York Slouch

Ja, genau, die achte Mütze ist fertig. Und falls ihr euch fragt, weshalb es hier (fast) Schlag auf Schlag geht: Ich möchte mindestens das angepeilte Dutzend abgearbeitet haben, bevor ich die Lust auf Mützen verliere. 🙂

Vor wenigen Tagen erhielt ich von Ruth Kindla ein Wollpaket mit Farbverlaufsgarnen. Für mich sind solche Garne unwiderstehlich, das muss das strickende Kind in mir sein. Im Paket enthalten waren auch einige Knäule Noro „Obi“. Und bei der Durchsicht von Woolly Wormheads Designs stieß ich auf „York Slouch“, bei dem exakt dieses Garn verwendet worden war. Außerdem gibt es die Anleitung kostenlos in ihrem Blog. Ihr versteht sicherlich, dass ich sofort damit anfangen musste.

Man beginnt das flach gestrickte Bündchen, das durch verkürzte Reihen hinten breiter ist als vorn, mit einem provisorischen Anschlag. Es wird dann abgekettet, und über die offenen Maschen des Anschlags strickt man in Runden nach oben weiter.

Seitenansicht

Die Abfolge der Abnahmen ist dieselbe wie im Modell „Helical“, das ich Anfang April in Arbeit hatte. Und weil ich damit nicht so ganz glücklich war, nahm ich mir die Freiheit, sie ein wenig zu modifizieren.

Ich strickte „York Slouch“ insgesamt kürzer als angegeben. Um die für mich passende Höhe zu ermitteln, setzte ich mir das Gestrick alle paar Runden auf den Kopf und maß mit dem Strickfaden ab, wie viel noch fehlte, um das Loch in der Mitte zu schließen. Davon die Hälfte (weil man sich in Runden der Mitte von beiden Seiten nähert) ergab die ungefähr noch fehlende Höhe.

Ansicht von oben

Bei der Anprobe (oder sollte man „Aufprobe“ sagen?) merkte ich auch, dass die Mütze im oberen Bereich schon recht locker saß. Also wurde es Zeit, sich Gedanken über die Abnahmen zu machen. Statt in jeder zweiten Runde die Maschen auf jeweils die Hälfte zu reduzieren, verringerte ich sie bei der ersten Abnahme nur um ein Viertel: zwei M überzogen zusammenstricken, zwei M rechts, diese Folge ständig wiederholen. Dann eine Runde linke Maschen. In der nächsten Runde abwechselnd eine M rechts, zwei M zusammenstricken, dann wieder eine Links-Runde. Damit streckte ich die erste ursprüngliche Abnahmerunde auf die doppelte Höhe. Auf diese Weise verfuhr ich weiter. Zum Schluss blieben bei mir fünf Maschen übrig, die sich sehr schön und sauber zusammenziehen ließen.

Ansicht von hinten

Das hinten offene Bündchen mit den verkürzten Reihen ergibt übrigens auf meinem Kopf eine sehr gute Passform, bei der auch die Ohren anständig warm gehalten werden.

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