Diese Woche fragt das Wollschaf:
Irgendwann haben alle einmal das Stricken freiwillig oder durch einen Bildungsplan verordnet gelernt.
Erinnert ihr euch noch, wie das war?
Was machte euch die meisten Probleme?
Wann fing es an, euch richtig zu packen?
Vielen Dank an Michaela für die heutige Frage!
Meine ersten Strickversuche liegen so lange zurück, dass ich mich gar nicht mehr genau daran erinnern kann. Ich war im Grundschulalter, und meine Mutter zeigte mir, wie man Maschen anschlägt und rechte Maschen strickt. Sie hatte sich damals eine Jacke gestrickt, und das hatte wohl mein Interesse geweckt. Ich muss allerdings gestehen, dass ich mich dann fürs Stricken doch nicht so recht nicht begeistern konnte. Zuviele Nadeln, zuviele Maschen, die jederzeit von besagten Nadeln rutschen wollten, das war nichts für mich. Lieber häkelte ich. Mein einziges Strickprojekt aus damaliger Zeit war ein einzelner runder Topflappen, gestrickt mit verkürzten Reihen, den ich im Handarbeitsunterricht produziert hatte.
Erst als ich längst erwachsen war, im November 1982, bekam ich Lust aufs Stricken. Die Handbewegungen klappten auf Anhieb, als hätte ich nie etwas anderes getan. Nur die vielen kleinen Tricks, mit denen man sich das Stricken leichter macht, musste ich natürlich erst nach und nach lernen. In den folgenden Jahren strickte ich Unmengen von Pullis und Jacken von Hand, für mich und die ganze Familie. 1987 kaufte ich mir meine erste Strickmaschine und strickte dann mehr als zehn Jahre ausschließlich mit verschiedenen Maschinen. Erst gegen Ende des Jahrtausends nahm ich auch wieder das Handstricken auf. Seither stricke ich sowohl mit Maschine als auch von Hand, je nach Lust und Laune.
Ich habe genau wie du das Stricken von meiner Mama gelernt. Es war sehr mühsam mit Baumwolle. Häkeln fiel mir viel leichter. Meine Puppen wurden mit Hilfe meiner Mutter mit der Zeit mehr oder weniger schön eingekleidet. Ab dem dritten Schuljahr hatten wir Handarbeiten. Es wurde schnell mein Lieblingsfach und die Liebe zum Stricken ist bis heute geblieben.
Liebe Grüße aus dem Westerwald
Henny