal mit einem Elektrowickler wickelt, muss man auch sorgfältig ALLE Knäuel – und alle entweder von aussen oder von innen wickeln.