Meine kleine Buchkritik – my little book review: Janet Nabney, “An Illustrated Handbook of Machine Knitting”

Erschienen bei B.T. Batsford, London 1987, ISBN 0 7134 5338 9, 190 Seiten, acht Farbtafeln, viele Schwarzweißfotos und Diagramme.
Dieses Buch ersetzt beinahe eine Gebrauchsanleitung; es ist aber auch für alle, die noch keine Strickmaschine haben, eine Hilfe, denn die Autorin beginnt mit dem Für und Wider eines Kaufs und gibt Tipps zur Auswahl. Dann beschreibt sie ausführlich, wie so eine Maschine überhaupt funktioniert und wie es mit dem Bemustern läuft. Ein umfangreiches Kapitel über verschiedene Mustertechniken, sowohl automatisch wie auch von Hand, schließt sich an. Auch Zubehör wie der Maschenwendekamm werden vorgestellt.
Das umfangreichste Kapitel ist das “Kompendium von Tipps und Tricks”, in dem man praktisch alles findet, was man an Grundkenntnissen zum Maschinestricken braucht. Es werden viele Anschlag- und Abketttechniken vorgestellt, die verschiedenen Möglichkeiten für Zu- und Abnahmen und jede Menge Info zu Säumen, Blenden, Ausarbeitung und weiteren verwandten Themen. Ein Kapitel über Design-Möglichkeiten rundet das Buch ab.
Allen, die ihre Strickmaschine besser verstehen und die gegebenen Möglichkeiten besser nutzen wollen, kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen.

Janet Nabney, An Illustrated Handbook of Machine Knitting
Janet Nabney
Janet Nabney, Technikbeispiel, example of technique
Janet Nabney

Published by B.T. Batsford, London 1987, ISBN 0 7134 5338 9, 190 pages, eight colour plates, many b+w photos and schematics.
This book almost replaces the machine manual, but it is also a good choice for those who do not own a knitting machine yet, because the author starts with the pros and cons of acquiring a machine and provides guidance for a wise decision. She continues by explaining how a knitting machine and its pattern mechanism work. A large chapter of patterning techniques, automatic as well as manual, follows, and accessories like the garter bar are introduced.
The most comprehensive chapter is the “compendium of tips and tricks” where you find about everything you need to know about machine knitting. Several ways of casting on and off are shown, the different ways of shaping and plenty of information about hems, bands, necklines, making-up and so on. A chapter about design possibilities rounds it all off nicely.
To all who want to understand their knitting machines better and who want to make better use of their possibilities, I can highly recommend this book.

Die verstrickte Dienstagsfrage – the Wool Sheep’s question 48/2008

Das Wollschaf fragt:
Jinx hat nach Leichen im Keller gefragt. Die Frage fand das Wollschaf so prima, dass es sie, mit ihrer Erlaubnis, auch einmal hier stellen möchte. Also laßt es das Schäfchen wissen, was war, nach eurer heutigen Meinung der absolute Fehlkauf und lagert noch ganz tief vergraben unter euren Schätzen. Ein Bild dazu wär bestimmt auch toll.
Vielen Dank an Jinx für die Erlaubnis!

Argyll Laser Print

Wie sagte doch Nina Hagen: “Alles so schön bunt hier!”
Vor langer, langer Zeit, als ich noch eine recht unbedarfte Maschinestrickerin war, kaufte ich mal das abgebildete Garn (100 % 4fach-Acryl) auf Konen in Großbritannien per Versand. Strickfertige Konen waren damals in Deutschland so gut wie gar nicht zu bekommen, und mehrfarbiges Garn schon mal überhaupt nicht. Ich stellte es mir toll für Norwegertechnik vor, und das war’s dann auch. Aus einem Teil des grau-blau-lila-melierten wurden eingestrickte Stiefmütterchen (aus Wendy Phillips‘ “Festival of Flowers”, falls Euch das mal über den Weg läuft) auf weißem Grund für meine ehemalige Schwiegermutter. Erstaunlicherweise sah der Pullover so gut aus, dass eine Bekannte von ihr den gleichen bei mir orderte. Das gelb-pink-marineblaue habe ich für ein einfaches Einstrickmuster bei einem Kinderpullover verwendet. Das türkis-rot-gelbe harrt noch seiner Bestimmung.
Solo ist dieses Zeug untragbar, als einfaches Muster auf einfarbigem Grund geht es gerade noch. Nur mag ich kein Acryl (mehr).

Zopf-Reparatur – cable repair

Vielen Dank für Eure Kommentare und Vorschläge. Den Ärmel so lassen kam nicht in Frage, man sah den Nicht-Zopf leider ziemlich deutlich. Nur die Zopfmaschen herunterribbeln wäre auch schlecht gewesen, weil der Ärmel eine Armkugel hat, da sind viele Abnahmen und auch keine offenen Maschen mehr.
Dank Eurer Tipps kam mir aber eine andere Idee. Sie geht folgendermaßen:
Mit einer dünnen, kurzen Nadel die vier Maschen in genau der Reihe aufnehmen, in der der Zopf sein soll. Mit einer zweiten dünnen kurzen Nadel die Maschen drei Reihen höher aufnehmen, und zwar eine Masche mehr, um die nach unten zeigenden Schlaufen zu erwischen (Bild 1). Nun allen Mut zusammennehmen und in der Reihe unterhalb der oberen Nadel genau in der Zopfmitte den Faden durchschneiden. Nur die Zopfmaschen aufribbeln. Die Maschen oberhalb der Schnittstelle sind auf der oberen Nadel gesichert. Die intakte Reihe unterhalb der Schnittstelle wird über vier Maschen aufgezogen, so dass man an die Zopfstelle gelangt. Die offenen Maschen liegen auf den Hilfsnadeln (Bild 2). Maschen verkreuzen und mit einer dünnen Häkelnadel mit dem intakten Faden der Reihe darüber durchstricken (Bild 3). Jetzt fehlt noch eine Reihe, nämlich die, die vorher zerschnitten wurde. Die wird mit einer stumpfen Sticknadel im Maschenstich nachgestickt. Vier Fäden vernähen, fertig. Bild 4 zeigt das Ergebnis.

Maschen aufnehmen - picking up stitches
Faden durchschneiden und aufribbeln - cut thread and unravel
Maschen verkreuzen und durchstricken - cross stitches and knit them through
Zopf geschlossen mit einer Reihe Maschenstich - cable grafted with one row of kitchener stitch

Thank you for your comments and suggestions. I did not want to leave the sleeve as it was because the non-cable was very unsightly. Ripping out the cable stitches only was no option either because the decreases in the sleeve cap would have made it a very difficult job. Thanks to your hints, I had another idea, and it works as follows:
Pick up the four cable stitches in the row where the cabling will take place. With second needle, pick up the five (!) downward loops three rows higher (image 1). Now take heart and cut the thread just below the upper loops in the center of the cable. Unravel the four cable stitches only, including the one intact row above the lower needle. The open loops are on the needles (image 2). Cross the stitches in the right direction and knit them through with the uncut thread above them (image 3). Now there’s only one row missing, the one that I’ve cut before. I grafted it with kitchener Stitch. Four ends to secure, and done. Image 4 shows the result.

Pechsträhne – streak of bad luck

In diesem Projekt ist der Wurm drin. Das Foto zeigt den ersten Ärmel. Man erkennt sehr schön, dass ich in einer Reihe an zwei Stellen vergessen habe, Maschen zu verkreuzen. So etwas passiert schnell beim Stricken am Doppelbett, weil man erst nach vielen Reihen sieht, was unten herauskommt.
Nun wird mir nichts anderes übrig bleiben, als knapp unterhalb dieser Stelle die Maschen aufzunehmen und alles wieder in die Strickmaschine einzuhängen. Zuvor aber will ich den zweiten Ärmel stricken und hoffe, dass mir damit nicht wieder ein Unglück passiert.

Fehler im Ärmel, sleeve with errors

This project is jinxed. The photo shows the first sleeve. You can see very clearly that in one row I forgot to cross the stitches of two cables. This happens easily when you knit at a double bed knitting machine because you only see what you’ve done after many rows.
Now I need to pick up the stitches just below the mistake and rehang everything onto the knitting machine. But prior to that I shall start the second sleeve, hoping that this time things go smoothly.

Meine kleine Buchkritik – my little book review: Denise Musk, “Machine Knitting: The Technique of Pattern Card Design”

Erschienen bei B.T. Batsford Ltd., London 1992, ISBN 0-7134-7044-5, Originalpreis £17.99. 144 Seiten, viele Schwarzweißfotos und Diagramme.
Wer wissen möchte, wie man Lochkartenmuster für die Strickmaschine entwirft, der findet in diesem Buch alles, was dazu nötig ist. Die acht Kapitel erläutern:
– Die Entwicklung der Lochkarte,
– verschiedene Arten von Fair Isle,
– verschiedene Arten von Vorlegemustern,
– Fangmuster und Loch-Fangmuster,
– Lochmuster (inklusive Umsetzen von Handstrickmustern auf die Strickmaschine),
– verschiedene Musterarten am Doppelbett,
– Zierborten und Bordüren,
– fortgeschrittene und Mischtechniken.
Die gezeigten Muster sind zwar größenteils für 24-Maschen-Rapport gedacht, aber die Techniken lassen sich für jede beliebige Rapportgröße abwandeln. Auch in diesem Buch sind keine Anleitungen für Kleidung enthalten. Stattdessen findet man hier ausführliche und verständliche Beschreibungen zum Entwerfen von eigenen Lochkarten- und elektronischen Mustern für fast jede automatisch mögliche Mustertechnik.
Webmuster sind in diesem Buch nicht erläutert, aber für diese Technik gibt es ein Buch von Kathleen Kinder, das ich schon einmal vorgestellt habe.

Denise Musk, the technique of pattern card design

Quiltmuster, quilted pattern
Borten, braids
Muster mit Gummifaden, pattern with elastic thread

Published by B.T. Batsford Ltd., London 1992, ISBN 0-7134-7044-5, original price £17.99. 144 pages, many b+w photos and diagrams.
If you want to learn how to design punchcard patterns for the knitting machine, this book contains everything you need to know. The eight chapters cover:
– The evolution of the punchcard
– several types of fair isle
– several types of slip stitch
– tuck stitch including tuck lace
– several types of lace, including conversion of hand knitting patterns to machine knitting
– several types of ribber and garter stitches
– braids and edgings
– advanced and mixed techniques
Most of the patterns shown are for 24-stitch repeat, but the techniques can be modified for any repeat size. Again, the book does not contain a single instruction for garments. Instead, you find detailed and comprehensive explanations for designing your own punchcard and electronic patterns for almost any technique automatically possible on an knitting machine. Weaving patterns are not explained, but for them there’s a book by Kathleen Kinder, which I have already reviewed.

Damit wir Portland nicht vergessen – Lest we forget Portland

Der linke Ärmel ist fertig. Anders als in der Anleitung angegeben habe ich ihn in einer tour de force gleich an Vorder-und Rückenteil angestrickt. Dafür habe ich zunächst ausgemessen und ausgerechnet, wieviele Maschen von den Leibteilen in wieviele Reihen des Sattels eingestrickt werden müssen. Der Sattel ist 15 cm bzw. 36 Reihen hoch, die Leibteile haben auf 15 cm 31 Maschen. In den ersten beiden Sattel-Reihen war die große Abnahme, ab der 2. Reihe habe ich zusammengestrickt. Die Leibteile hatten vier Maschen weniger, als ich Reihen stricken musste, also wurden vier Reihen ohne Zusammenstricken gleichmäßig über die 35 Reihen verteilt: Reihe 8, 15, 22 und 29. In allen anderen Reihen habe ich auf beiden Seiten jeweils die Randmasche des Sattels mit der nächsten Leibteil-Masche so zusammengestrickt, dass die Randmasche obenauf lag. Das ist gerade in den Rückreihen ein wenig mühsam. Um es mir zu vereinfachen, habe ich dann den Faden mit einer Häkelnadel von vorn durch beide Maschen durchgezogen. Wie es letztlich gemacht wurde, ist am fertigen Teil nicht mehr zu erkennen, wichtig war mir nur, dass es “richtig” aussieht.
Auf dem Bild ist links der Ärmel, oben das Vorderteil und nach unten hin das Rückenteil zu sehen. Ihr könnt erkennen, dass ich einen schmalen Musterstreifen bis zur rückwärtigen Mitte weitergeführt habe, um den hinteren Ausschnitt etwas zu verkleinern. Ich erhoffe mir davon einen besseren Sitz.

Portland, Schulter, shoulder

The left sleeve is finished. Contrary to the instructions, I closed the saddle seams by knitting the saddle onto the body pieces in one go. First I had to measure and calculate how many body stitches had to go into how many saddle rows. The saddle measures 6 in or 36 rows, the body pieces have 31 stitches over 6 in. The first two saddle rows were for decreasing, from the second row I knitted the pieces together. I had to accommodate four rows without knitting together into a total of 35 rows: Row 8, 15, 22 and 29. In the remaining rows, the edge stitch of the saddle was knitted together with the next stitch of the body piece so that the edge stitch was on top. This can be tricky in wrong-side rows, so I simply pulled the thread through both stitches with a crochet hook. It does not matter how you actually do something, as long as it looks “right” when it’s done.
The photo shows the sleeve at left, the front at the top and the back at the bottom. You can see that I carried a narrow pattern strip up to the center back to reduce the depth of the back neck. I hope this will improve the fit.

Meine kleine Buchkritik – my little book review: Denise Musk, “Machine Knitting: The Technique of Slipstitch”

Erschienen bei B.T. Batsford Ltd., London 1989, ISBN 0 7134 5632 9. 158 Seiten, acht Farbtafeln, viele Schwarzweißfotos und Diagramme.
Dieses Buch war für mich eine kleine Revolution. Denise Musk erkundet darin eine auf den ersten Blick eher langweilige und wenig spektakuläre Stricktechnik und lotet die darin verborgenen Möglichkeiten in ungeahntem Maße aus. Hier findet man nur Vorlegemuster, aber was für welche!
Die Autorin geht sehr systematisch vor und erläutert die Mustertechnik von Grund auf. Einfache und mehrfarbige Vorlegemuster werden erläutert, es folgen blütenblätterartige Muster, deren besonderer Reiz durch Farbwechsel entsteht, dann dekorative Borten und Besätze, Vorlegemuster am Doppelbett, Doppelbett-Jacquard, Vorlegemuster kombiniert mit anderen Techniken, Vorlegemuster als Mittel der Formgebung auf elektronischen Maschinen und schließlich eine Reihe von Anleitungen: Raglanpullover, ein vielfarbiges Set aus Mütze, Schal und Fingerhandschuhen, ein Pullunder, eine aufwendige Jacke mit schmetterlingsähnlichem Muster (siehe Foto), ein quer gestricktes Top mit Rundpasse, ein langer Pullover, zwei Jacken in Doppelbettmusterung und ein Hochzeitskleid. Natürlich entspricht das alles nicht mehr der gängigen Mode, aber man kann die darin beschriebenen Techniken ja beliebig einsetzen.

Denise Musk, Technique of Slipstitch
Kirschen und Lochmuster, cherries and lace
Vorlegemuster, Slipstitch
Jacke, cardigan
Schmetterlingsmuster, butterfly slipstitch

Published by B.T. Batsford Ltd., London 1989, ISBN 0 7134 5632 9. 158 pages, eight colour plates, many b+w photos, schematics and diagrams.
For me, this book was kind of a revolution. Denise Musk explores a pattern technique which at first sight seems rather boring and hardly spectacular, and discovers its incredible hidden possibilities. This is slipstitch only, but what a revelation!
The author proceeds very systematically and explains the pattern technique from scratch. Single- and multi-colour patterns are shown, petal slip stitch follows, decorative trims, double bed techniques including double jacquard, slip and mix, i.e. in combination with other pattern techniques, slip shaping on the electronic machine and finally a compilation of garment instructions: A raglan sweater, a multi-coloured set consisting of tam-o‘-shanter, scarf and gloves, a slipover, an elaborate cardigan in butterfly stitch (see photo), a sideways-knitted top with yoke, a longline sweater, a jacket, a coat and a wedding dress. Of course these garments are long since out of fashion, but you can adopt the techniques shown here at your discretion.

Kone vs. Knäuel – cone vs. balls

Im allgemeinen gilt es ja als Vorteil, wenn man von einer Kone strickt und nicht von mehreren Knäueln, weil man dann weniger Fäden zu vernähen hat. Zur Zeit empfinde ich es jedoch als Nachteil. Ich würde nämlich sehr gern mal eben einen oder zwei Jackenärmel auf der Strickmaschine stricken. Das geht jedoch nicht, weil ich eben nur einen Faden habe, und mit dem wurschtele ich mich gerade von Hand durch ein Schößchen im Pfauenschweifmuster für eben diese Jacke.
Meistens plane ich ein Design im voraus, aber in diesem Fall entstehen die Details mehr oder weniger spontan. Ich bin gespannt, ob es am Ende so gut aussieht, wie ich es mir vorgestellt habe.

Usually, knitting from a cone instead of knitting from several balls is seen as an advantage because you have less ends to deal with. Currently however, I find it is a disadvantage I’d rather knit one or two cardigan sleeves on my knitting machine, but that is not possible because I only have one end of yarn. And I need it to muddle by hand through a feather and fan peplum for this very cardigan.
In most cases, I plan a design in advance, but this time the details emerge more or less spontaneously. I’m anxious to find out if in the end it will look as nice as I imagined it.

Das war wohl nix

Da freut man sich auf einen ruhigen Lebensabend mit viel Strickzeit, und dann sowas. Vor lauter Mails und Kommentaren habe ich keine einzige Masche gestrickt. So hatte ich es mir ja nun nicht vorgestellt…

Eure Nachrichten über alle Kanäle machten mir sehr klar, dass ich Euch, den konstruktiven, hilfesuchenden und hilfsbereiten Mitgliedern, die Ihr in der überwältigen Mehrheit seid, durch die vorschnelle Schließung Unrecht getan habe. Deshalb habe ich das Forum gestern abend, gleich nachdem ich nach Hause gekommen war (sorry, es war wieder etwas spät), wieder aus dem Byte-Nirwana hergestellt, so gut es eben ging. Einige Kollateralschäden dürften dabei entstanden, wenn auch nicht zu beklagen sein. Bitte entschuldigt die Unannehmlichkeiten.

Vor allem aber bedanke ich mich bei Euch, die Ihr kommentiert und gemailt habt, für Euren durchgängig guten und vorbildlichen Umgangston. Es gab keine Beschimpfungen oder Gemeinheiten gegen andere, absolut nichts, dessen man sich schämen müsste und das man nicht im Blog haben wollte. Ich bin schon ein bißchen stolz, solche Strickfreundinnen zu haben, die sich anständig benehmen. Davon könnte sich mancher hooligangequälte Fußballverein eine Scheibe abschneiden. 😉

Pfft – weg ist es.

Es hat übrigens kein bißchen weh getan. Und ich habe auch nicht geweint. Im Gegenteil, es ist eine große Erleichterung für mich. Ich habe nun wieder mehr Zeit zum Stricken und für viele weitere Dinge, die das Leben lebenswert machen, und kann es mir ab sofort sparen, zickige Nachrichten zu lesen und für andere aufs Urheberrecht zu achten.

Für alle, die wissen wollen, weshalb das Strickforum geschlossen wurde:
Es gibt Menschen, die bezahlen Geld und investieren Zeit, um sich von anderen niedermachen zu lassen. Man nennt sie Masochisten. Und ich bin keine von ihnen.

Gemeinsam mit zwei lieben Freundinnen habe ich das Forum betreut, solange es uns Spaß gemacht hat. Nun hat der Spaß aufgehört, denn einige “Mitglieder” wollen uns vorschreiben, wie das Forum auszusehen hat und wie es geführt werden soll. Ich verstehe dabei freilich nicht, wieso sie unser Forum unbedingt ändern wollten. Es wäre für sie doch viel einfacher gewesen zu gehen und ihr eigenes Forum aufzumachen. Das hätte dann so aussehen können, wie es ihnen gefällt: Knallebunt, überall blinken und blitzen die animierten Giganto-GIFs; verbleibender Platz wird mit Werbung zugekleistert, die Spam-Bots geben sich ein Stelldichein, und die Nachrichten enthalten kaum Substantielleres als “bewundert doch mal meinen neuen Brazilia-Glitzer-Schal” oder “guckt euch meine tollen selbstmusternden Socken an”, gefolgt von fünfzig Antworten mit dem Inhalt “wow, klasse!!!!111elf” oder sinngemäß.

Leute, wir haben niemanden gezwungen, Mitglied zu werden. Ihr seid alle freiwillig gekommen. Aber wenn Ihr das Strickforum so schrecklich anspruchsvoll und elitär gefunden habt, dass Ihr Euch darin gar nicht zuhause fühlen konntet, wenn es Euch zu mühsam war, selbst mal die Suche anzuwerfen, wenn Ihr Euch einfach nicht daran gewöhnen konntet, das Hirn einzuschalten, bevor Ihr eine Frage formuliertet, weshalb habt Ihr nicht einfach geschrieben: “Hallo Admin, ich find’s Scheiße hier, lösch mich schnellstens aus der Mitgliedsliste.”
Ich hätte es sehr gern gemacht, ehrlich!