Versandunternehmen

Da ich fast nie Zeit und Gelegenheit habe, in “normalen” Geschäften einzukaufen, kaufe ich viel übers Internet ein. Dadurch habe ich im Laufe der Zeit Erfahrungen mit verschiedenen Versandunternehmen gemacht.

Am einfachsten ist es für mich persönlich, wenn etwas per Post verschickt wird. In dem Fall hinterläßt der Paketzusteller, wenn er nicht gerade total schlecht drauf ist, in meinem Briefkasten eine orangefarbene Karte, und ich gehe am nächsten passenden Tag zum Postamt und hole das Wasauchimmer ab. Mitunter werden die Sendungen auch ohne weitere Ankündigung direkt ins Postfach gelegt. Das ist mir genauso recht.

Mitunter klappt es auch mit UPS. Die sind zwar nicht gerade praktisch für Berufstätige, aber immerhin merkte sich mal eine UPS-Telefon-Dame, daß ich eine Sendung an eine andere Adresse umleiten ließ. Bei der nächsten Sendung rief sie mich an und erkundigen sich, ob sie auch das aktuelle Päckchen gleich umleiten solle. Danke UPS, eine ausgezeichnete Idee!

Kürzlich kennengelernt habe ich den Hermes-Versand für Privatpersonen. Im Gegensatz zum Versand für Firmen kann man als Empfänger so eines Privat-Versands sein Päckchen leider nicht beim Hermes-Paketshop abholen, sondern es bestenfalls an eine andere Adresse (Nachbar, Schwiegermutter, Büro) zustellen lassen. Ärgerlich daran ist, daß diese “Umleitung” nur über eine 0900er-Telefonnummer möglich ist, also ein ziemlich kostspieliges Vergnügen.
Angenehm überrascht war ich angesichts der Tatsache, daß Hermes-Ausfahrer offenbar nicht nur einmal pro Tag beim Empfänger läuten. Der für meinen Bezirk zuständige Fahrer versuchte nachmittags um fünf ein zweites Mal, mir ein Päckchen auszuhändigen, weil er annahm, daß ich dann von der Arbeit zurück sein könnte. Ich hatte zufällig an dem Tag pünktlich Feierabend gemacht, so daß er mich auch antraf. Vielen Dank, kann ich da nur sagen, das ist mir bei anderen Versandunternehmen noch nicht passiert.

So ziemlich die schlechtesten Erfahrungen habe ich bisher mit DPD gemacht. Dort erwartete man allen Ernstes, daß ich, um meine Sendung abzuholen, auch mal 80 km mit meinem nicht vorhandenen Auto zum nächsten Depot fahre. Leute, das ist wirklich ein schlechter Witz!
DPD funktioniert dann, wenn man vorab vom Versender über den Versand informiert wird und sich überlegen kann, wohin man das Päckchen umleitet. In meinem Fall war’s der gütige Apotheker, der sich bereiterklärte, die Sendung in Empfang zu nehmen.
Ansonsten vermeide ich möglichst Internet-Shops, die per DPD versenden. Es ist für mich einfach zu mühsam, den Empfang zu organisieren. Lieber zahle ich etwas mehr und bekomme mein Päckchen per Post.

Ich weiß, daß mehrfach Preiswürdigkeit und Zuverlässigkeit von Versandunternehmen getestet wurden. Wurde eigentlich jemals die Kundenfreundlichkeit für berufstätige Empfänger geprüft?

Unterwegs gewesen

Es war zwar etwas anstrengend (um nicht zu sagen, abenteuerlich), zur Trauerfeier nach Hamburg zu gelangen, aber ich freue mich, daß ich die Fahrt unternommen habe, und das nicht nur, weil ich dadurch Dodo gewissermaßen die letzte Ehre erweisen konnte. Nach der Trauerfeier setzten sich einige Strickerinnen noch auf einen Kaffee bei unserer seinerzeitigen Korrekturleserin Renate zusammen. Es war sehr bewegend, einige alte Bekannte wiederzusehen, besonders Maren und Margrit, und auch ein neues Gesicht fand sich.

Ob man in Verbindung bleiben wird? In diesem Kreis scheint die Nutzung der neuen Medien noch nicht so verbreitet zu sein wie anderswo. Es bleibt abzuwarten, wie es weitergeht.

Eine Strickerin geht

Sie starb heute vormittag, zwei Tage nachdem sie ins Hospiz gezogen war. Sie wußte seit Dezember 2003, daß sie Krebs hatte, eine besonders bösartige und schnell wachsende Art. Nach der ersten Operation und der nachfolgenden Chemotherapie vor gut einem Jahr ging es ihr zunächst wieder gut. Sie schöpfte Hoffnung, gab wieder Unterricht, ging auf Reisen. Aber die Krankheit ließ nicht locker. Ein letzter Urlaub war ihr vor zwei Monaten vergönnt. Seitdem verschlechterten sich ihre Werte zusehends, und sie wußte, daß es keine Hoffnung mehr für sie gab.

Ohne sie und ihre Fähigkeiten wäre ich nicht die Strickerin, die ich heute bin. Ich verdanke ihr so viel. In Zuneigung und Dankbarkeit verneige ich mich vor Dodo G. Bürkel, *21.07.1941, †16.05.2005.

Fiat Lux!

Daß Schwaben sparsam sind, ist gemeinhin bekannt. Mein Busfahrer ist Schwabe. Er ist so sparsam, daß er morgens um 6:15 im Bus nur die funzelig-blaßgrüne Notbeleuchtung einschaltet, gegen die sogar ein wolkenverhangener Dreiviertelmond gleißend erscheint. Man könnte fabelhaft dabei schlafen, würde nicht aus dem MP3-Kopfhörer des mir nächst sitzenden, offenbar schwerhörigen jungen Wesens Rap-Musik in Konzertlautstärke dröhnen.

Ich kann mein Zopfmuster auswendig stricken, auch bei Rap-Musik, aber nicht im Stockfinstern. Zum Zopfverkreuzen ohne Hilfsnadel braucht man ein Minimum an Licht, damit man die Maschen, die man von der Nadel gleiten läßt, auch sicher wieder aufsammeln kann.

Liebe schwäbische Busfahrer, spart doch bitte an anderer Stelle und gönnt mir meine paar Minuten Strickzeit!

Über dieses Weblog

Ein Weblog haben, das fand ich schon gut — aber unter eigener Regie und unabhängig von den zahlreichen Blog-“Farmen”, bei denen man nicht weiß, ob jemals Datensicherung stattfindet oder nach welchen Kriterien Werbung geschaltet wird.

So testete ich tatsächlich mehrere Systeme und entschied mich zunächst für Nucleus CMS. Es ist relativ einfach zu handhaben, bietet viele Einstellmöglichkeiten, anpassbare Templates und Plugins und hat vor allem ein Anwenderforum, in dem man schnell kompetente Hilfe findet, wenn mal was klemmt oder man mit PHP auf Kriegsfuß steht.

Update Juli 2016:
Nachdem Nucleus nicht mehr stringent weiterentwickelt wird und einige Plugins nicht mehr sauber funktionierten, entschloss ich mich, auf WordPress umzusteigen.

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