Spaß mit dem Computer

Seit geraumer Zeit startete mein sieben Jahre alter PC nur noch, wenn ihm gerade danach zumute war. Hatte er keine Lust, dann erschien nur die BIOS-Meldung, dass der CPU-Lüfter nicht richtig funktionierte. Anders ausgedrückt, der PC hatte offenbar eine Staublunge.

Es kam der Tag, an dem der Lüfter gar nicht mehr arbeiten mochte. Da ich aber noch einige Daten sichern wollte, schlich ich mich ins BIOS und erklärte dort den Komponenten, dass sie ab sofort nicht mehr auf die Temperatur achten müssten und der Zustand des Lüfters somit keine Rolle mehr spiele. Das BIOS akzeptierte und fuhr das Betrübssystem hoch. Nicht nachmachen, wenn euch die langfristige Gesundheit eures Rechners lieb ist!

Nach dem Sichern fragte ich bei einem Reparaturdienst in der Nähe an, ob man mir den Lüfter austauschen könnte. Natürlich, hieß es. Ich brachte den PC am folgenden Tag hin und bekam zwei Stunden später die Diagnose: Der Lüfter sitzt auf einem exotischen Sockel, der vor sieben Jahren wohl mal kurzzeitig in Mode war, und dafür gibt es nun leider keinen Ersatz mehr. Zum Trost hatte der Reparaturdienst das Teil so gut wie möglich wieder gangbar gemacht; der Rechner startete widerspruchslos. Der Reparateur bat mich allerdings, nicht wieder im BIOS herumzuspielen…

Ich orderte einen neuen PC (vier Wochen Lieferzeit) und behandelte den alten in der Zwischenzeit wie ein rohes Ei, damit er noch ein Weilchen durchhielt. Sämtliche Daten speicherte ich vorsichtshalber nur noch auf externen Festplatten.
(Meine ältesten Dokumente sind übrigens von 1994. Die einzige Datei, die mir jemals verloren ging, war eine DLL, und das war nicht einmal meine Schuld, sondern die eines übereifrigen Virenscanners.)

Kürzlich traf nun der Neue ein. Ich ließ ihn zunächst einige Tage im Flur warten. Das Einrichten eines neuen Computers ist nämlich nicht gerade meine liebste Beschäftigung; es erfordert Zeit und Konzentration. Ich mag PCs erst dann, wenn sie genau das können und tun, was ich benötige. Vorher verhalten sie sich wie noch nicht stubenreine Haustiere: Jeder Unachtsamkeit verursacht irgendwo ein neues Sch…-Häufchen.

MS Edge durch Opera zu ersetzen war der erste Schritt. Dann folgten meine bevorzugten Programme für Mail, Bilder, Office, externen Speicherplatz und sonstige Kommunikation sowie gegen Malware. Den krönenden Abschluss bildete schließlich DesignAKnit. Was noch fehlt, wird mir in den nächsten Tagen und Wochen sicherlich ein- oder auffallen, aber das Gröbste ist geschafft. Hard- und Software sowie die Peripherie arbeiten brav miteinander. Besagte Peripherie ist übrigens nicht neu. Monitor, Maus, Tastatur, Scanner, Drucker etc. hingen bereits am Vorgänger. Und da der Neue ganz viele USB-Anschlüsse hat, brauche ich zur Zeit nicht mal mehr einen USB-Hub.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*