Gesta ist fertig – Gesta is finished

Bereits am Wochenende wurde dieser schöne Pulli fertig, aber es dauerte ein paar Tage, bis er gewaschen und wieder trocken war.
Anmerkungen zum Modell: Die Armausschnitte sind nur 17 cm hoch, das ist sehr eng. Wer es etwas bequemer mag, sollte die Schultern mindestens 3 cm höher stricken.
Meine Gesta ist übrigens ein wenig länger geworden, weil ich erst ab der 12. Reihe mit den Abnahmen begonnen habe. Ich habe mir noch eine kleine Änderung bei der Formgebung erlaubt. Die erste Abnahme erfolgte in den äußeren Linksmaschengruppen; die weiteren Abnahme habe ich jeweils in die nächste Linksmaschengruppe nach innen verlegt, so dass in jeder Gruppe von Linksmaschen eine Abnahme erfolgte. Die Zunahmen habe ich analog von innen nach außen verlegt, jeweils eine pro Linksmaschengruppe. Dadurch ist die Taillierung fließender und ausgeglichener geworden.

Gesta fertig - finished

Last weekend this lovely vest was finished, but it took some time to have it laundered and dried.
Some notes: The armholes are only 17cm high, this is very tight. If you like it more comfortable, knit the shoulders at least 3cm higher.
My Gesta is slightly longer because I started the waist shaping in the 12th row. I took the liberty to modify the waist shaping . The first decrease was done in the outmost column of purl stitches, and each subsequent decrease was shifted by eight stitches into the next group of purl stitches, shifting from outside to inside and back again for the increases. Thus, the waist shaping is more fluent and balanced.

Die verstrickte Dienstagsfrage 13/2009

Das Wollschaf fragt:
Welche Erfahrungen habt ihr beim Versand von Wollen in Online-Shops gemacht???? Seid ihr mit der Verpackung immer zufrieden oder gibt es da Abstriche????
Herzlichen Dank an Catrin (leider funktioniert der Bloglinks nicht) für die heutige Frage!

Per Versand habe ich schon vor Jahrzehnten bestellt, bevor ich überhaupt wusste, was Internet ist. Bereits 1982 machte mich ein damaliger Arbeitskollege, der übrigens auf einer Singer Strickmaschine strickte, auf Fischer Wolle aufmerksam, wo ich in der Folgezeit sehr viel gekauft habe. Die Firma existiert immer noch, und die Garne sind so gut wie ehedem. Das Garn wird, je nach Menge, in einer stabilen Papiertüte oder einem Pappkarton versandt.
Bislang habe ich nur bei wenigen Online-Shops bestellt, hatte aber nie Anlass zur Klage, im Gegenteil. Gelegentlich kaufe ich herabgesetzte Noro Garne bei Jannette’s Rare Yarns. Bisher hatte ich dabei keine schlechten Erfahrungen. Sie versendet die Garne in fest verklebten Plastiktüten. Etwas nachteilig finde ich, dass Garne von dort, im Gegensatz zu Büchern, teilweise einen ziemlich langen (mehrere Wochen) Postlaufweg haben. Da braucht man Geduld.
Bei der Bastel- und Hobbykiste wurde immer alles, was ich dort bestellte, sehr sorgfältig in stabile Kartons verpackt und kam in tadellosem Zustand an.
Sendungen von der Wollerey bekomme ich besonders gern, sie sind die reinste Augenweide. Da wird das Garn, bevor es in den Versandkarton kommt, liebevoll in farblich passendes Seidenpapier eingeschlagen, es gibt immer einen freundlichen persönlichen Gruß dazu, und Dagmar kennt offenbar auch die Lieblingsfarben ihrer Kunden auswendig. Weihnachten ist nichts gegen die Ankunft eines Wollerey-Pakets. Hm, ich sollte mal wieder etwas dort bestellen…

Spamexperten – Spam experts

Täglich melden sich neue Mitglieder im Strickforum an. Leider sind sehr viele davon Spammer, die nur ihre URLs für Pornos, Glücksspiele oder potenzsteigernde Mittelchen unter die Leute bringen wollen. Deshalb wird jede Anmeldung erst einmal überprüft, bevor ein Mitglied freigeschaltet wird. Es gibt gewisse Kriterien, anhand derer man ziemlich gut erkennen kann, ob sich da ein Mensch oder ein Spambot anzumelden versuchte.
Meistens wird schon die Anmeldung nicht “durchgereicht”, weil der Spammer über eine IP-Nummer kommt, die gesperrt ist. Heute früh jedoch erwartete mich eine putzige Überraschung. Ein Etwas mit der Browserkennung Mozilla/4.0 (compatible; MSIE 5.5; Windows 98 ) hatte sich gestern um 23:20 mit dem Nutzernamen “losanonloni” angemeldet und war über die IP 84.16.240.211 mit dem Hostnamen “fallbackmx.spamexperts.com” gekommen. Unter http://www.spamexperts.com findet man eine Firma, die Produkte gegen Spam anbietet.
Jetzt frage ich mich: Spammen die (Anti-)Spamexperten nun auch schon die Foren zu, um Bedarf für ihre Antispam-Produkte zu schaffen?

Each day, new members register at our “Strickforum”. Unfortunately, many of them are spammers who only want to publish their URL for porn, gambling or impotence drugs. That’s why each registration is manually checked before a member is activated. There are certain criteria which help us find out whether a human being or a spam bot tried to register.
In most cases, the registration is not passed through because the spammer uses a blocked IP number. But this morning, I was up to a funny surprise. Something with the user agent Mozilla/4.0 (compatible; MSIE 5.5; Windows 98 ) had tried to register last night at 23:20 with the user name “losanonloni”, using IP 84.16.240.211 with the host name “fallbackmx.spamexperts.com”. At http://www.spamexperts.com you find a company offering products against spam.
Now I wonder: Are (anti-)spam experts spamming forums to generate demand for their anti spam products?

Meine kleine Buchkritik – My little book review: Mary Weaver, Machine knitting technology and patterns

Spiralbindung, erschienen 1979 bei Weaver Publications Ltd, Sidcup, Kent, ohne ISBN. 315 Seiten, zahlreiche Zeichnungen.
In diesem Buch geht es ausschließlich um das Stricken am Einbett. Es ist so praxisnah, wie man es sich nur wünschen kann. Mary Weaver beschreibt zunächst für alle seinerzeit gebräuchlichen Strickmaschinen die wichtigsten Funktionen sowie Grundkenntnisse wie Anschlag, Formgebung, Abketten und Halteposition. Wenn man das gelernt hat, ist man in der Lage, nach ihren Anleitungen verschiedene Kleidungsstücke zu stricken. Im weiteren Verlauf des Buches folgen dann Lektionen zu den einzelnen Mustertechniken. Mit den detaillierten Anleitungen kann man das Gelernte gleich umsetzen. Zusätzlich erklärt die Autorin auch, wie man z.B. Einzelmotive strickt, auch solche mit mehr als 24 Maschen Breite, oder was zu beachten ist, wenn man über jede 2. Nadel strickt. Auch das Stricken von mehr als drei Farben pro Reihe wird anhand eines Pullovers gezeigt. Den Abschluss des Buches bilden Hinweise zur Ausarbeitung und zum allgemeinen Entwerfen von Strickkleidung.
Wenn ich einer Anfängerin an der Strickmaschine ein Buch empfehlen sollte, dann wäre es dieses. Mit der Bedienungsanleitung (die natürlich durch nichts zu ersetzen ist) und dem, was hier erklärt wird, lernt man rasch, worauf es ankommt, und strickt bald die ersten tragbaren Pullis, Jacken und Einbett-Socken.

Mary Weaver, Machine knitting technology and patterns

Mary Weaver

Mary Weaver

Mary Weaver

Published 1979 by Weaver Publications Ltd, Sidcup, Kent, without ISBN. Spiralbound, 315 pages, many drawings and schematics.
This book deals solely with single bed knitting. It is hands-on and down-to earth. Mary Weaver starts by explaining the most important functions for all knitting machines readily available in the 1970s, including casting on and off, shaping and holding position. As soon as you have mastered all this, you are able to knit several garments following her precise instructions. Weaver continues with information about pattern techniques. She illustrates how to knit single motifs, even over more than 24 stitches, or what to pay attention to when knitting over every second needle. Even knitting with three colours in a row is shown with a ladies‘ sweater. Tips on making up, using charting devices and simple garment design round it off.
If I had to recommend one single book to a machine knitting beginner, it would be this one. With the instruction book (which cannot be substituted by anything) and everything which is explained here, you learn the important facts very quickly, and soon you will have completed your first wearable sweaters, cardigans and single bed socks.

Resteverbrauch – Using up oddments

Vor über fünf Jahren hatte ich mal zwei Kilo Noro Kochoran in Farbe 26 (türkis-rosa-grau) gekauft. Eigentlich sind das nicht meine Farben, aber dank der schönen Mischung passt es trotzdem. Außerdem steht mir Angora in fast jedem Farbton. Das Material passt einfach zu mir. 🙂
Aus den zwei Kilo Garn wurden im Laufe der Zeit drei verschiedenartige langärmelige Pullover. Ich liebe sie alle. Und immer noch hatte ich gut 300 g übrig. Diese letzten Reste werden jetzt zu “Gesta” aus Cornelia Tuttle Hamiltons “Hand Knitting Collection 2”. Das ist derzeit mein Unterwegs-Strickzeug. Täglich schaffe ich ungefähr 10-12 Reihen (die Hardcore-Dauer-Strickerinnen dürfen jetzt gern lachen). Das Rückenteil ist bereits fertig (siehe Bild), beim Vorderteil habe ich etwa die Hälfte erreicht.

Gesta, Noro Kochoran

More than five years ago I bought 2 kgs of Noro Kochoran in colour 26 (turquoise-pink-grey). These are not necessarily my best colours, but in this great composition they work quite well for me. Besides, angora suits me in almost every colour. This stuff is really me.
In the course of time, the yarn turned into three different long-sleeved sweaters. I love each of them. And I still had three hanks left. They are now knitted into Cornelia Tuttle Hamilton’s “Gesta” from her “Hand Knitting Collection 2”. This is my current en-route knitting. I get about 10-12 rows done each day (you indefatigable hardcore knitters may laugh now). The back is finished (see photo), about half of the front is done.

Ich bereue nichts! – I don’t regret anything!

Schon seit längerem bin ich um die “Simply Shetland” Bücher herumgschlichen wie die Katze um den heißen Brei. Am Wochenende habe ich mich endlich entschlossen, alle auf einmal bei Martina Schimbach zu bestellen. Gestern kamen sie an.
Und ich finde sie toll. Es passiert selten, dass ich in einem Buch oder Heft so viele Sachen finde, die ich am liebsten sofort nachstricken möchte. Und dies sind fünf Bücher, eines schöner als das andere. Nun habe ich das Problem, dass ich mich nicht entscheiden kann, womit ich anfange, sobald ich mit meinen derzeitigen Projekten fertig bin.

Simply Shetland

For some time now I’ve contemplated to buy the “Simply Shetland” books. Last weekend, I finally took the plunge and ordered them from Martina Schimbach. Yesterday they arrived.
And they are awesome! There are rarely so many garments in one book that I would like to knit. And these are no less than five beautiful books, Now I’ve got the problem to decide which item to start first as soon as I’ve finished my current projects.

Brüsseler Schokoladenkuchen

Dieser Kuchen ist ein “fetter” Biskuit und schmeckt sehr lecker. Das Rezept habe ich in einem “Menü”-Backbuch aus den 1970ern gefunden. Die Menge reicht für eine große Kastenform (27×11 cm) oder eine mittlere (20×11 cm, siehe Bild) und eine kleine (15×8 cm, siehe Bild) Kastenform oder für vier kleine Kastenformen. Der Kuchen lässt sich auch gut einfrieren. Für einen kleinen Haushalt ist es praktisch, wenn man ihn dazu in kleinen Formen backt. Die kleinen Kuchen eignen sich auch gut als Mitbringsel.

Brüsseler Schokoladenkuchen

Zutaten:
6 Eier, getrennt
2 Esslöffel Weinbrand
1/4 Teelöffel gemahlener Zimt
1 Messerspitze gemahlene Nelken
170 g Zucker
100 g Mehl
je 50 g Kakaopulver (schwach entölt) und Speisestärke
80 g gehackte Mandeln
80 g zerlassene Butter, handwarm
100 g Zartbitter-Kuvertüre
20 g gehackte Pistazien

Zubereitung:
Eigelbe mit dem Weinbrand, Zimt, Nelken und der Hälfte des Zuckers schaumig rühren. Eiweiße steif schlagen und die andere Hälfte des Zuckers darunterschlagen. Eischnee auf die Eigelbcreme geben, Mehl, Kakao und Speisestärke darübersieben. Mandeln hinzufügen und alles locker unter die Eigelbceme ziehen. Zum Schluss die zerlassene Butter untermischen.
Kastenform(en) mit Butterbrotpapier auslegen und den Teig einfüllen. Im Backofen bei Umluft und 170° etwa 45-55 Minuten backen, je nach Größe der Formen.
Nach dem Abkühlen mit zerlassener Kuvertüre bestreichen und mit gehackten Pistazien bestreuen.

Meine kleine Buchkritik – My little book review: Mary Weaver, The ribbing Attachment Part 2

Spiralbindung, erschienen 1976 bei Weaverknits Ltd, Dartford, Kent, ohne ISBN. 318 Seiten, zahlreiche Zeichnungen.
Dies ist die Fortsetzung des Bandes, den ich vergangene Woche vorgestellt habe. Mary Weaver wollte sich in ihrem Buch zur Doppelbett-Ergänzung auf 200 Seiten beschränken. Weil aber nicht genügend Platz für alles Wissenswerte war, teilte sie den Inhalt auf zwei Bände auf. Auch beim zweiten Band reichten 200 Seiten nicht aus.
In diesem Buch beschreibt die Autorin ausführlich verschiedene Aspekte des Strickens am Doppelbett, z.B. Stricken mit 2fach-Garnen (Lauflänge ca. 700-800 m auf 100 g), Patentgestrick, falsches Häkelmuster, Wabenmuster, Rundstricken, Socken oder Doppelbettjacquard. Zu jedem Thema gibt es eine oder mehrere Anleitungen für Kleidungsstücke für Kinder und Erwachsene, im allgemeinen in mehreren Größen. Man kann somit das, was man zuvor gelesen hat, sofort an einem tragbaren und brauchbaren Modell üben. Die Anleitungen sind in der für Mary Weaver typischen Weise aufgebaut. Zwar muss man sich daran erst einmal gewöhnen, aber übersichtliche Schemazeichnungen und Tabellen mit genauen Maschen- und Reihenzahlen erleichtern das Nachstricken. Die Anleitungen sind zwar für Empisal/Knitmaster Maschinen geschrieben, aber hinten im Buch findet man eine Art “Übersetzungsliste” für Brother Maschinen und die Abbildungen der verwendeten Standard-Lochkarten.
Sehr hilfreich ist der Abschnitt über das Entwerfen von Kleidung. Weaver beschreibt nur die Grundlagen, aber damit kann man bereits viel anfangen. Auch wie man das Doppelbett justiert, wird ausführlich erklärt. Den Schluss des Buches bildet ein Kapitel über das Arbeiten mit dem Farbwechsler und den Aufbau von Lochkarten für Doppelbett-Jacquard.
Ich kann diesen zweiten Band genauso uneingeschränkt empfehlen wie den ersten.

Mary Weaver, The ribbing attachment part 2

Pullover-Beispiel, example of sweater

Pullover im Rippenmuster, ribbed sweater

Socken, socks

Spiralbound, published 1976 by Weaverknits Ltd, Dartford, Kent, no ISBN. 318 pages, many drawings and illustrations.
This is the sequel of the book that I reviewed last week. Mary Weaver wanted to confine herself to 200 pages in her first book. As there was not enough space for everything worth knowing, she decided to write a second volume. And again 200 pages were not enough.
In this book the author explains in detail several aspects of double bed knitting, e.g. general knitting with 2ply yarns (metrage about 700-800 meters per 100 g), Fisherman’s rib, mock crochet stitch, honeycomb stitch, circular knitting, socks or double jacquard. There are one or more instructions basing on each subject so you can immediately practise what you have learned on a useful and wearable garment. The instructions are written in Mary Weaver’s typical format. At first you have to get used to it, but then her clearly arranged schematics and tables with precise rows and stitches are easy to follow. The instructions are written for Empisal/Knitmaster machines, but there is a conversion chart for other machines at the end of the book, complete with illustrations of the standard punchcards used.
I find the section about basic garment design very helpful. A lot can be done with Weaver’s hints and tips. She also explains how to adjust the ribbing attachment, how to work with the automatic colour changer and how to prepare punchcards for double jacquard.
I do recommend this second volume as much as the first one.

Die verstrickte Dienstagsfrage 11/2009

Das Wollschaf fragt:
Wenn ich meine “Herzchen” auf Ravelry anschaue, stelle ich fest, dass die positive Bewertung meiner Strickstücke im Internet oft gar nicht mit meiner positiven Bewertung im Leben übereinstimmt. Daher meine Frage:Wie ist das bei Euch? Werden bei Euch die Strickstücke in Euren Blogs oder auf Ravelry positiv bewertet, die Euch selbst auch am besten gefallen? Woran könnte das liegen?
Herzlichen Dank an Wassilissa für die heutige Frage!

Ob ein Strickstück ein “Lieblingsteil” wird, hängt von vielen Faktoren ab. Wichtige Kriterien sind für mich:
– Sitzt das Teil gut? Oder muss ich es alle fünf Minuten zurechtzupfen?
– Trägt es sich angenehm? Kratzt das Material, längt es sich beim Tragen, fusselt es, lädt es sich auf, ist es schwierig zu pflegen?
– Passt es zu meiner übrigen Garderobe? Ich trage z.B. kaum zweifarbige Teile, weil ich sie schwieriger zu kombinieren finde. Eine Farbe, viele Farben oder schöne Farbverläufe funktionieren für mich besser.
– Passt es zu meinem Stil? Ich trage wohl kaum ein tolles Fair-Isle-Gestrick im Job, wenn ich in bunten Querstreifen aussehe wie ein übergewichtiger Clown.

Ich habe viele Lieblingsteile, die simpel und unspektakulär sind. Wenn ich die irgendwo zeige, dann kräht kein Hahn danach, so langweilig sehen sie aus. Erst beim Tragen im Alltag erweisen sich ihre Qualitäten.
Das alles ist aber auf dem “Beauty Shot” für Ravelry oder fürs Weblog gar nicht zu erkennen. Da geht es nur nach dem Bild. Und wenn das Bild geschickt gemacht ist und möglichst noch eine aufregende Technik zeigt, dann wird jeder es bewundern und “herzen”, auch wenn das Modell in Wirklichkeit ein fast unbrauchbarer Fehlschlag ist.

Meine kleine Buchkritik – My little book review: Mary Weaver, The ribbing Attachment Part 1

Spiralbindung, erschienen 1974 bei Weaver Publications, Sidcup, ohne ISBN. 206 Seiten, zahlreiche Zeichnungen.
Auf den ersten Blick wirkt dieses recht alte Werk langweilig und wenig inspirierend mit seinen schlichten, altmodischen Schwarzweiß-Zeichnungen und den vielen Tabellen. Auf den zweiten Blick erst zeigen sich die wahren Werte. Mary Weaver, die britische Ikone des Maschinestrickens, war eine der ersten und wahrscheinlich die wichtigste Autorin auf diesem Gebiet. Ihre Publikationen bilden die technische Grundlage für viele Bücher anderer Autoren übers Maschinestricken. Sie hat auf so ziemlich jedem Maschinenfabrikat gestrickt, das seinerzeit erhältlich war, und ihr profundes Wissen ist heute noch genauso aktuell wie damals.
In diesem Buch geht es um das Stricken mit der Doppelbettergänzung. Zwar ist das Buch in erster Linie für Knitmaster/Empisal 321 mit Doppelbett SRN gedacht, jedoch kann man fast alles auch auf Brother Strickmaschinen umsetzen, wenn man weiß, welche Einstellungen gemeint sind. Aus dem Inhaltsverzeichnis:
Garne fürs Maschinestricken
Maschenweite und Maschenproben
Sinnvoller Einsatz von Gewichten
Irreguläre Mustereinstellungen
Arbeiten mit Kontrast- und Abfallgarn
Rundstricken
Patentgestrick
Versatzmuster
Anschlag und verschiedene Bündchenmuster
Halsblenden, Knopf- und Knopflochleisten
Abketten am Doppelbett
Fang- und Vorlegemuster
Fehlerbehebung
Doppelbettstricken mit Lochkarten
Ausarbeitung
Doppelbett-Jacquard
Standard-Größentabellen (von 1974) für Männer, Frauen und Kinder in Zoll und Zentimetern
Den Abschluss bilden 20 Anleitungen für verschiedene Kleidungsstücke, alle sind in mehreren Größen beschrieben. Weavers Anleitungen sind eine Mischung aus Text und Diagrammen, an die man sich erst einmal gewöhnen muss, aber wenn man ihre Vorgehensweise begriffen hat, ist es sehr einfach, danach zu stricken. Die verwendeten Lochkarten sind am Ende des Buches in Originalgröße abgebildet.
Wenn Ihr zufällig dieses Buch und seinen Nachfolger “Part 2” irgendwo findet, greift zu. Soviel geballtes Wissen über das Stricken am Doppelbett bekommt man sonst kaum.

Mary Weaver, The Ribbing Attachment Part 1

Pullover-Beispiel, example for sweater

Pullover-Beispiel, example for sweater

Pullover-Beispiel, example for sweater

Spiral bound, published 1974 by Weaver Publications, Sidcup, ohne ISBN. 206 pages, many drawings and schematics.
At first sight, this rather ancient book seems boring and not very inspiring with its plain, old-fashioned black+white drawings and charts. But at closer inspection you will notice its true value. Mary Weaver, the Grande Dame of British machine knitting, was probably the first and most important author in this area. Her publications provided the technical basis for many books about machine knitting written by other authors. She has used almost any make of machine that was available at the time, and her profound knowledge is as uptodate as it was then.
This book covers knitting with the ribber. Although it is primarily meant for Knitmaster/Empisal 321 with SRN ribber, it can be used with other Japanese knitting machines as well if you know how to convert the setting to your own make or model. From the table of contents:
Yarns for machine knitting
Tensions and swatches
Using weights
Irregular pattern settings
Working with waste yarn
Tubular/circular knitting
Fisherman’s rib
Racking
Casting on and welts
Neckbands, borders, buttonholes
Casting off
Tuck and slip stitch
What did I do wrong?
Double bed knitting with punchcards
Making up
Double bed fair isle
Men’s, women’s and children’s standard sizing charts (as of 1974) in inches and centimetres
The book containes 20 instructions for different garments in several sizes. Weavers instructions are a mix of text and diagrams, and it may take some time to get used to them. But having understood her approach, it is very easy to follow her instructions. The punchcards used are shown in original size at the end of the book.
If you stumble across this book or its successor “Part 2”, snap at the chance. You will hardly ever find such a wealth of knowledge about double bed knitting elsewhere.