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Schon seit einigen Tagen ist die Dezember-Ausgabe der Zeitschrift „Designer Knitting“ im Handel erhältlich. Für alle, die mit der Bezeichnung nichts anfangen können: Dieses Magazin ist die deutsche Ausgabe der amerikanischen Vogue Knitting.

Ich mag ja generell Strickzeitschriften, die sich nicht auf die Präsentation von Strickanleitungen beschränken, sondern auch Inhalte zu Materialien und Techniken bringen. Dafür ist diese Zeitschrift genau richtig. Bei der Vorstellung von Nadeln und Strickzubehör werden diesmal auch die Ergonomics von Prym erwähnt. In diesem Fall geht es um die Nadelspiele, von denen ich selbst ja nicht so begeistert war. Aber andere kommen sicherlich durchaus gut damit zurecht.
Bei den Garn-Neuheiten geht es diesmal in erster Linie um Alpaka und Mischungen damit. Hier fände ich es gut, wenn es nicht nur Abbildungen des Garns, sondern auch Hinweise auf die Anzahl der verfügbaren Farben und z.B. einen Link zu einer Online-Farbkarte gäbe.
„Perfekte Passform“ ist ein Artikel von Deborah Newton, in dem sie die Details diverser Schnitt-Typen erläutert. Interessant in diesem Zusammenhang finde ich ihren Hinweis am Ende des Artikels, dass die Passform im oberen Rumpfbereich stimmen muss; dann ist das, was weiter unten passiert, weitgehend egal. Das ist natürlich Wasser auf die Mühlen aller RVO-Stricker*innen, die nun einen Grund mehr haben, bei ihrer Technik zu bleiben, aber FAVU-(=Fast Alles Von Unten) Strickerinnen wie ich können damit auch einiges anfangen.
Die vorgestellten Modelle in dieser Ausgabe fallen unter drei Themen. Bei „Nordisch schwarz weiß“ findet sich unter anderem eine Tunika aus Dominoquadraten (den Älteren unter uns bekannt als „Topflappenquadrate“ von Horst Schulz), gestrickt in einem schönen Verlauf von Schwarz nach Weiß bzw. ecru. An den Mustern im Thema „Alte Rosen“ dürfte vor allem Ulrike Siebenstein aus dem Strickforum ihre helle Freude haben. Die Farbe Rosa wäre für mich selbst denkbar ungeeignet, ist aber zum Glück leicht zu ändern. Die Modelle unter „Geradlinig“ gefallen mir fast alle sehr gut. Eins davon erinnert mich verdächtig an den berühmten „Boxy“ von Joji Locatelli, weist aber ein paar andere Details auf. Den Schlusspunkt bildet ein Pullover mit komplexem Zebra-Motiv in Intarsientechnik.
Was mich diesmal am meisten faszinierte, war aber die Reportage über „Making Stories“: Zwei Frauen haben einen Verlag für Strickdesign gegründet mit dem Anspruch, die Umwelt und die Ressourcen zu schonen und Nachhaltigkeit zu fördern. Der einzige echte Nachteil, den ich dabei sehe: Obwohl von zwei Deutschen gemacht, ist auf der Website und vermutlich ebenso bei den Anleitungen leider alles auf Englisch. Mich persönlich stört das nicht, ich werde dort bestimmt Kundin; und für einen weltweiten Vertrieb ist Englisch auch ein absolutes Muss. Aber es wäre hübsch, wenn auch diejenigen die Website und die Anleitungen nutzen könnten, die, aus welchen Gründen auch immer, Deutsch bevorzugen.
Hallo Kerstin,
die Werbung bzw. meine namentliche Erwähnung hat gewirkt und ich habe mir die Zeitschrift bestellt – mal sehen, vielleicht wird ja sogar ein Abo draus.
Ich nehme an, beim Thema „Alte Rosen“ hast du an meinen DF-Schal mit den teils floralen Mustern gedacht?
Viele Grüße von der neugierig gewordenen Ulrike Siebenstein
Hallo Ulrike,
leider ist das Thema „Alte Rosen“ nicht in der Online-Heftvorschau enthalten. Es geht dabei jedenfalls nicht um Fair Isle oder ähnliches, sondern um komplexe einfarbige Strukturmuster, die eben in Rosa (der klassischen Farbe alter Rosensorten) gezeigt werden, die man aber in jeder beliebigen Farbe stricken kann.
Hoffentlich bist du nun nicht enttäuscht.
Zahlreiche Grüße
Kerstin
Hallo Kerstin,
das Heft ist inzwischen bei mir angekommen. Nein, ich bin überhaupt nicht enttäuscht, war nur im ersten Moment leicht verwirrt, weil Rosa bzw. Altrosa doch so gar nicht meine Farbe ist. Aber jetzt habe ich verstanden, dass du bei den Mustern an mich gedacht hast. Ja, die sind wirklich sehr schön!
Herzliche Grüße
Ulrike