Drei Löffel Zucker

tu ich mir immer in den Kaffee. Und er ist mir jedesmal zu süß. Was würdet ihr mir raten? Doch nicht etwa, einfach mal weniger Zucker zu nehmen?

64 Maschen, schrieb mir eine Dame, schlage sie für Socken in Größe 42 an. Und die würden leider zu eng. Sie bitte um Hilfe.
Was soll ich der Dame nur raten?

Three teaspoons of sugar

is what I put into my coffee, and it’s always way too sweet. What kind of advice would you give me? You can’t mean I should simply take less sugar, can you?

64 stitches, a lady wrote to me, is what she casts on for socks in size 10. And they get too tight. She would appreciate my help.
Now what kind of advice should I give her?

Falls es kalt werden sollte

Ich bin immer noch damit beschäftigt, meine gigantischen Garnvorräte ein wenig zu verringern (nein, ich werde nicht sagen, wieviel es ist). Dieser Westover dürfte einen netten Beitrag dazu leisten. Das Garn ist reine Schurwolle mit einer Lauflänge von 66 Metern auf 100 g. Ich stricke mit Nadelstärke 7 mm. Das Zopfmuster ist eine Abwandlung der “Double X vest” aus Janet Szabos Newsletter “Twists and Turns”, Ausgabe Winter 2003. Ich habe es etwas kleiner gemacht, weil die Originalversion zu voluminös für das dicke Garn war.
Ausnahmsweise habe ich das Vorderteil zuerst gestrickt. Der V-Ausschnitt sollte sich sauber in das Muster einfügen. Das erforderte beim Entwerfen etwas Zählarbeit, aber mit dem Ergebnis bin ich zufrieden.

Westover/vest, Double X muster/pattern

In case it should get cold

I’m still trying to reduce my gigantic yarn stash (and no, I won’t tell you how much it really is), and this vest should contribute nicely to my goal. It is made of pure new wool with a yardage of 66 meters per 100 g. I knit with 7 mm needles. The cable pattern is a variation of Janet Szabo’s “Double X” vest from her winter 2003 newsletter “Twists and Turns”. I used less stitches as the original version proved a little bit too massive for my very thick yarn.
For once, I started with the front. I wanted the V neckline to fit neatly into the pattern. It took some counting in advance, but so far I’m happy with the result.

Kleinigkeit

Ich stricke ja selten nach Anleitung. Hier habe ich es mal getan. Heraus kam ein Möbiusschal mit Lochmuster nach einem Entwurf von Cat Bordhi, der “Arrow Lace Pathways Scarf” aus ihrem Buch “A Treasury of Magical Knitting”. Ich verstrickte einen Rest von 110 Gramm Leinenmischgarn in Grau. Der Schal ist 16 cm breit und hat einen Umfang von 120 cm. Zweimal um den Hals geschlungen sitzt er optimal.

Lochmuster-Möbiusschal; lace Moebius scarf

Bagatelle

I hardly knit exactly from someone’s instructions. Here, I did it. The result is a lace patterned Moebius scarf by Cat Bordhi, her “Arrow Lace Pathways Scarf” from “A Treasury of Magical Knitting”. I used up an oddment of 110 gr grey linen mix. The scarf is 16 cm wide and has a circumference of 120 cm, just right to be worn wrapped twice around the neck.

Sind die süüüß!

sagte meine Kollegin, als sie diese fingerlosen Handschuhe sah, die ich für ihre Tochter gestrickt hatte.

Handstulpen, fingerless gloves in pink

Hier ist die Anleitung; allerdings habe ich sie aus etwas dünnerem Garn mit Maschenweite 6, aber ansonsten genauso wie beschrieben gestrickt.

Detail des Herzmotivs, detail of heart-shaped motif

Material: Etwa 25 g feines Polyacryl-Garn, Lauflänge 240 m/50 g mit feinem Metallic-Beilauffaden in pink-gold-türkis, dazu 36 rosafarbene Einstrickperlen. Einstrickmuster siehe Diagramm.

Diagramm für Herzmotiv; diagram for heart-shaped motif

Aren’t they sweeeeet!

is what my colleague said when she saw these fingerless gloves (or topless mitts) that I made for her daughter. Here are the instructions (in German); I made them from a yarn a tad thinner than stated and used tension 6. 25 grammes polyacrylics in pink, 262 yards per 50 grammes; a very fine pink-turquoise-golden metallic thread and 36 crystal pink knitting-in beads. See diagram for the heart shape.

Was für ein Stricktyp bist Du?

Ich glaube, es hängt stark von der Persönlichkeit ab, wie und was man gern strickt.

Da gibt’s erst mal diejenigen, die wenig Zeit haben und in ihrer kargen Freizeit am liebsten “nützliche” Dinge produzieren. Was nicht zum Anziehen oder sonstwie zum Gebrauch taugt, wird gar nicht erst in Betracht gezogen.

Dann gibt’s die, die nahezu süchtig nach z.B. Lochmuster-Komplikationen sind, je komplizierter das Muster und je schwieriger die Vorlage zu beschaffen war (man denke da nur mal an all die vergriffenen Nieblings), umso lieber. Sie lieben es, sich total zu konzentrieren und die Welt um sich herum zu vergessen. Dabei ist es nebensächlich, ob die Produkte hinterher in irgendeiner Form verwertet werden können; der Prozess an sich gibt den Kick. Und natürlich die Tatsache, daß sie ein Muster nachgestrickt haben, dessen Anleitung fünfzig Jahre auf dem Dachboden der Urgroßmutter verschollen war.

Diesen Strickerinnen nahe verwandt sind die Tuch-Poncho-Schal-Stricker. Sie fühlen sich vor allem durch Maschenproben und Dreisatzrechnung in ihrem Tatendrang gebremst und stricken am liebsten Sachen, bei denen es egal ist, welche Größe herauskommt. Zu kompliziert sollte es aber auch nicht sein, und am allerliebsten mögen sie Farbverlaufsgarn. Sie sind dankbare Abnehmer diverser Online-Shops, die sich auf solche Garne spezialisiert haben.

Dann haben wir die Immernebenbeistricker, die in jeder Lebenslage etwas Strickbares in der Hand haben möchten, deshalb greifen sie gern zu kleineren und transportablen Sachen, die wenig Konzentration benötigen: Socken, Socken, Socken, Handschuhe, Socken, Socken, Mütze, Socken, Schal, Socken, Socken. Sie kaufen jedes selbstmusternde Sockengarn, je schreiender die Farben, desto lieber, und am allerliebsten unveröffentlichte Probeknäule von Opal.

Die nächste Fraktion sind die Hip-Stricker. Sie sind noch nicht so lange dabei und möchten am liebsten etwas stricken, das gerade ganz doll modisch ist. Besonders beliebt waren dabei im letzten Winter natürlich Ponchos. Ich frage mich, was sie diesen Winter stricken werden.

Mit den Hip-Strickern haben die Knitalong-Stricker einiges gemeinsam. Auch sie wollen in erster Linie mit dem Strom schwimmen und wählen deshalb bevorzugt Modelle, die auch von anderen gestrickt werden und sehr populär sind. Das können alle möglichen Dinge sein, Hauptsache, möglichst viele andere Strickerinnen machen mit.

Natürlich gibt es zusätzlich noch jede Menge Mischformen, wie z.B. Immernebenbeistricker, die sich an einem Socken-Knitalong beteiligen.
Und zu welcher Kategorie rechnest Du Dich? 😉

What type of knitter are you?

I think knitting preferences depend strongly on a knitter’s personality.

First of all, there are people who do not have much time on their hands. They like to produce “useful” things. Anything that is not wearable or able to be used in any way will not be chosen at all.

Next, people who are almost addicted to, say, lace knitting. The more complicated the pattern, and the more difficult to get hold of the instructions (just think of all those out-of-print Niebling patterns), the better. They love to fully concentrate on their knitting and forget about the world around them. It is irrelevant whether their products can be used in any way; the process is what gives them the kick. And, of course, the fact of perhaps having knit a pattern that has survived for the last 50 years in their great-grandmother’s attic…

Closely related to these knitters are the shawl-poncho-scarf knitters. They feel particularly inhibited by tension squares and the Rule of Three, so they prefer to knit things which require no calculations and where size is not important. It should not be too complicated, though, and they favour fine, hand-dyed yarns with long runs of colour. They are thankful buyers in online shops that have specialized in these kind of yarns.

Our next group are the always-knitting knitters, who have their knitting at hand on every occasion. They prefer smaller and portable projects which require less concentration: Socks, socks, socks, mitts, socks, socks, hats, socks, scarves, socks and socks. Or the like. They buy every instance of self-patterning sock yarn; the louder the colours, the merrier, and the ultimate is unpublished test runs by Opal.

Next to them, the hip knitters. They have not been kntting for very long, and they dearly want to knit something that’s absolute hip. Last winter, ponchos were all the rage with this group of knitters. I wonder what they will be doing this winter.

The knitalong knitters have much in common with the hip knitters. They want to swim with the tide, so they choose patterns that are very popular. This can be virtually anything, as long as many other knitters want to knit the same thing.

Of course, lots of different mixtures are possible: for example, always-knitting knitters who join in a sock knitalong.
And what category do you fall into? 😉

Squares Squared fertig

Diese Jacke war in der US-Strickzeitschrift “Knitter’s” vom Winter 2003. Ich fand die Stricktechnik faszinierend, und nachdem ich bei Michaela (Eintrag vom 18.04.) ein Exemplar gesehen hatte, probierte ich es selbst, allerdings mit nur drei “Zipfeln” statt vier, weil ich eine gerade Saumlinie haben wollte.

“Squares Squared”, fertig/finished

Die Anleitung im Heft ist meiner Ansicht nach nicht besonders gut; vor allem die Ärmel berechnet man sich am besten selbst, wenn sie einigermaßen passen sollen. Aber das Endergebnis ist schon ziemlich spektakulär, und ich bin sehr zufrieden damit. Die Jacke hat eine leichte A-Linie, die sehr figurfreundlich ist, und durch das Material (Noro Silk Garden und Cash Iroha) ist sie sehr warm. Als Verschluß dienen zwei große Metallknöpfe und eine gehäkelte Schlaufe.

“Squares Squared”, Verschluß-Detail/detail of closure

Squares Squared finished

I found this jacket in the “Knitter’s” winter 2003 issue and was fascinated by the knitting technique. Having admired Michaela’s version (see her April 18 entry), I tried it myself, but with only two miters instead of three because I wanted a straight hemline.
In my humble opinion, the instructions in the magazine are not the best. Especially if you want sleeves that fit, you’d better calculate them on your own. But the result is quite spectacular, and I’m very happy with it. The jacket has a figure-flattering, slight A-line, and it is very warm, due to the wool used (Noro Silk Garden and Cash Iroha). Two large metal buttons and a crochet loop serve as closure.

Wie lange braucht man, um einen Schal zu stricken?

Das wollte kürzlich jemand wissen und hat unsere liebste Suchmaschine befragt. Die schickte den/die Fragesteller(in) auf diese Website, die Du gerade liest.
Nun, hier ist die genaue Antwort auf diese spannende Frage leider auch nicht zu finden, denn wie bei einer Matheaufgabe ist die benötigte Zeit abhängig von verschiedenen Variablen, die uns der/die Fragesteller(in) leider nicht nennt.

Ein kleiner handgestrickter Puppenschal aus mittelstarkem Garn dürfte mit etwas Übung in weniger als einer Stunde fertig sein. Für einen soliden Patent-Herrenschal von etwa tausend Reihen, aus feiner Wolle mit der Maschine gestrickt, würde ich etwas länger rechnen, man muß ja auch noch allerlei Fäden vernähen. Wollte man aber so ein Stück von Hand stricken, dann bräuchte man länger. Wie lange? Da hilft ein bißchen Kopfrechnen: So ein Schal ist, sagen wir mal, 50 Maschen breit und wie wir oben schon postuliert haben, 1000 Reihen lang. Macht also 50.000 Maschen. Wenn man durchschnittlich 30 Maschen pro Minute strickt (das sollte man vorher im Selbstversuch ermitteln), braucht man für so einen Schal etwa 28 Stunden. 🙂

Ebenfalls berücksichtigen sollte man bei solchen Überlegungen den Schwierigkeitsgrad des Musters. Patent oder Rippengestrick gehen schnell und ohne Nachdenken von der Hand. Soll es hingegen ein Lochmuster sein, ein kompliziertes Rechts-Links-Muster oder gar etwas mit verkreuzten Maschen, dann muß man mehr Zeit pro Masche einkalkulieren. Allerdings wird man ja auch nicht immer 50.000 Maschen zu stricken haben.

How long does it take to knit a scarf?

Some days ago, someone entered this question into Google and was sent to this website. Unfortunately, the answer to this exciting inquiry can’t be found here because it depends on several variables that we do not know.

With some practice, a small hand-knit dolls‘ scarf from medium yarn could be ready in less than an hour. A warm men’s scarf in Fisherman’s rib, about 1,000 rows on the knitting machine, might take a little bit longer because there is some more finishing to do. If you want to knit such an item by hand, you’d need a lot more time. How much? It’s a simple question of arithmetics. Such a scarf may be 50 stitches wide and, as stated above, about 1,000 rows long, so it consists of 50;000 single stitches. If you can knit 30 stitches per minute (you should check it before you embark on such a project), it will take you about 28 hours to knit. 🙂

If you want to knit a complex or difficult pattern, it will, of course, take even more time. But you probably won’t want all your scarves that long, will you?

Faul wie die Sünde

bin ich in der letzten Zeit, was Handarbeiten betrifft. Schuld daran ist vor allem die Hitzewelle, unter der wir zur Zeit leiden. Da mag ich kaum Garn in die Hand nehmen, geschweige denn es verstricken.
Dennoch habe ich heute abend ganz tapfer einen angefangenen Pulli fertig gestrickt. Es fehlten sowieso nur noch die kurzen Ärmel. Wie meistens war ich mir nicht sicher, ob das Garn wirklich für beide Ärmel reichen würde, deshalb strickte ich erst mal den einen, wog ihn, wog das übriggebliebene Garn und lehnte mich beruhigt zurück, denn aus den 80 g Garn ließ sich ein zweiter 65-g-Ärmel problemlos stricken.
Ein Bild vom fertigen Werk gibt’s nach dem Ausarbeiten.

Lazybones

That’s what I am these days, regarding knitting and sewing. I put the blame on the heat wave we’ve been suffering from. It costs me an effort to even touch yarn, let alone knit it.
Nevertheless, tonight I very bravely finished a summer top where only the (short) sleeves were missing. As usual I wasn’t sure whether the yarn would be sufficient for both sleeves, so I knit the first sleeve, weighed it, weighed the remaining yarn and leant back reassured, for the 80 grammes left were enough for a second 65 grammes sleeve.
For a picture you will have to wait until I finish the sewing-up.

Halbzeit

Der erste Schuh ist fertig und sieht allerliebst aus, wenn mir auch das Fußteil ein wenig lang erscheint. Abgesehen von der Kordel ist alles mit der Hand gestrickt. Die Kordel habe ich auf der Strickmaschine angefertigt, 80 Reihen über 4 Maschen. Man könnte vermutlich auch die Sohle und die Blütenblätter auf der Maschine stricken. Vielleicht probier ich das bei Gelegenheit noch mal aus. Das Fußoberteil muß auf jeden Fall von Hand gestrickt werden.

Tulip Toes, ein Stiefelchen fertig, one bootie finished

Das zweite Stiefelchen ist inzwischen angeschlagen. Diesmal habe ich 20 cm lange Nadeln genommen anstelle der kürzeren, das geht viel besser, und man sticht sich nicht ständig die Nadelenden in die Handfläche.

Half-time

The first bootie ist finished, looking absolutely adorable, even though the foot seems a bit long. Apart from the I-cord, I knit all pieces by hand. The I-cord is made on the knitting machine, 80 rows by 4 stitches. I suppose that the sole and petals could also be made on the machine. Maybe I’ll give it a try someday. The upper part of the foot needs to be knit by hand in any case.

The second booties is on the needles right now. This time I use 20 cm dpns instead of the shorter ones, they work much better, and I won’t constantly pierce my palms with the needle ends.

Kurzentschlossen

Nachdem die Sommerausgabe von “Knitty” online ist, habe ich mich spontan entschieden, für eine sehr nette Kollegin, die in Mutterschutz geht (bzw. für ihren Nachwuchs), diese Stiefelchen zu stricken.
Geeignetes grünes Garn (Mille Fili von Rödel) hatte ich noch in meinem Vorrat. Ich ergänzte es mit einem rosafarbenen Knäuel derselben Qualität und legte los. Meine Maschenprobe ist etwas enger als in der Anleitung, das kompensiere ich, indem ich vorsichtshalber die dritte Größe stricke. Die Anleitung ist nicht ganz ohne Tücken, aber mit etwas Logik kommt man weiter.

“Tulip Toes” in Arbeit

Schwer verständlich fand ich die Beschreibung für die Durchzugslöcher. Amerikaner zählen ihre Maschen beim Abketten anscheinend anders als wir. 😉 Mein erster Versuch ergab ein großes Kuddelmuddel, deshalb malte ich mir die Maschenzahl auf Karopapier auf und verteilt die Löcher gleichmäßig. Damit klappte es gut.

Zum Aufnehmen der Maschen an den Überlappungsstellen ist übrigens eine Häkelnadel eine große Hilfe. Damit kann man die Schlingen viel besser durchholen als mit der normalen Stricknadel. A propos Stricknadel: Ich fand auf die Schnelle mein normales, metallenes 2,5-mm-Nadelspiel nicht und nahm deshalb ganz kurze (10 cm) Rosenholznadeln in derselben Stärke. Für so ein Projekt (maximal 25 Maschen) sind diese Nadeln bei aller Schönheit aber nur bedingt tauglich. 10 cm sind einfach zu kurz.