Fundsache

In der allerhintersten Ecke des Schlafzimmers, da, wo man normalerweise gar nicht hinkommt und auch nichts hinlegt, lugte gestern der Henkel einer Stofftasche hervor. Als ich daran zog, kam die ganze Tasche zum Vorschein.

Und darin fanden sich: Eine angefangene Strickarbeit und eine zwölf Seiten lange, ausgedruckte Anleitung für ein Tuch von Romi Hill. Die Copyright-Angaben auf dem Ausdruck wiesen auf das Jahr 2017. Erinnern konnte ich mich an dieses Projekt allerdings nicht, und in meiner Projektliste bei Ravelry ist es auch nicht enthalten. Andererseits war 2017 für mich ein ziemlich chaotisches Jahr; da kann es einem schon passieren, dass man etwas vergisst.

Beim Tuch handelt es sich um „Openhearted“ aus dem Lace Club 2017. Die Konstruktion ist ungewöhnlich; es besteht quasi aus drei Vierecken. Man beginnt in der Mitte des unteren Quadrats mit dem Stricken in Runden. Zwei „Flügel“ werden dann an zwei Seiten in Reihen angefügt. Die dafür nötige Teilung habe ich seinerzeit bereits vollzogen.

Ja, es sieht fürchterlich verwurschtelt aus, aber glücklicherweise hängen auf der Nadel diverse Maschenmarkierer und ein Reihenzähler. Er steht auf 21, also muss die folgende Reihe eine Rückreihe mit der Nummer 22 sein. Die Anleitung enthält die Strickschriften A bis G, aber die ersten fünf werden in Runden gestrickt, und nur in einem der Diagramme kommen mehr als 18 Reihen vor. Ich sollte also in Diagramm F des ersten Flügels sein, das insgesamt über 48 Reihen geht. Diese Reihen sollen dreimal gestrickt werden. Bisher habe ich noch nicht ermittelt, in welchem der drei Höhen-Rapporte ich mich gerade befinde. Dazu muss ich wahrscheinlich erst die Maschen des zweiten Flügels auf eine gesonderte Nadel ziehen, um eine bessere Übersicht zu bekommen.

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