Abschied

Heute abend habe ich ihn endgültig abmontiert: Meinen alten Scanner, einen HP ScanJet II cx. Gekauft habe ich ihn vor mehr als zwölf Jahren, zusammen mit meinem ersten wirklich “eigenen” Computer. Damals kostete er ein Vermögen, genau wie der Computer selbst. Das war ein Compaq Desktop, und der Verkäufer erklärte mir noch, dass ich zum Öffnen des Gehäuses keinerlei Werkzeug benötigen würde, eine Münze würde reichen. “Fein”, sagte ich, während ich die Rechnung bezahlte, “sobald ich dann wieder etwas Geld habe, werde ich es mal probieren.”

Der Scanner leistete mir treue Dienste, nicht nur am Compaq, sondern auch an seinem Nachfolger. Aber für meinen jetzigen Computer ist er nun doch zu alt, und die eingescannten Bilder der letzten Monate waren auch schon ziemlich farbstichig. Nun steht er also in der Ecke und wartet darauf, beim Recyclinghof abgegeben zu werden.

Farewell

Tonight I finally dismantled it: My old scanner, a HP ScanJet II cx. I bought it more than twelve years ago, together with my very first “own” computer. It cost a fortune at that time, as well as the computer itself. The latter was a Compaq desktop, and the salesperson told me that I would not need any tools to open the case, just a coin would do it. “Fine”, I said while filling in the cheque, “as soon as I’m back in cash, I’ll try it out.”

The scanner rendered good service not only with the Compaq but also with its replacement. But for my newest computer it’s now much too old, and the last scanned images already showed severe colour faults. Now it’s waiting in the corner to be taken to the recycling centre.

Stöckchen mitgenommen

…bei Tina:

Gebunden oder Taschenbuch oder Hörbuch?
Hörbuch eher nicht, mangels geeigneter Hardware, davon abgesehen habe ich keine Präferenzen. Viele gute (ältere) Bücher findet man übrigens frei online, z.B. über die Edition Gutenberg (gibt’s auch in englisch).

Amazon oder Buchhandel?
Sowohl als auch. Nicht zu vergessen Stadtbücherei, ich leihe gern, weil das auf die Dauer Platz (und Geld) spart.

Lesezeichen oder Eselsohr?
Lesezeichen natürlich. Ich habe sogar ein selbstgestricktes aus Qiviut, aber ein alter Kassenbon geht genausogut.

Ordnen nach Autor, nach Titel oder ungeordnet?
Grob nach Sachgebiet, innerhalb der Sachgebiete nach Autor.

Behalten, wegwerfen oder verkaufen?
Behalten oder weggeben, z.B. an die Bücherei oder Leute, die das jeweilige Buch gebrauchen können.

Schutzumschlag behalten oder wegwerfen?
Behalten, es sei denn, er ist sehr unansehnlich geworden.

Mit Schutzumschlag lesen oder ohne?
Mit. Sonst verschussel ich den.

Kurzgeschichten oder Romane?
Beides. Kurzgeschichten ein bißchen lieber, weil sie Zeit sparen. 😉

Sammlung (Kurzgeschichten von einem Autor) oder Anthologie (Kurzgeschichten von verschiedenen Autoren)?
Beides, wobei ich eine Anthologie bevorzugen würde, weil ein einzelner Autor mich schnell langweilt.

Harry Potter oder Lemony Snicket?
Weder-noch.

Aufhören, wenn man müde ist oder wenn das Kapitel endet?
Wenn ich müde bin. Ich lasse mir doch von einem Buch nicht vorschreiben, wann ich schlafen soll. 😉

„Die Nacht war dunkel und stürmisch“ oder „Es war einmal”?
Beides. Ich oute mich zusätzlich als Sachbuch-Leserin.

Kaufen oder Leihen?
Hätte ich alle Bücher gekauft, die ich in meinem Leben gelesen habe, dann bräuchte ich ein großes Anwesen zu ihrer Unterbringung und wäre hoffnungslos pleite. Also, wenn möglich, leihen. Vieles, was nicht mehr dem copyright unterliegt, kann man übrigens auch frei online finden.

Neu oder gebraucht?
Wenn ich es kaufe, gern neu. Wenn’s neu nicht erhältlich ist, dann eben gebraucht.
Wenn ich leihe, ist es mir ohnehin egal.

Kaufentscheidung: Bestsellerliste, Rezension, Empfehlung oder Stöbern?
Ich folge gern den Empfehlungen von Leuten, deren Geschmack ich kenne. Sie müssen dabei nicht denselben Geschmack haben wie ich. So erweitere ich auch meinen eigenen Horizont.

Geschlossenes Ende oder Cliffhanger?
Ich mag beides.

Morgens, mittags oder nachts lesen?
Am ehesten abends.

Einzelband oder Serie?
Lieber Einzelband. Zuviel von einem einzelnen Autor langweilt mich.

Lieblingsserie?
“Claudine” von Colette, “Per Anhalter durch die Galaxis” von Douglas Adams.

Lieblingsbuch, von dem noch selten jemand gehört hat?
Eine Kurzgeschichte: “Der Mann, der um die Pferde herumging” von H. Beam Piper (bei Gutenberg in Englisch online). Ich mag daran die Skurrilität, die präzise Schilderung und vor allem die Pointe. 🙂

Lieblingsbuch, das du letztes Jahr gelesen hast?
Hm, was habe ich letztes Jahr eigentlich gelesen? Da habe ich haufenweise Bücher ausgemistet, aber gelesen?

Absolutes Lieblingsbuch aller Zeiten?
Gibt es nicht. Mein Geschmack und meine Vorlieben ändern sich laufend bzw. schleichend.

Wer mag, der nehme sich das Stöckchen bitte mit.

Keine Ausflüchte mehr!

Dieses Bild beweist, dass es mir gelungen ist, die Strickmaschine über das 25polige DesignaKnit-Kabel mit Hilfe eines uralten 25-zu-9-seriell-Konverters und eines funkelnagelneuen USB-zu-seriell-Konverters mit dem neuen Computer zu verbinden. Es sieht grauenvoll aus, aber zu meinem nicht geringen Erstaunen ist diese Konstruktion ziemlich stabil. Und noch mehr ans Wunderbare grenzt die Tatsache, dass die Verbindung funktioniert. Man kann wieder Muster vom Computer in die Strickmaschine übertragen.
Jetzt sollte ich endlich wieder etwas stricken. Ich weiß kaum noch, wie das geht.

abenteuerliche Kabelverbindung

No more excuses!

This image proves that I managed to connect my knitting machine to my new computer via the 25 pin DesignaKnit cable by means of an ancient 25-to-9-convertor and a brandnew USB-to-serial-convertor. A truly horrible look, but to my not so humble surprise this contraption seems rather stable. And even more amazing is the fact that it works. It is possible to transfer patterns from the computer into the knitting machine.
At long last I should now get back to knitting. I hardly remember how it’s done.

Sprachprobleme

Seit einiger Zeit wird in diversen deutschen Blogs überlegt, ob man die Texte in Deutsch oder auch in Englisch anbieten sollte. Ich habe das Thema interessiert verfolgt.

Meine Meinung dazu ist zwiespältig. Zum einen finde ich es gut, wenn ein Blog international verfügbar ist. Ich habe japanische Weblogs mit wundervollen Inhalten über Stricken gesehen und war dankbar, dass sie in Englisch geschrieben waren, so dass ich sie lesen und nicht nur die Bilder bewundern konnte. Andererseits habe ich gelegentlich den Eindruck, dass die Qualität des Stils leidet, sobald ein Weblog zweisprachig ist. Es wird manchmal nur noch das geschrieben, was man auch übersetzen kann, und der Stil wird vereinfacht, wo es nur geht. So bleiben leider manchmal Charme und Persönlichkeit eines Blogs auf der Strecke, weil die Sprachkenntnisse einfach nicht ausreichen. Einerseits ist das verständlich (in mehr als einer Hinsicht). Andererseits sehr schade.

Language Issues

For some time there have been considerations in German blogs whether to offer their texts in German only or also in English. I think this is a very interesting issue.

My opinion is ambivalent. On the one hand I appreciate a blog that is available in more than one language. I’ve seen japanese weblogs with wonderful knitting content and was thankful they were written in English so I could actually read them and not only admire the pictures.
On the other hand I get the occasional impression that the quality suffers when a blog is bilingual. Some authors only write what they are able to translate, and the phrasing becomes as simple as possible. This way, a blog’s particular charme and character may fall by the wayside, due to insufficient language skills. Understandable (in more than one aspect), but nevertheless a pity.

Leider belogen

Nein, Leute, tut mir leid; hier gibt es keine “Tante_Luise”, egal in welcher Schreibweise, ob mit einem oder mehreren Unterstrichen. Wer immer unter diesem Namen auftritt, möchte offensichtlich einen falschen Eindruck erwecken und gibt eine Homepage an, die ihm/ihr nicht gehört. Ihr seid einer Lüge aufgesessen, wenn Ihr meint, dies sei seine/ihre Homepage.

Lies, lies, lies

No, folks, I’m sorry, no “Tante_Luise” here, regardless of the spelling, be it with one or several underscores. Whoever uses this name obviously wants to evoke a wrong impression by stating a URL that does not belong to them. You’ve been hoaxed if you believe that this is his/her homepage.

Diskutieren bei Amazon

Habt Ihr schon bemerkt, dass man bei Amazon jetzt zu Büchern nicht nur Rezensionen schreiben, sondern auch forumsähnliche Diskussionen führen kann? Bislang habe ich zwar noch keine konkreten Beiträge gefunden, aber das dürfte sich wohl bald ändern.

Discussions at Amazon’s

Did you notice that apart from writing Amazon reviews it is now possible to take part in forum-like discussions? So far I’ve yet to meet real contributions but I’m sure they will emerge soon.

Noch was zu Schwarz

Danke für Eure Kommentare zu meinen Farb-Gedanken. 🙂
Ich finde es immer wieder faszinierend zu lesen, wie verschiedenartig die Farbvorlieben sind und wie unterschiedlich man damit umgeht.

Dass Schwarz vorteilhaft ist und seine Trägerinnen schlanker und womöglich auch noch elegant erscheinen lässt, kann ich allerdings nicht bestätigen. Sonst sähe man nicht so viele junge schwarz gekleidete Frauen, teils mit überbordendem Hüftspeck, die bestenfalls schlampig, leider aber manchmal einfach nur vulgär aussehen. Zudem finde ich, dass Schwarz die Falten stärker hervortreten lässt, und in meinem Alter finde ich das nicht so gut. 😉 Aber jede wie sie’s mag, das ist ja gerade das Schöne am Leben.

Something more about black

Thank you for commenting my colour-thoughts. 🙂
I find it fascinating to learn how divers everybody’s colour likings are and how differently you deal with them.

But I cannot confirm black being favorable and making its wearer looking slimmer and even more elegant. Or why do we see so many young women dressed in black, some with overflowing fat around their hips, looking sloppy at best and sometimes sadly vulgar. Besides, I find that black highlights my wrinkles, and at my age that’s not such a good idea. 😉 But do as you please, that’s what makes life so interesting.

Über Farben

Immer wieder lese ich in anderen Blogs, wie schwierig es manche Strickerinnen finden, Farben auszuwählen. Anscheinend habe ich von meinem Schöpfer in dieser Hinsicht genügend Selbstvertrauen und Mut zur Farbe mitbekommen. Jedenfalls habe ich nur selten Probleme, mich in Farbfragen zu entscheiden.

Zum Thema Farben gibt es nahezu unerschöpfliche Literatur. Für einen ersten Überblick empfehle ich Harald Braem, “Die Macht der Farben”. Darin wird sehr schön erläutert, welche symbolischen Bedeutungen und welche (physischen und psychischen) Wirkungen Farben haben. Das Wissen darum kann einem helfen zu erkennen, weshalb einem bestimmte Farben unangenehm sind oder man sie auf keinen Fall als Kleidung tragen möchte. Das hat nichts mit Geschmack oder Stil zu tun. Vielen Frauen verursacht die bloße Vorstellung, in einem roten Kleid vor aller Augen über einen Platz gehen zu müssen, körperliches Unbehagen. Rot steht für Beachtetwerden, aber auch Aggression, und manchmal will man eben nicht aggressiv wirken. Ich habe aus genau diesem Grund mal ein rotes Kostüm für ein Vorstellungsgespräch verworfen und trat lieber in Beige an. (Ich bekam den Job tatsächlich, aber bestimmt nicht nur wegen der Farbe meiner Kleidung.)

Die Bedeutung der Farben ist nahezu universell und gleichzeitig vielschichtig. Wenn man die dahinter liegenden Grundgedanken verstanden hat, kann man nachvollziehen, weshalb z.B. viele Berufsgruppen grundsätzlich in Schwarz daherkommen — diese Farbe duldet nämlich keinen Widerspruch. Sie ist deshalb das ideale Exoskelett für Menschen, die ihr Selbst dahinter verstecken wollen: Trauernden gibt Schwarz Schutz; Berater aller Art verleihen sich damit eine Aura der Unfehlbarkeit; Revoluzzer schätzen an Schwarz die totale Negation. Auf sonderbare Weise ist Schwarz gleichermaßen erste Wahl für Rebellen wie Konservative. Man kann damit scheinbar nichts falsch machen, deshalb wird es auch als das perfekte Fallback für alle angesehen, die nicht wissen, wie sie sich sonst geschmackvoll kleiden sollen.

Ich trage kaum je Schwarz, außer wenn ich in Trauer bin. Schwarz lässt mich nicht nur halbtot aussehen; ich fühle mich darin erdrückt und erstickt. Es lähmt meine Persönlichkeit. Es wirkt ebenso lähmend und abweisend auf die Menschen, denen ich so gekleidet gegenübertrete. Da ich normalerweise in Beruf und Privatleben Kommunikation und Diskussion suche, ist Schwarz eine denkbar schlechte Wahl für mich.

About colours

I often read in other blogs how difficult it is for some knitters to decide on colours. Apparently, my creator endowed me with a lot of self-confidence and “colour-boldness”, so I hardly have any problems to get to decisions colourwise.

Literature about colours is almost inexhaustible. To get an overview, I’d recommend Harald Braem, “Die Macht der Farben” (in German, but you’ll find equally good books in English). It explains beautifully what symbolic meanings and which physical and mental effects colours can have. The knowledge of these effects can help understand why we perhaps dislike certain colours and by no means would want to wear them. This has nothing to do with style or taste. The sheer thought of having to walk across a square clad in a red dress may cause you unease. Red means attention, it also means aggression, and sometimes we simply do not want to appear aggressive. For exactly this reason, I once rejected a red suit for a job interview and voted for a beige one. (I got the job, but certainly not only because of the colour of my clothing.)

The meaning of colours is almost universal and at the same time complex. If you understand the significant basics, you can relate to why, e.g. many professionals as a matter of principle are dressed in black — this colour does not tolerate any protest. This makes it the ideal exoskeleton for people who want to hide their self: Black protects mourners; it grants consultants of all kind an aura of infallibility; revolutionist appreciate its total negation. In a peculiar way, black is first choice for rebels and conservatives likewise. You can’t go wrong with it, apparently, so it’s considered the perfect fallback for all those who do not know how to dress tastefully.

I hardly ever wear black, except when I’m in mourning. Black not only makes me look sick, I feel overpowered and stifled in it. It paralyzes my personality. It acts equally paralyzing and repudiating on those that I face dressed in black. As I normally seek for communication and discussion in my job and private life, black is a bad choice for me.

Meisenkinder

Heute morgen bekam ich “Besuch”: Junge Meisen aus der Nachbarschaft benutzten das Fenstersims als Landeplatz für ihre Flugversuche. Und zwischendurch schrien sie immer wieder jämmerlich nach ihren Eltern und rissen die Schnäbelchen auf, in der Hoffnung auf Fütterung.

Meisenkinder / titmice babies

Titmice babies

This morning, I had “visitors”. Small titmice from next shrubbery used the windowsill as a landing place for their test flights. And in between they miserably cried for their parents, asking to be fed with their little beaks wide open.