Niemals hätte ich vermutet, dass ich je in meinem Leben Spültücher stricken würde. Aber nun ist es tatsächlich passiert.
Immerhin, sie sind nicht für mich gedacht. Eine meiner Strickfreundinnen hat eine heftige Baumwoll-Antipathie, was dazu führt, dass sie das Zeug nur sehr ungern verarbeitet. In ihrem Haushalt wurden aber dringend Spültücher gebraucht. Und in meinem Vorrat befanden sich zufällig noch gut 200 g Baumwollgarn in der Farbe schmutzigen Spülwassers. Perfekter geht’s doch nicht, oder?
Die Tücher sollten kraus gestrickt und mindestens 20 cm groß sein. Mein erster Versuch in rund (siehe Bild oben) geriet nicht ganz überzeugend, ist aber hoffentlich trotzdem brauchbar. Es kamen noch drei weitere hinzu, insgesamt verstrickte ich knapp 200 g. Damit kann ich diese Partie endgültig aus meiner Garnliste löschen. Was bin ich froh darüber!
Im Gegensatz zur Freundin macht es mir nichts aus, Baumwolle zu verstricken. Allerdings trage ich dieses Material nur ungern, denn im Winter wärmt es nicht, und im Sommer kühlt es nicht. Hinzu kommt, dass Kleidung daraus meistens ziemlich schwer wird. Bei Spültüchern spielt das aber keine Rolle. So wurde ein ungeliebtes Garn, das seit mindestens 25 Jahren hier herumlag, doch noch sinnvoll verarbeitet.