Bis heute konnte ich nicht herausbekommen, für welchen Abgrenzungsbereich des Einkaufs man eigentlich zuständig ist: Legt man den Trennstab vor die eigenen Einkäufe, damit sie nicht versehentlich vom Vorkunden mitgekauft werden, oder grenzt man sich nach hinten ab, um nicht die Waren des Nachfolgenden mitbezahlen zu müssen?
Analog zum Autofahren hätte ich vermutet, dass man sich in erster Linie nach vorn orientiert. Für das, was hinter einem passiert, sollte der Hintermann bzw. die Hinterfrau zuständig sein, zumal man ja hinten keine Augen hat und gelegentlich sogar niemand hinter einem ist. Klingt logisch, oder?
Gestern abend hatte ich ein sehr interessantes Erlebnis im Supermarkt. Vor mir eine ältere Dame, die ewig zum Einpacken brauchte, hinter mir zunächst gar niemand, dann plötzlich ein Mann im Blaumann, der seine Kartoffelchips und seine Zartbitterschokolade mit Müsli-Geschmack extrem dicht auf dem Band hinter meinem Roggenbrot, dem Waschpulver und der Kaffeesahne fürs Büro platzierte. Husch, hatte die Kassiererin seine Waren schon mit eingescant. Ich rief “halt”, und die Kassierdame buchte die Sachen mühsam zurück. Derweil machte der Mann mir lautstark Vorwürfe, dass ich keinen Trennstab hinter meine Einkäufe gelegt hätte und wohl überhaupt zu dumm für diese Welt sei. Ich hatte keine Lust auf eine Auseinandersetzung, packte mein Zeug zusammen und ging meines Weges.
Aber falls mir noch einmal so etwas passieren sollte, habe ich mir schon mal eine Strategie zurechtgelegt: Ich werde die Fremd-Waren einfach mitkaufen, sofern es nicht gerade besonders kostspielige Artikel sind. Selbst wenn ich sie nicht gebrauchen kann. Dann kann derjenige, der zu dämlich ist, ein Trennhölzchen VOR seine Einkäufe zu legen, nämlich noch einmal durch den Laden laufen, um die fehlenden Artikel nachzukaufen. Vielleicht lernt er dann, in welche Richtung man lieber nicht schimpfen sollte und dass es sinnvoll sein kann, nach vorn zu gucken.
Kategorie: Allgemeines
Was sonst nirgends reinpasst
Think pink
Hat zwar mit Stricken nichts zu tun, ist auch überhaupt nicht meine Farbe und dazu noch mit amerikanischem Layout, ich finde es aber total faszinierend:
Die Tastatur für Blondinen.
Gefunden habe ich das tolle Teilchen über einen Ravelry-Beitrag.
Bitte je eines von jeder Sorte
…sagte ich in der Konditorei meines Vertrauens.
Was dort angeboten wird, schmeckt unvergleichlich besser als selbst die teureren Marken aus dem Supermarkt. Und mit dieser feinen Auswahl, sachgerecht aufbewahrt, ist man ein paar Tage gut versorgt, wenn der Winter-Blues zuschlägt.
Die verstrickte Dienstagsfrage 3/2011
Das Wollschaf fragt heute:
Wäschst und spannst Du alle Deine selbstgestrickten und -gehäkelten Handarbeiten bevor Du sie selbst trägst oder weitergibst?
Vielen Dank an Monika für die heutige Frage!
Waschen: unbedingt. Spannen: nicht notwendigerweise, hängt vom Projekt ab.
Weshalb waschen?
Weil das Garn möglicherweise längere Zeit bei mir (oder anderswo) herumgelegen hat und vielleicht etwas eingestaubt ist.
Weil ich es während des Strickens stundenlang in nicht immer klinisch reinen Händen hatte oder weil es durchs Stricken auf der Strickmaschine mit Paraffin und Öl in Kontakt gekommen ist.
Weil sich das Gestrick durchs Waschen oft noch verändert, weshalb natürlich auch die Maschenprobe schon gewaschen und alle Berechnungen auf Basis der gewaschenen Probe durchgeführt wurden.
Weil sich sauberes Gestrick einfach besser anfasst und angenehmer trägt.
Übrigens wasche ich nicht nur Selbstgestricktes, sondern auch gekaufte Kleidung vor dem ersten Tragen (ausgenommen vielleicht Outdoor-Jacken oder Wintermäntel). Ich weiß nicht, welche Chemikalien die Textilhersteller dazugegeben haben, damit das Zeug besser durch die diversen Maschinen rauscht. Aber ich muss das alles nicht auf der Haut haben.
Ein gutes neues Jahr – A happy New Year!
Euch allen da draußen in den Weiten des Internet wünsche ich ein wunderschönes Jahr 2011, voller Kreativität, Erfolg, Gesundheit und immer mit genügend Garn im Vorrat, um Eure Strick-Ideen zu verwirklichen.
To all of you out there in the world wide web a wonderful year 2011, packed with creativity, success, good health and always enough yarn in your stash to transpose it into beautiful knitting.
Fröhliche Weihnachten – Merry Christmas
Allen meinen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein heiteres, friedliches Weihnachtsfest im Kreise Eurer Lieben. Hoffentlich macht Euch das Winterwetter nicht zu sehr zu schaffen, und Ihr könnt diese Stunden dort verbringen, wo Ihr es geplant habt, so dass Ihr nicht in Zügen, auf Flugplätzen oder in Staus auf verschneiten Straßen festsitzt.
A cheerful, peaceful Christmas, preferably in the company of your loved ones, to all my readers! Hopefully the weather allows you to spend this time where you planned to spend it so that you are not trapped in trains, on airports or in a traffic jam on a snowy road.
Wintergedanken
Ich verabscheue Schnee, vor allem den, der auf der Straße liegt und das Autofahren zur Tortur macht. Gleich danach kommt der Schnee, der auf Gehwegen liegt und mir als Fußgängerin Schwierigkeiten bereitet. Der, der irgendwo auf der Wiese, im Gebirge oder auf dem gut frequentierten Rodelhang hinter dem Haus liegt, wäre noch okay, der stört mich nicht.
Das Schöne an winterlichen Problemen ist aber, dass man immer wieder merkt, wie viele liebe Menschen es um einen herum gibt. Ohne den netten Nachbarn von oben hätte ich das Auto heute nicht aus der Parklücke gebracht. Besagter Nachbar hat es nicht nur rausgewuppt, sondern auch weiter oben am Hang gleich gewendet, und als er ausstieg, meinte er noch grinsend, nun müsse ich für den Rest des Weges nicht mal mehr lenken, weil die Fahrrinnen den Wagen automatisch in der Spur halten. (Notiz für mich selbst: Wenn die Sommer und Winter so weitergehen wie bisher, sollte das nächste Auto nicht nur wie das jetzige Klimaanlage und verstellbaren Fahrersitz haben, sondern auch Allrad-Antrieb.)
Glücklich kann man sich auch schätzen, wenn während der eigenen Abwesenheit eine andere Nachbarsfamilie zwei Pakete entgegennimmt und sie einem gleich vor die Wohnungstür stellt. Und unglaublich toll ist, dass meine Schwägerin etwas so Wunderbares wie Holunderblütengelee mit in ihr Weihnachtspaket gepackt hat. 🙂
Eine Ära geht zu Ende
Mehr als dreizehn Jahre lang hat sie brav geschuftet, heute morgen kündigte sie plötzlich und unerwartet ihren Dienst auf: Die alte Kaffeemaschine.
Und natürlich musste umgehend Ersatz beschafft werden. Wer aber nun glaubt, jetzt käme eine luxuriöse kann-alles-außer-Wäschewaschen-Kaffeemaschine, der hat sich getäuscht. Eine supersimple Billigheimer-Maschine für noch nicht einmal zwanzig Euro hat angeheuert, um die dringendsten Bedürfnisse zu erfüllen. Sie tut, das reicht.
Eventuell wird im neuen Jahr, wenn das Weihnachtsgeschäft gelaufen und die Preise gefallen sind, überlegt, ob ein anspruchsvolleres Modell einziehen darf. Die Wahrscheinlichkeit ist aber gering. Ich mag am liebsten schlichten Kaffee und habe wenig Lust, Unmengen von Geld für Unmengen von Kaffeepad-Abfall zu bezahlen. Außerdem sind eine-Tasse-Maschinen ungeeignet für größere Kaffeemengen.
Der etwas andere Rückblick
Zwar kam dieser Link schon im Strickforum (an dieser Stelle vielen Dank an alle, die immer so schöne Fundstücke mit uns teilen), aber ich finde dieses Video so umwerfend und faszinierend, dass ich es hier noch einmal verlinke für alle, die es im Forum nicht gesehen haben. Beim Zuhören/Zuschauen wusste ich nicht, ob ich lachen oder weinen sollte.
Gruß an die Thüringer Autofahrer
Und mein Tipp des Tages für einige von Euch: Die Gutausbeute des Scheinwerferlichts lässt sich dramatisch erhöhen, wenn man vor dem Start den Schnee von den Leuchten entfernt. Das gilt übrigens auch für das mittlere Bremslicht, das bei vielen Autos oberhalb der Heckscheibe (und deshalb eingeschneit) ist.