Badischer Speck-Gugelhupf

Wem nach Weihnachten die vielen süßen Sachen zum Hals heraushängen, der freut sich vielleicht über diesen pikanten Gugelhupf, der auch gut auf ein Silvesterbuffet passt.

Badischer Speck-Gugelhupf

Das Originalrezept ist aus dem Buch “Badisch backen” von Achim Käflein. Ich habe es geringfügig abgewandelt, meine Version geht folgendermaßen:
– 250 g Mehl (630er Dinkelmehl)
– 1 Tütchen Trockenhefe
– 1 Esslöffel Zucker
– Salz
– 1 Ei
– einen halben Becher saure Sahne
– zwei Esslöffel Öl
– etwas warmes Wasser
– 1 Zwiebel, fein gehackt
– 75 g Schinkenspeck, fein gehackt
– 1 kleines Bund Petersilie, gehackt
– 30 g Walnüsse, grob gehackt
– 15 Walnusshälften
– Butter und Mehl für die Form
Aus den Zutaten von Mehl bis Wasser einen Hefeteig herstellen, dabei nur soviel warmes Wasser verwenden, dass der Teig gut knetbar, aber nicht zu weich ist. Etwa eine halbe Stunde gehen lassen.
In der Zwischenzeit Speck und Zwiebel in sehr wenig Fett andünsten und abkühlen lassen. Die Gugelhupfform mit Butter ausstreichen, mit Mehl ausstreuen und die 15 Walnüsse ringsum auf den Grund legen.
Gehackte Walnüsse, Petersilie und die abgekühlte Speckmischung unter den Teig kneten. In die Form geben und nochmals mindestens eine halbe Stunde gehen lassen, bis die Form gefüllt ist. Im Backofen bei 175 Grad (Umluft) 35 Minuten backen.
Kann warm oder kalt gegessen werden, schmeckt am Backtag am besten.

Kochen für den Single-Haushalt: Frittata aus Resten

Manche Singles machen sich nur ungern die Mühe, ein “richtiges” Essen aus frischen Zutaten zu kochen, weil ihnen der Aufwand zu groß erscheint, gemessen am Ergebnis, nämlich einer satten und zufriedenen Person. 😉
Es geht aber auch einfach. Diese Frittata lässt sich, auch aus Gemüseresten und ein paar frischen Kräutern, schnell zubereiten und ist sehr lecker. Wer keinen Fenchel mag, nimmt z.B. dieselbe Menge geputzten, in Ringe geschnittenen Lauch.

1 Esslöffel Butter
30 g Zwiebel, fein gewürfelt
25 g Parmaschinken, fein gewürfelt (anderer Schinken geht auch)
100 g Fenchelknolle (kann ein Rest sein), in feine Streifen geschnitten
100 g frische Erbsen, enthülst gewogen (alternativ TK-Ware)
2 Eier
Salz, weißer Pfeffer
1 kleines Bund gemischte Kräuter (z.B. Pfefferminze, Petersilie, Borretsch, Schnittlauch, Liebstöckel, Dill, …)
1-2 Esslöffel Öl oder Butterschmalz

Butter mäßig erhitzen, Zwiebel- und Schinkenwürfel darin leicht andünsten. Fenchel und Erbsen zufügen, etwa 5 Minuten dünsten, dann vom Feuer nehmen und etwas abkühlen lassen.
Eier mit Salz, Pfeffer und gehackten Kräutern verquirlen. Gemüse hinzufügen und unterheben.
Butterschmalz oder Öl in einer Pfanne nicht zu heiß werden lassen und die Eier-Gemüse-Mischung darin zu einem großen oder mehreren kleinen Omelettes (siehe Bild) backen. Zwischendurch einmal wenden. Möglichst heiß und frisch essen, dazu eine Scheibe Bauernbrot. Als Getränk passt ein Glas Weißwein, das z.B. am Wochenende übrig geblieben ist. Ihr merkt schon, dies ist ein richtiges Montag-Resteessen. 🙂

Frittata mit Erbsen und Fenchel

Kleine Junibowle

Allen, die sich trotz des Wetters die sommerliche Stimmung nicht vermiesen lassen wollen und bei denen es noch Restbestände von blühendem Holunder gibt, empfehle ich diese Bowle, sozusagen Hollerküchle zum Trinken. 😉

7 Holunderdolden
0,75 l Weißwein (ich nehme trockenen Riesling, aber das ist Geschmackssache)
7 Blätter Zitronenmelisse
1 Piccoloflasche Sekt (ich nehme wiederum trockenen, Ihr entscheidet das selbst)

Holunderdolden von eventuellem Ungeziefer befreien und im Weißwein fünf Stunden ziehen lassen. Nach vier Stunden die Melisseblätter zufügen. Vor dem Servieren mit Sekt auffüllen.

Käse-Kartoffelpüree

Zu meinen Lieblingsrezepten gehört diese Abwandlung des “Provenzalischen Kartoffelpürees” von Ingrid Früchtel, das in der August-Ausgabe 1993 der Zeitschrift “Kraut + Rüben” erschien. Alle Rezepte von Ingrid Früchtel zeichnen sich übrigens dadurch aus, dass sie a) vegetarisch, b) vollwertig und c) nicht gerade kalorienarm sind. Dafür schmecken sie aber phantastisch. Wenn Ihr also mal nach einer leckeren Beilage zu Gemüse sucht und nicht gerade Diät macht, liegt Ihr mit diesem Rezept richtig.

800 g mehlig kochende Kartoffeln
3 Esslöffel Olivenöl
1 Zwiebel (70-80 g), fein gehackt
3-5 Knoblauchzehen (oder mehr, je nach Geschmack), fein gehackt
4 Esslöffel Gemüsebrühe
200 g saure Sahne
100 g Pecorino, gerieben
200 g Schafskäse, zerbröckelt
2 Esslöffel Apfelessig
1 Bund Basilikum, gehackt (ersatzweise Thymian oder Schnittlauch)
Salz und frisch gemahlener Pfeffer

Kartoffeln im Dämpfeinsatz garen. In der Zwischenzeit Öl erhitzen, Zwiebel und Knoblauchzehen darin andünsten. Vom Herd nehmen. Gegarte Kartoffeln pellen, zu den Zwiebeln geben und mit dem Kartoffelstampfer grob zerkleinern. Restliche Zutaten zufügen und verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Schmeckt heiß oder lauwarm und passt z.B. zu: Provenzalischen Bohnen (auch eines meiner Lieblingsrezepte), gebackenen Zucchini oder einem Zucchini-Tomaten-Gratin.
Sorry, no English version today.

Spontane Banane

Beim gestrigen Ausflug wurden zwei Bananen ein wenig lädiert. Sie sahen ziemlich braun und nicht mehr besonders appetitlich aus. Wegwerfen wollte ich sie aber auch nicht. Also buk ich heute einen spontanen Bananenkuchen:

Spontaner Bananenkuchen

100 g Butter (würde ich im Nachhinein wohl eher weglassen, der Kuchen war auch so fett genug)
90 g Zucker
3 Eigelb
2 Bananen, in feine Scheiben geschnitten
100 g Haselnüsse, gemahlen
2 Esslöffel saure Sahne (10 % Fett)
100 g Mehl
1/2 Tütchen Backpulver
3 Eiweiß, steifgeschlagen

Butter, Zucker und Eigelb schaumig rühren, Bananen, saure Sahne und Haselnüsse hinzufügen. Gesiebtes Mehl mit dem Backpulver unterrühren. Steifgeschlagenes Eiweiß unterziehen. Teig in eine mit Butterbrotpapier ausgelegte Kastenform füllen und bei 160°C etwa eine Stunde backen. Garprobe mit Hölzchen (meine Stricknadeln sind mir zu schade dafür) machen; wenn beim Herausziehen nichts am Hölzchen klebt, ist der Kuchen durchgebacken.

Sorry, no English version available today.

Zimtsterne – cinnamon stars

Weihnachten naht wieder einmal, und deshalb drängte man mich, eine Nullserie Zimtsterne aufzulegen. Nach meiner Erfahrung heißt so etwas Nullserie, weil nach spätestens einer Woche null Zimtsterne übrig sind.
Bei diesen Plätzchen muss man übrigens aufpassen, dass der Teig nicht zu dünn ausgerollt wird (es sollten mindestens 5-7 mm sein) und dass sie nicht zu lange (25-30 Minuten maximal) und bei niedriger Temperatur gebacken werden. Anderenfalls erhält man Zimtsteine statt Zimtsterne. Aber das ist noch keine Katastrophe, denn wenn man sie z.B. mit einem Stück angeschnittenem Apfel oder frischem Brot in einer gut schließenden Blechdose einige Tage liegenlässt, werden zumindest die, die dann noch vorhanden sind, weicher.

Zimtsterne, cinnamon stars

Christmas ist approaching, and so I was urged to issue a zero series of cinnamon stars. In my experience it is called zero series because by the end of the week zero cinnamon stars are left.
When baking these cookies, there are some crucial points: The dough must be at least 5-7 mm thick when cutting the cookies. The baking time is short (between 25 and 30 minutes), and the temperature needs to be quite low. Otherwise you get cinnamon stones instead of cinnamon stars. But even then there’s a trick to rescue them: Put them into a tightly closed tin box together with a slice of apple or fresh bread for some days. At least those stars that are left after this procedure will be much softer.

Borretsch – borage

Aus dem letzten Borretsch im Balkonkasten wurde Kartoffelsuppe mit Borretsch.

Borretsch, borage

Zutaten:
30 g Butter
1 Schalotte, fein gehackt
400 g mehlige Kartoffeln, geschält und in dünne Scheiben geschnitten
2 Stangen Staudensellerie, in Scheibchen geschnitten
0,7 l Gemüsebrühe
1 großes Bund Borretsch, gewaschen und grob gehackt, evtl. mit Blüten
2 EL saure Sahne
weißer Pfeffer
geröstete Brotwürfelchen

Zubereitung:
Butter erhitzen, Schalottenwürfel darin andünsten. Sellerie und Kartoffeln dazugeben, mit Gemüsebrühe auffüllen. Etwa 15-20 Min. garen, bis alles weich ist. Borretsch in die Suppe geben und mit dem Pürierstab zerkleinern. Mit saurer Sahne, Pfeffer und evtl. etwas Salz abschmecken. Auf Teller verteilen, mit Brotwürfelchen und Borretschblüten bestreuen.

Borretschsuppe, borage soup

The last borage became potato soup with borage.

Ingredients:
30 g butter
1 shallot, finely chopped
400 g potatoes, peeled, in fine slices
2 sticks of celery, sliced
0.7 l of vegetable stock
a cup of borage leaves, chopped
2 TB of sour cream
white pepper
toasted bread

Preparation:
Heat the butter, add shallot and stew. Add celery, potatoes and vegetable stock, stir and let cook for about 15-20 min. until it’s tender. Add borage and purée.
Season to taste with sour cream and pepper, add salt if needed. Arrange on soup plates, sprinkle with toasted bread and borage flowers.

Ihr dürft mich heute beneiden

Dies sind gut 400 g frische Steinpilze. Die gibt es heute zum Mittagessen. Es wird noch verhandelt, ob daraus Tagliatelle mit Steinpilz-Sahnesauce oder mit Steinpilz-Specksauce werden.

Steinpilze, porcini mushrooms

You may envy me today

These are about 400 grams of fresh porcini mushrooms. They will make up today’s lunch. I’m still in negotiations whether it will be tagliatelle with porcini-cream sauce or with porcini-bacon sauce.

Unsüßer Birnen-Käse-Kuchen

Niemand hat behauptet, ein Kuchen müsse immer süß sein. Und gerade jetzt, zur Birnenzeit, macht mir das Experimentieren besonderen Spaß. So entstand dieses Rezept für einen pikanten Birnenkuchen.

Hefeteig:
220 g Vollkornmehl
1 Päckchen Trockenhefe
1 TL Zucker
1 gestr. TL Salz
ca. 1/8 l Wasser
2 EL Öl

Belag:
150 g Quark
1 Eigelb
1 EL Zitronenmelisse, gehackt
1 gestr. TL abgeriebene Zitronenschale
Salz, Pfeffer
1 TL Zitronensaft (und ein wenig zum Bestreichen der Birnen)
4 reife, aromatische Birnen (z.B. Williams), geviertelt, geschält, Kerngehäuse entfernt
12-16 halbierte Walnüsse
125 g Blauschimmelkäse, zerkrümelt (von Gorgonzola bis Bavaria Blue gibt es viele Möglichkeiten, je nachdem, wie intensiv der Geschmack sein soll)

Birnen-Käse-Kuchen pikant

Zubereitung:
Zutaten für den Hefeteig mischen, dabei so viel Wasser verwenden, dass ein gut knetbarer, nicht klebender Teig entsteht. Da das Mehl unterschiedlich viel Wasser aufnehmen kann, kann man die benötigte Menge Flüssigkeit schlecht vorhersagen. Teig ausrollen und eine gefettete Quiche-Form von 26 cm Durchmesser damit auslegen. Gehen lassen.

Für den Belag Quark, Eigelb, Zitronenmelisse und Zitronenschale verrühren und mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft pikant abschmecken. Auf dem aufgegangenen Teig verteilen. Birnen mit Zitronensaft bepinseln, damit sie nicht braun werden, und auf den Quark legen, schmale Enden zur Mitte.
Walnüsse in die Lücken legen und den Blauschimmelkäse darüber verteilen.
Im vorgeheizten Backofen bei 190 Grad (Umluft 170 Grad) etwa 20-25 Minuten backen. Warm servieren. Eignet sich als sättigendes Dessert z.B. nach einem Eintopf oder als kleines Abendessen für vier Personen.

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