Die verstrickte Dienstagsfrage 48/2013

Diese Woche lautet die Wollschaf-Frage:
Strickst oder häkelst du auch in der Öffentlichkeit (also in Cafés, Bus und Bahn, Büchereien, in der Uni, am Arbeitsplatz etc.) ? Wenn ja, welche Erfahrungen hast du damit gemacht und wie reagiert die Umwelt darauf? Wurdest du schon angesprochen und was haben sie gesagt?
Vielen Dank an Katharina für die heutige Frage!

Bei der Arbeit wird definitiv nicht gestrickt, denn ich rechne meine Stunden auf Aufträge ab. Meine Kunden würden sich herzlich bedanken, wenn ich die Zeit, die sie bezahlen, zum Stricken nutze, statt etwas für sie zu tun.
In öffentlichen Verkehrsmitteln und in Wartezimmern habe ich aber fast immer eine Handarbeit dabei. Stricken beruhigt mich und ist deshalb für mich das beste Mittel, wenn ich wieder mal lange in einem Wartezimmer sitze oder mich über eine Zugverspätung aufregen könnte. Gelegentlich werde ich auf meine Handarbeit angesprochen, bisher eigentlich immer positiv. Manchmal fragt ein Kind seine Mutter, was ich denn da wohl machen würde, und wenn die Antwort dann lautet “die Frau häkelt”, dann möchte ich schon erklären, dass es Stricken ist, was man unschwer an den zwei Nadelspitzen erkennen könnte. Aber meistens verkneife ich es mir.
Kürzlich ist in einem Warteraum eine ältere Dame geradezu handgreiflich geworden; sie wollte unbedingt mein Gestrick anfassen, noch bevor sie ihre Bitte um Erlaubnis überhaupt fertig formuliert hatte. Das finde ich dann nicht so toll, aber manche Leute sind eben etwas ungestüm. Die Dame meinte dann noch, so dünnes Garn würde sie aber nicht verstricken, da würde man ja nie fertig. Ich fand es gar nicht so dünn, Rowan Kidsilk Haze mit Nadelstärke 4 mm. Aber die Vorlieben sind eben verschieden.

Stöckchen aufgesammelt

Es ist zwar schon ein paar Tage her, dass Frieda ihren Köder ausgelegt hat, aber erst jetzt habe ich mich entschlossen, ihn zu fressen, äh, aufzunehmen. Hier also meine Antworten auf ihre Fragen:

1. Welche Handarbeitstechnik ist Deine liebste?
Stricken natürlich. Das ist nicht schwer zu erraten, oder?

2. Welche Handarbeitstechnik möchtest Du unbedingt noch lernen?
Ich würde gern Occhi beherrschen. Zwar habe ich ein Schiffchen, aber bisher habe ich nicht kapiert, wie man es richtig macht. Hoffentlich treffe ich irgendwann mal jemanden, der es mir von Angesicht zu Angesicht zeigen kann.
Außerdem würde ich gern meine Nähkenntnisse verbessern. Dazu fehlt es mir leider an Zeit (und an Platz zum Zuschneiden).

3. Welche Handarbeitstechnik würdest Du absolut nicht lernen wollen?
Kategorisch ablehnen würde ich erst einmal keine. Die meisten habe ich irgendwann in meinem Leben mal ausprobiert, inklusive Stoffmalerei, Weben, Knüpfen und Sticken (im Handarbeitsunterricht in der Schule). Knüpfen und Sticken finde ich uninteressant, weil ich mir aus Kissen, Wanddekorationen, Tischdecken und dergleichen nichts mache. Aber ich weiß immerhin, wie man Fransen knüpft, und ich kann bei Bedarf eingestrickte Motive mit etwas Stickerei aufpeppen. Auch Techniken, die man nicht besonders mag, können hilfreich sein.

4. Wie sieht dein perfektes Silvester aus?
Ein nettes Essen im Kreise von lieben Menschen, vielleicht ein gemeinsamer Theater- oder Kabarettbesuch davor oder danach, dann ein ruhiger Jahresausklang ohne größeren Alkoholpegel.

5. Hast Du eine Nähmaschine? Wenn ja welche und warum ausgerechnet die?
Ja, ich habe eine Bernina Artista 170. Die kaufte ich, als vor etlichen Jahren meine uralte Singer (ein Geschenk meines Feinmechaniker-Großvaters zu meinem zwanzigsten Geburtstag; sie war gebraucht, und er hatte sie selbst generalüberholt) den Geist aufgab. Ich wollte eigentlich nur eine gute Maschine mit Knopfloch-Automatik, aber die listige Verkäuferin im Nähmaschinenfachgeschäft ließ mich verschiedene Maschinen, u.a. die Bernina, probenähen, und danach war ich “verdorben” und wollte nichts anderes mehr. Da die Artista 170 zu dem Zeitpunkt gerade sehr günstig verkauft wurde, weil ihr Nachfolgemodell frisch in den Handel kam, schlug ich zu. Meine Eltern gaben mir dann noch etwas Geld dazu, weil besagter, mittlerweile verstorbener Großvater immer gesagt hatte, Berninas seien zwar sehr teuer, aber die besten Nähmaschinen der Welt, und nun hatte ich also selbst eine. Meine Nähmaschine kann viel mehr als ich, aber sie ist lieb und geduldig und lässt mich nie spüren, wie dusselig ich mich manchmal anstelle. Sie hätte es verdient, dass ich sie mehr nutze.

6. Hast Du außer einer oder mehrerer Handarbeiten noch andere Hobbies?
Ich koche und backe sehr gern. Früher bin ich auch gern gereist.

7. Wenn Du garantiert immer genügend Geld für alles was Du möchtest hättest ohne dafür irgendetwas tun zu müssen, was würdest Du mit Deiner Zeit anfangen?
Stricken, Entwerfen, Kochen, Backen, Reisen und liebe Leute besuchen. Und natürlich weiterhin das Strickforum betreuen.

8. Berge oder Meer? Was ist für Dich der ideale Urlaub? (natürlich können da auch Städtereisen, Abenteuerreisen, Safaris und weiß der Geier auch genannt werden!)
Ein Wanderurlaub mit viel Natur und landestypischem Essen, egal ob am Meer oder in den Bergen.

9. Welche Stadt ist Deine liebste Stadt in Europa?
Das ist schwierig zu beantworten, weil ich an verschiedenen Städten verschiedene Aspekte mag. Am liebsten ist mir wohl Heidelberg, wo ich viel Zeit verbracht und das ich in wundervoller Erinnerung behalten habe. Aber mir gefällt auch Perugia sehr; ich denke immer, dass es eine wunderbare Partnerstadt für Heidelberg abgäbe.

10. Wenn Dir Geld gegeben würde, um ein beliebiges Auto zu kaufen (und anschließend auch zu unterhalten!), welches würdest Du nehmen?
Den VW Polo R WRC (das Serienmodell natürlich), foliert in weiß, damit man die verräterischen Streifen nicht sieht. 😉 Allerdings würde ich mir dazu auch wünschen, dass die Straßen, die ich befahren muss, in ausreichend gutem Zustand sind, was leider nicht der Fall ist und was mich, ganz abgesehen vom Preis, definitiv vom Kauf abhält.

Danke an Frieda für die Denkanstöße. Wer mag, darf das Stöckchen gern aufnehmen und die Fragen im eigenen Blog beantworten.

Die verstrickte Dienstagsfrage 47/2013

Diese Woche fragt das Wollschaf:
Ich kaufe zunehmend Garn per Bestellung. Leider bin ich zum zweiten Mal in der Lage, daß ich einen ärgerlichen Mangel am Garn feststelle. Deshalb meine Frage: Wie geht Ihr mit Mängeln um, die ihr beim Stricken feststellt, wenn Ihr Garn per Bestellung gekauft habt?
Beim ersten Mal kaufte ich Wolle auf Konen und stellte beim Abstricken fest, daß die Lauflänge zu gering war. Das habe ich auch nur gemerkt, weil ich einen zweiten Faden von konfektionierten Knäueln mitgestrickt habe. Das Garn von der Kone war schneller zu Ende als das Knäuel (gleiche Lauflänge). Mit einer leeren Kone konnte ich das tatsächliche Gewicht der Wolle feststellen: es war zu wenig Garn aufgespult. Ich habe dann reklamiert, aber es war schwierig, den Mangel zu belegen.
Jetzt stricke ich ein Garn, das nicht reißfest ist. Auf 5 cm Höhe bei 120 cm Breite ist mir nun schon drei Mal eine Masche der Vorreihe gerissen, als ich sie abgestrickt habe. Das finde ich ärgerlich, zumal bei dem Preis, 50g Knäuel kostet 7,95 €. Es handelt sich um die donegal von Lang.
Kennt Ihr solche Probleme und wie geht Ihr damit um?
Vielen Dank an mo-hair für die heutige Frage!

Die Fakten, die mo-hair schildert, finde ich sehr bedauerlich. Untergewicht bzw. zu wenig Garn ist bei Garnen auf Konen nur schwer überprüfbar, wenn man nicht gerade eine entsprechende Leerkone zum Nachwiegen vorrätig hat. Das Gewicht von Wolle kann ja etwas schwanken, je nach dem aktuellen Feuchtigkeitsgehalt. Das sollte aber zunächst auf die Lauflänge keinen Einfluss haben. Sollte mir ein Anbieter mehr als einmal eine zu geringe Menge liefern, dann würde ich dort nicht mehr kaufen und ihm auch den Grund dafür mitteilen.
Dass Garn leicht reißt, ist mir auch schon bei Qualitäten passiert, die ich regulär im Laden erstanden habe. Dagegen hilft leider gar nichts; man kann eigentlich nur das Garn nicht mehr kaufen und Händler und Hersteller über den Mangel informieren. Beide, sowohl Händler als auch Hersteller, sind normalerweise dankbar, wenn man sie auf problematische Ware hinweist.
Auf Bestellung kaufe ich Wolle seit dreißig Jahren. Mein Hauptlieferant war die sehr zuverlässige und kulante Firma Fischer Wolle.
Größere Probleme hatte ich bei Wollkäufen auf Bestellung, egal ob wie früher telefonisch oder heutzutage per Internet, noch nie. Einmal ärgerte ich mich, weil bei Woll-Butt eine Bestellnummer falsch verarbeitet wurde; statt des bestellten 500-g-Pakets bekam ich ein einzelnes Knäuel eines anderen Garnes, und das auch noch in einer absurden Farbe. Es zurückzuschicken lohnte sich natürlich nicht; und das 500-g-Paket war mittlerweile ausverkauft. Aber da war der Schaden gering.
Ein weiteres Mal ärgerte ich mich, als ein besonders preiswerter Online-Versand ein gängiges Garn trotz Vorauskasse einfach nicht lieferte. Nach acht Wochen geduldigen Wartens und mehrfacher Rückfragen stornierte ich die Bestellung und bekam glücklicherweise recht flott mein Geld zurück. Dort habe ich nie wieder bestellt. Lieber zahle ich ein paar Euro mehr und erhalte die Lieferung schnell und zuverlässig.

Ein Gruß an Angela Sternenfee

Als ich ein kleines Mädchen war und in das Alter kam, wo man ohne Begleitung eines Erwachsenen zum Spielen nach draußen läuft, ließ meine Mutter mich unsere Adresse auswendig lernen, damit ich sie hersagen konnte, falls ich mich verliefe und einen Erwachsenen um Hilfe bitten müsste. Auch in heutiger Zeit kann es für Kinder wie auch für Erwachsene hilfreich sein und Kosten vermeiden, wenn man möglichst klar angeben kann, wo man wohnt. Sonst ergeht es einem wie dem betrunkenen Fahrgast in einem Hamburger Taxi, der irgendetwas von “Bwaaa…feld” lallte, vom Fahrer pflichtschuldigst nach Bahrenfeld gebracht wurde, aber eigentlich in den Stadtteil Bramfeld gehört hätte. Wer sich in Hamburg ein wenig auskennt, kann den feinen Unterschied ermessen.

Im wirklichen Leben werden Fehlleistungen bei der Adresse also mitunter teuer und sind manchmal mit Ärger verbunden. In den meisten Fällen lässt sich so ein Fehler aber aufklären und korrigieren. Im Internet hingegen macht ein Fehler bei der Mail-Adresse, sei er nun groß oder klein, die Zustellung einer Mail unmöglich. So geschehen bei Angela, die sich als Sternenfee bezeichnet und im Kontaktformular hier im Blog eine nicht existente Mail-Adresse bei jamboni.de angab. Ob es ein kleiner oder großer Vertipper im Namensteil war, ob ihre Adresse tatsächlich bei einer anderen Domain existiert, nur sie selbst weiß es, und das offenbar noch nicht einmal mit Sicherheit, sonst hätte sie doch eine funktionierende Mail-Adresse angegeben.

Mein Tipp an alle, die über beliebige Kontaktformulare im Internet ihre Fragen absenden und auch eine Antwort wünschen: Lernt Eure Mail-Adresse korrekt auswendig. Falls Eure Mutter sie Euch nicht (mehr) beibringen kann, fragt Kinder, Neffen oder Nachbarskinder um Rat oder schreibt sie Euch auf und klebt sie an den Bildschirm. Bei den beliebten Smartphones wird das zwar etwas schwierig, aber in denen gibt es ja ein Adressbuch.

Ach ja, meine retournierte Antwort an besagte Angela Sternenfee lautete ungefähr: Das Muster war eine Abwandlung aus einem Buch, das vergriffen ist; und das Garn war die längst nicht mehr erhältliche Qualität “Skyline” vom Hersteller Stahl, der schon vor längerer Zeit von der Firma Schoeller übernommen wurde.

Die verstrickte Dienstagsfrage 46/2013

Diese Woche stellt das Wollschaf eine Frage aus dem Archiv vom 15.11.2005:
Hast Du für Dich die ultimative Socke gefunden?
Und strickst Du sie immer nach dem Schema F? Das heißt – nach welcher Tabelle, mit welcher Ferse, mit welcher Spitze? Immer das gleiche oder variierst Du?

Ich stricke Socken auf der Strickmaschine nach der Anleitung und Tabelle der Strickschule Hamburg. Sie haben eine Bumerangferse und eine Bandspitze. Nach dieser Methode habe ich das Sockenstricken mit der Maschine seinerzeit gelernt, und die Passform ist sowohl an meinen eigenen als auch an den Füßen der von mir Beschenkten gut. Wenn Reklamationen oder Sonderwünsche kommen, passe ich meine Vorgehensweise an und stricke beispielsweise einen längeren oder loseren Schaft.
Wichtig ist, dass ich Standard-4fach-Garn verwende, damit nicht nur die Socken an die Füße, sondern auch die besockten Füße in die Schuhe passen. Ich habe einmal mit der hochgelobten Wollmeise Twin (80 % Schurwolle, 20 % Polyamid, LL 311 m/100 g) ein Paar wunderschöne Socken von Hand gestrickt. Die liegen aber nur in der Schublade und werden nie getragen, weil das Garn merklich dicker ist als “normales” Sockengarn und mir mit diesen Socken meine Schuhe nicht mehr passen. Vielleicht sollte ich sie zu Sofa-Socken umwidmen, damit sie wenigstens mal verwendet werden.

Alle tun es

Und nun habe ich es auch getan, nämlich Hausschuhe gestrickt und gefilzt. Ich hatte zudem noch einen triftigen Grund; ich benötigte nämlich Hausschuhe, die weich sind, gut transportiert werden können und nicht viel wiegen.

So sah es vor dem Filzen aus:
vor dem Filzen

Und so danach:
nach dem Filzen

Die Basis-Anleitung ist aus dem Buch “Hausschuhe stricken & verfilzen” von Friederike Pfund. Gestrickt sind sie mit Nadelstärke 7 mm in Größe 39 aus 50 g Schoeller & Stahl “Filzi” in Gelb 0006 und 100 g Pro Lana “Wash Filz” in Grünmeliert 213. Das melierte Garn hat beim Filzen etwas an Farbbrillanz eingebüßt, aber das finde ich nicht dramatisch.
Ich habe gestaunt, dass ich mit 150 g auskam, da hatte ich wohl ein glückliches Farbverteile-Händchen. Der hintere, offene Teil besteht aus 33 Reihen, je 11 in Gelb, Grünmeliert und wiederum Gelb; der vordere geschlossene Teil ist komplett in Grünmeliert gestrickt.
Um eine Naht an der Ferse zu vermeiden, habe ich die Maschen übrigens provisorisch mit einer Luftmaschenkette in Fremdgarn angeschlagen und später im Maschenstich zusammengefügt.

Die verstrickte Dienstagsfrage 45/2013

Diesmal stellt das Wollschaf eine Frage von mir:
Hast Du Lieblingsdesigner? Wenn ja, welche, und was fasziniert Dich an ihren Entwürfen? Strickst Du die Designs auch nach, oder bewunderst Du sie nur aus der Ferne?

Richtige Lieblingsdesigner habe ich nicht. Stattdessen finde ich in jeder Designersuppe ein Haar. 🙂
Ich habe mal für Alice Starmores Entwürfe geschwärmt, bis ich mich über ihre schlampigen Halsausschnitte zu sehr geärgert habe. Ich mag die schlichten, unprätenziösen Designs von Kim Hargreaves, aber mich stört ihr Tick, sie mit unnötigen Verkomplizierungen auszustatten. Ich habe nichts dagegen, über 300 Maschen für ein Bündchen anzuschlagen, aber kann man die nicht einfacher reduzieren als drei Maschen mit aufliegender Mittelmasche in der ersten Reihe zusammenzustricken? Ich bin auch weiß Gott keine Vertreterin der alles-nahtlos-Fraktion, aber vielen ihrer Designs täten ein paar weniger Nähte und/oder einfachere Methoden fürs Zusammenfügen gut.
Ich schaue gern bei Ravelry, was junge Designerinnen sich ausdenken. Nicht alles funktioniert so, wie ich es erwarten würde, und manches finde ich nachgerade scheußlich und würde es weder stricken noch tragen wollen. Aber ihre frischen, unverbrauchten Ideen sind spannend, und es macht Spaß, ihre persönliche Entwicklung zu verfolgen.

Bald geht’s los

Es startet demnächst, genauer gesagt, am 15. November, wieder ein neuer Knitalong mit Wollerey-Garn, und weil es um ein so schönes Schaltuch geht, werde ich auch diesmal wieder mitmachen. Das Garn kam am Samstag an, je 100 g Carmano in den Farben Weinrot und Terrakotta.

Wollerey Carmano in zwei Farben

Ursprünglich hatte ich mich für eine Grün-Gelb-Mischung entschieden, aber dann kam von Dagmar ein Alternativ-Vorschlag. Und da ich schon diverse Schals in Grün-Tönen habe, habe ich mich schnell umentschlossen. Ein wenig Abwechslung tut ja ganz gut.

Neue Socken

Socken stricke ich mit der Strickmaschine in Schlichtausführung, und zwar entweder wenn welche gebraucht werden oder als kleines Geschenk für liebe Nichtstricker. Für diese Zwecke habe ich immer eine gewisse Menge an Sockengarn in gedeckten Farben (bzw. passend zu den Hosenbeinen der Haushaltsmitglieder) vorrätig sowie ein kleines Kontingent in Bunt für die Geschenksocken.

Vergangene Woche waren wieder einige Paare “fällig”, und ich verarbeitete einen Strang Opal handgefärbt (Farbreihe Wasserspiele) sowie zwei Knäuel (Reihe Feuerland und Grönland) von Fischer Wolle. Die Zusammensetzung war natürlich gleich. Die Lauflänge variierte ein wenig; Opal hat laut Banderole 425 Meter, während die Hausmarke von Fischer Wolle nur 410 m hat.

Fühlbar war allerdings ein deutlicher Unterschied in der Weichheit. Opal galt, wenn ich mich recht entsinne, früher mal als Inbegriff weicher Sockenwolle. Zumindest für die “handgefärbt”-Reihen scheint das aber nicht zu gelten. Diese Socken habe ich daraus gestrickt:
Opal handgefärbt
Opal handgefärbt “Wasserspiele”, Farbe 3040 (zwei Jahre alter Strang, Farbe dürfte nicht mehr erhältlich sein)

Sowohl diese Socken, sondern auch der Wingspan und der Chandelier Shawl , die ich zuvor schon aus dieser Qualität gestrickt hatte, fassen sich relativ rau an.

Im Vergleich dazu ist das Sockengarn von Fischer wesentlich weicher. Wie es um die Haltbarkeit steht, muss sich natürlich erst zeigen. Daraus wurden diese:
Fischer Wolle Grönland
Fischer Wolle Grönland, Farbe 342 (zwei Jahre alt), natürlich ein Geschenk.

und diese Socken:
Fischer Wolle Feuerland
Fischer Wolle Feuerland, Farbe 208 (ebenfalls zwei Jahre alt); man sieht ihnen gleich an, dass sie für den Eigenbedarf sind.