Unterwegs gewesen

Es war zwar etwas anstrengend (um nicht zu sagen, abenteuerlich), zur Trauerfeier nach Hamburg zu gelangen, aber ich freue mich, daß ich die Fahrt unternommen habe, und das nicht nur, weil ich dadurch Dodo gewissermaßen die letzte Ehre erweisen konnte. Nach der Trauerfeier setzten sich einige Strickerinnen noch auf einen Kaffee bei unserer seinerzeitigen Korrekturleserin Renate zusammen. Es war sehr bewegend, einige alte Bekannte wiederzusehen, besonders Maren und Margrit, und auch ein neues Gesicht fand sich.

Ob man in Verbindung bleiben wird? In diesem Kreis scheint die Nutzung der neuen Medien noch nicht so verbreitet zu sein wie anderswo. Es bleibt abzuwarten, wie es weitergeht.

Eine Strickerin geht

Sie starb heute vormittag, zwei Tage nachdem sie ins Hospiz gezogen war. Sie wußte seit Dezember 2003, daß sie Krebs hatte, eine besonders bösartige und schnell wachsende Art. Nach der ersten Operation und der nachfolgenden Chemotherapie vor gut einem Jahr ging es ihr zunächst wieder gut. Sie schöpfte Hoffnung, gab wieder Unterricht, ging auf Reisen. Aber die Krankheit ließ nicht locker. Ein letzter Urlaub war ihr vor zwei Monaten vergönnt. Seitdem verschlechterten sich ihre Werte zusehends, und sie wußte, daß es keine Hoffnung mehr für sie gab.

Ohne sie und ihre Fähigkeiten wäre ich nicht die Strickerin, die ich heute bin. Ich verdanke ihr so viel. In Zuneigung und Dankbarkeit verneige ich mich vor Dodo G. Bürkel, *21.07.1941, †16.05.2005.

Fiat Lux!

Daß Schwaben sparsam sind, ist gemeinhin bekannt. Mein Busfahrer ist Schwabe. Er ist so sparsam, daß er morgens um 6:15 im Bus nur die funzelig-blaßgrüne Notbeleuchtung einschaltet, gegen die sogar ein wolkenverhangener Dreiviertelmond gleißend erscheint. Man könnte fabelhaft dabei schlafen, würde nicht aus dem MP3-Kopfhörer des mir nächst sitzenden, offenbar schwerhörigen jungen Wesens Rap-Musik in Konzertlautstärke dröhnen.

Ich kann mein Zopfmuster auswendig stricken, auch bei Rap-Musik, aber nicht im Stockfinstern. Zum Zopfverkreuzen ohne Hilfsnadel braucht man ein Minimum an Licht, damit man die Maschen, die man von der Nadel gleiten läßt, auch sicher wieder aufsammeln kann.

Liebe schwäbische Busfahrer, spart doch bitte an anderer Stelle und gönnt mir meine paar Minuten Strickzeit!

Über dieses Weblog

Ein Weblog haben, das fand ich schon gut — aber unter eigener Regie und unabhängig von den zahlreichen Blog-“Farmen”, bei denen man nicht weiß, ob jemals Datensicherung stattfindet oder nach welchen Kriterien Werbung geschaltet wird.

So testete ich tatsächlich mehrere Systeme und entschied mich zunächst für Nucleus CMS. Es ist relativ einfach zu handhaben, bietet viele Einstellmöglichkeiten, anpassbare Templates und Plugins und hat vor allem ein Anwenderforum, in dem man schnell kompetente Hilfe findet, wenn mal was klemmt oder man mit PHP auf Kriegsfuß steht.

Update Juli 2016:
Nachdem Nucleus nicht mehr stringent weiterentwickelt wird und einige Plugins nicht mehr sauber funktionierten, entschloss ich mich, auf WordPress umzusteigen.

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