Bei unserem letzten Stricktreff vor mehr als zwei Monaten hatte mich eine Strickfreundin auf ein Design ihrer Freundin aufmerksam gemacht. Kaum war ich zuhause, lud ich mir die Anleitung auf den Rechner und fing mit dem „Herradura Beach“ an, als kleine Ergänzung zu den diversen anderen Projekten, die schon länger in Arbeit waren.
Nicht unerwähnt möchte ich in diesem Zusammenhang lassen, dass ich einige Tage später einen erneuten Anschlag verübte, und zwar für das „Effetto“ Dreiecktuch, mit dem ich schon länger geliebäugelt hatte und das dann auch tatsächlich früher fertig wurde, siehe Blogeintrag vom 15. April.
Aber zurück zu „Herradura Beach“. Nachdem ich es angeschlagen und den ersten Abschnitt gestrickt hatte (praktisch nur glatt rechts), lag es erst einmal eine Weile auf Halde. Dann bekam ich mit, dass die Designerin Susana Lobos zu exakt diesem Modell einen Knitalong veranstalten wollte. Das war für mich eine gute Gelegenheit, das Projekt wieder zur Hand zu nehmen und daran weiterzustricken. Die noch fehlenden fünf Abschnitte wurden dann wesentlich schneller fertig, denn nachdem das Rippen-Lochmuster mit ins Spiel kam, war es nicht mehr so langweilig zu stricken, und dieses Muster sieht auch wirklich schön aus. Da das Knäuel (Regia Hand-dye Effect) noch nicht ganz aufgebraucht war, fügte ich noch zwei oder drei Mustersätze an, bis ich das Gefühl hatte, dass der Rest noch fürs Abketten reichen würde.

Das Lochmuster mit den Linksmaschen dazwischen zog sich merklich zusammen, deshalb hielt ich es für angebracht, das fertige, gewaschene Schaltuch zu spannen. Das tat dem Muster gut, es kommt jetzt viel besser zur Geltung:

Die Farben sind wie für mich gemacht, relativ neutral, aber nicht langweilig. Das Tuch (oder eher der Schal?) wiegt knapp 100 g. Es ist 110 cm lang und misst an der breitesten Stelle 80 cm. Man kann es gut als kurzen Schal tragen.